GOLD : Märkte und Informationen

  • .....Wenn wir in 2 Jahren zurückblicken auf den 30. April 2020:
    Entweder sagen wir dann: Weshalb habe ich nicht mein ganzes Vermögen in Aktienputs gesteckt? Es sah ja ein Blinder, dass dies nie und nimmer aufgehen kann.
    Oder wir sagen: Never fight the FED. Es war sonnenklar, dass die FED und Trumpel nie zulassen werden, dass Aktien sinken, sondern sie werden kaufen und kaufen mit Endlosgeld, egal, wie die Realwirtschaft aussieht. Warum habe ich nicht einfach alles Geld in Aktien gesteckt? Die FED wird es schon richten….

    Genau so. Das können weder Du noch ich wissen oder gar vorausberechnen. Wir wissen nicht, wann Geldschleusen geöffnet oder geschlossen werden, wohin sie Geld bei offenen Schleusen hinleiten und welchen Kreditnehmern sie bei sich schließenden Schleusen das Fell bei lebendigem Laibe abziehen.


    Wenn Du die FED bekämpfen willst, dann solltest Du, vorausgesetzt Du willst den Kampf nicht ganz sicher verlieren, zwei Dinge beherzigen:


    (1) Du solltest das nicht dort tun, wo die FED die Puppen so tanzen lassen kann, wie sie das will und wann sie das will.


    (2) Du solltest das nicht mit Mitteln machen, die Du Dir dafür geliehen hast.

  • (1) Du solltest das nicht dort tun, wo die FED die Puppen so tanzen lassen kann, wie sie das will und wann sie das will.

    Da fällt mir spontan nur gerade ein Land ein, und das ist nicht China: der Trump kann die Chinesen wirtschaftlich mit Sicherheit in die Knie zwingen, Sanktionen kennen die nur im Ansatz...

  • ......Insgesamt ist noch immer die sicherste Variante, in der aktuellen Situation auf Gold zu setzen, auch wenn dies manchmal auch schmerzhaft ist, vor allem, wenn man auch noch auf den Silberexpress wartet.....

    Gold hat den Vorteil, dass es die FED nicht derart beliebig kontrollieren kann, wie beispielsweise Aktien-, Anleihen-, Immobilien-, Sammler- und Kunstmärkte....


    denn Gold steht jedem als Alternative zu allen aus Schulden erschaffenen "Währungen" zur Verfügung. Übertreibt die FED es also, kann der Goldpreis derart steigen, dass an der Werthaltigkeit des Schuldengeldes gezweifelt wird, was weitere Goldkäufe und über den Verkauf von Aktien, Anleihen und gehypten Immobilien / sonstigen Werten letztendlich den Zusammenbruch zahlreicher Märkte, den Ausfall unzähliger Schuldner, gigantischer, vagabundierender Geldmengen ohne entsprechendes Warenangebot, explodierender Preise und damit die Wertlosigkeit des Schuldengeldes und allen darauf basierenden "Vermögen" zur Folge hätte.


    Daher hat die FED zusammen mit ihren "Geschäftsbanken" auch Gold aus dem Nichts erschaffen, so genanntes Papiergold. Papiergold ist mangels Aufschlägen im direkten Preisvegleich billiger, als echtes Gold, ist dafür aber ein Anspruch (auf was auch immer und gegen wen auch immer) und keine existente Ware.


    Wenn man ihnen also etwas will, kauft man - mit eigenem Geld - echtes Gold (oder wenn man schon welches hat, auch Silber oder Platin oder....), das man außerhalb des Bankensystems und getrennt von Vermögenswerten Dritter lagert.


    Was man kauft, ist gar nicht mal so wichtig. Hauptsache man kauft es. Und Hauptsache man kauft ab einem gewissen Zeitpunkt / Edelmetallbestand bevorzugt das Edelmetall, was relativ zu den anderen Edelmetallen "günstig" bewertet ist. So tut man ihnen maximalen Schmerz zufügen.


    Offensivere Strategien (z.B. Minenaktien, Terminmarktgeschäfte, Finanzwetten) bergen exponentiell zunehmende Risiken das Opfer deren Machenschaften zu werden.

  • Da fällt mir spontan nur gerade ein Land ein, und das ist nicht China: der Trump kann die Chinesen wirtschaftlich mit Sicherheit in die Knie zwingen, Sanktionen kennen die nur im Ansatz...

    Das "dort" war nicht geografisch im Sinne einer Länderallokation gemeint, sondern im Sinne einer Marktallokation gemeint. Also: Immobilienmarkt, Aktienmarkt, Rentenmarkt, Terminmarkt.

  • @Donar


    Wollte nur darauf hinweisen, dass Du einfach das veröffentlichte Medianvermögen der Bürger der verschiedenen Länder genommen und zu aktuellen Kursen in Goldgewichte (Unzen und Gramm) umgerechnet hast.


    Nur, dass das auch jedem klar ist, der Median hat nicht im entferntesten diese Mengen an EM, das ist Komplettvermögen (Immobilien, Aktien, Cash - abzüglich Schulden) umgerechnet in EM.


    Dafür ist in Deutschland die Vermögensungleichheit (Faktor zwischen Median und Durchschnitt) ziemlich hoch (6. Platz), d.h. der Unterschied zwischen arm und reich ist hier besonders krass.


    Dem Lohndumping durch Masseneinwanderung sei Dank <X

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

    Einmal editiert, zuletzt von Smithm ()

    • Offizieller Beitrag


    Alles richtig, zu ergänzen wäre: Deutschland hat 2 Weltkriege verloren, besonders im WWII wurden durch Luftangriffe, auch oftmals mal Terrorangriffe auf friedliche uralte Städte und die fast schutzlose Bevölkerung, unschhätzbare Werte vernichtet, die in Jahrzehnten mühsam wieder ausgeglichen, durch Arbeit wieder hergestellt wurden.


    Billionenwerte, die andere Nationen, die keine Kriege führten, wie die glückliche Schweiz oder in geringerem Ausmaß andere, in Vermögen anlegen konnten.


    Was die Vermögensverteilung anbetrifft, ist diese auch im anderen Ländern extrem, selbst in der Schweiz aus eigener Erfahrung. In und um Basel allein gibt es hunderte Milliardäre aus der Chemie und Pharmabranche. Und internatinal gesehen ist die Vermögensverteilung am bizarrsten in den USA mit den wenigen Multimillardären, die zusammen mit anderen 1 % etwa 95 % des Volksvermögen "besitzen", errafft oder akkumuliert haben.


    Grüsse
    Edel

  • Was die Vermögensverteilung anbetrifft, ist diese auch im anderen Ländern extrem, selbst in der Schweiz aus eigener Erfahrung. In und um Basel allein gibt es hunderte Milliardäre aus der Chemie und Pharmabranche. Und internatinal gesehen ist die Vermögensverteilung am bizarrsten in den USA mit den wenigen Multimillardären, die zusammen mit anderen 1 % etwa 95 % des Volksvermögen "besitzen", errafft oder akkumuliert haben.

    Edel, mit allem Respekt für deine in der Regel fundierten Beiträge, hier stimmt diverses nicht.


    Das mit den USA (auf Rang 5) ist zweifellos richtig, aber die Vermögen in Russland (3) und sogar die in den Niederlanden (2) sind noch ungleicher verteilt als in den USA.


    Deutschland (8) und überraschenderweise auch das so ziemlich soziale Schweden (6) gehören auch in diesen Club.


    Das mit der Schweiz stimmt nicht wirklich: die findet sich erst auf Rang 122 (von 171), die Vermögen sind hier eben nicht massiv ungleich verteilt. (Siehe Tabelle unterhalb der Grafik, basierend auf diesen Daten.)




    Ebenso sind die Argumente von der Schweizer Bereicherung in den Weltkriegen nicht wahr.


    Das GDP (PPP) weist für die CH bereits im Jahre 1914, also zu Beginn des ersten Weltkrieges, mit 12.434 $ den höchsten Wert auf (zweite mit wesentlichem Abstand waren das UK mit 9.427 $, die sich so einen Krieg damit deutlich besser leisten konnten als DE mit weniger als 7.000 $).




    Hier nun die Vermögens-Ungleichgewichts-Tabelle für ausgewählte Länder. (Nicht vollständig, weil max. 10.000 Zeichen pro Post erlaubt sind. Kann das zugrundeliegende Excelfile aber gerne auf anderem Wege nachreichen.)


    Lesung: Je weiter oben, desto ungleicher verteilt (wenige haben viel, fast alle sehr wenig), je weiter unten, desto gleicher verteilt (im Sinne von gleich reich oder gleich arm).


    RangLandDurchschnitt USDMedian USDDurchschnitt/Median
    1Weissrussland16 5901 49911.07
    2Niederlande279 07731 0578.99
    3Russland27 3813 6837.43
    4Ukraine8 7921 2237.19
    5Vereinigte Staaten432 36565 9046.56
    6Schweden265 26041 5826.38
    7Thailand21 8533 5266.20
    8Deutschland216 65435 3136.14
    9Indonesien10 5451 9775.33
    10Dänemark284 02258 7844.83
    11Indien14 5693 0424.79
    12Brasilien23 5505 0314.68
    22Norwegen267 34870 6273.79
    24Türkei24 3986 5683.71
    32Israel196 56858 0663.39
    36Hongkong489 258146 8873.33
    37Vereinigte Arabische Emirate117 06035 3153.31
    38Finnland183 12455 5323.30
    39Südafrika21 3806 4763.30
    42Argentinien10 2563 1643.24
    51Tschechien64 66320 8543.10
    66Portugal131 08844 0252.98
    72Österreich274 91994 0702.92
    73Vereinigtes Königreich280 04997 4522.87
    80Volksrepublik China58 54420 9642.79
    84Kanada294 255107 0042.75
    91Frankreich276 121101 9422.71
    102Irland272 310104 8422.60
    106Luxemburg358 003139 7892.56
    107Polen57 87322 6002.56
    112Italien234 13991 8892.55
    122Schweiz564 653227 8912.48
    137Griechenland96 11040 0002.40
    159Spanien207 53195 3602.18
    160Japan238 104110 4082.16
    165Australien386 058181 3612.13
    171Slowakei66 17140 4321.64
  • Ausgehend von der Liste kann ich mich persönlich, hinsichtlich des umgerechneten Goldbesitzes, bei reicher oder ärmer einsortieren..(alles im Vergleich zum Landesdurchschnitt).
    Für mich bedeutet dies, daß ich mit Immo, und restlichem Vermögen auf rund 1 Mio.€ komme und entsprechend sehr reich bin (fast 30fach über dem deutschen Durchschnitt). Wenn ich mich hier umschaue, bin ich das aber keineswegs - eher Mittelfeld !


    Die für mich entscheidendere Vergleichsgröße sind die Lebenshaltungskosten. Also wie viel Vermögen benötige ich für einen vergleichbar guten Lebensstandard?


    Ausgehend von den Zahlen müssten entsprechend die Lebenshaltungskosten in den Ländern äußerst unterschiedlich sein, was aber in der Realität keineswegs so ist. Dass die Verteilung eine gewisse Unschärfe verursacht ist schon klar, erklärt aber nicht die großen Unterschiede beim Durchschnitt.


    Wenn ich als Deutscher in die Schweiz gehe, ist vieles etwas teurer, aber dass die Schweizer im Mittel 6,6x wohlhabender sind als die Deutschen, kann ich nicht erkennen. Beziehe mich dabei auf Einkommen, Lebensstandard, Mieten und Lebensmittel.


    Die Frage ist, wo die Zahlen herkommen ?(

  • Und wie erklärt sich die Tatsache, dass in USA, wo doch gerade alles den Bach runtergeht und die Hälfte überschuldet ist und von der Hand in den Mund lebt, der Median fast doppelt so hoch liegt wie in unserer Bananenrepublik ?)

    Vulpes callidus est et stultus simularet.


    Früher war alles anders. Da waren sogar die Gummistiefel noch aus Holz.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo @Donar


    Allmählich sprengt diese Diskussion das Thema, aber eines erscheint mir ganz wichtig: Nicht im Geringsten habe ich von Bereicherung der Schweiz gesprochen, sondern von dem Glück, nicht in Kriege verwickelt gewesen zu sein.
    Und sie hat nun mal das Privileg, seit Wilhelm Tell davon verschont geblieben zu sein, Ohne nähere Betrachtung waren in den letzten hunderten Jahren nahezu alle europäischen Nationen in Kriegen involviert.


    Was einige Nationen anbetrifft, insbes. D, und Nachbarstaaten, wurden ganze Landesteile hin und hergeschoben, Abermillionen Menschen vertrieben und enteignet, Gut und Leben vernichtet, auch meine Famillie ist davon betroffen.


    Die erwähnten Großbritannien und Niederlande u.a. haben lange Kolonien besessen und ausgebeutet, ein ganz anderes Thema, die Geschichte der USA (Indianer, Sklavenausbeutung) mag ich nicht weiter kommentieren.


    Ja, anerkannt, die Schweiz hat eine Sonderrolle mit langer Bankentradition, exzellenter Industrie und hohem Nationalbewußtsein. :thumbup:


    Alle Statistiken haben ihre Haken: Was die Verteilungsungerechtigkeit anbetrifft, ist der Vergleich Median : Durchschnitt eine Variante, nimmt man andere Statistiken, sieht es anders aus. ZB.der Besitz von 1 oder 5 % vs der Gesamtbevölkerung, da liegt die USA m.W. bei weitem vorn von allen Industriestaaten. nur ein Drittsstaat in Afrika liegt vor ihr.


    Grüsse
    Edel

  • Die für mich entscheidendere Vergleichsgröße sind die Lebenshaltungskosten. Also wie viel Vermögen benötige ich für einen vergleichbar guten Lebensstandard?

    Da liegt der Hund begraben.
    Ich gehöre zu den Armen, da ich die Baumwolle nicht rechne. Die kann von Heute auf Morgen auf den inneren Wert zurückkehren.
    Ich orientiere mich am Güldenen und das reicht. [smilie_love]
    In einem günstigen Land (damit meine ich nicht die 3. Welt) kann ich mit Hundert noch auf der Bühne stehn.
    Man muß nur bedenken, was wirklich wichtig ist und da gehört bei mir Prunk und Protz nicht dazu.
    Nachtwächter

  • Warum ihr euch die Folterkammer der finanziellen Repression einmal ansehen solltet
    Ein teilweise bissig geschriebener Artikel, der schon mal ein paar Instrumente beschreibt, die der Staat aus dem Hut zaubern kann, wenn es darum geht an das Geld seiner Bürger zu kommen.

    Ein paar Ausschnitte daraus:

    • Wer vor dreißig Jahren eine Million Mark auf der hohen Kante hatte, hatte einigermaßen ausgesorgt.
      Bei einer angenommenen Verzinsung um sechs Prozent betrug das Monatseinkommen damit 5.000 Mark.
    • Wer heute eine Million Euro (also fast das Doppelte) auf der hohen Kante hat, muss sich mit einer anderen Lebenswirklichkeit arrangieren.
      Wenn er Glück hat und ein Tagesgeldkonto zu 0,001 Prozent nutzen kann, erhält er für sein Euro-Milliönchen zu Silvester zehn Euro an Zinsen.
    • Der Nullzins ist aber nur ein Beispiel für sogenannte finanzielle Repression, die Umverteilung in großem Stil von Staats wegen, wenn Politik oder Zentralbank Bürger gezielt enteignen. Sie tun das möglichst subtil und unauffällig.
    • Die Esken-Glaubensgemeinschaft hat ihren wirtschaftlichen Sachverstand offenbar in Entenhausen erworben. Sie scheint der Vorstellung anzuhängen, dass „Vermögen“ wie in Dagobert Ducks Geldspeicher in Säckeln herumliegt, aus denen der Staat mühelos ein paar Handvoll abgreifen könne.
    • Ein typisches deutsches Großvermögen liegt nicht auf den Konten herum, sondern steckt in Unternehmen. Und dieses Vermögen schmilzt im Zuge der Corona-Krise gerade dahin wie Eis in der Sonne.
    • Wahrscheinlicher ist, dass der Soli in alle Ewigkeit verlängert und möglicherweise erhöht wird.
      Ein „Corona-Soli“ waberte bereits durch die Medien; ... (aber auch) Polit-Labels wie „Europa-Soli“ oder „Gerechtigkeits-Soli“, die bei manchen Wählern bestens ankommen dürften.


    • Wenn es um das Aufspüren sprudelnder Finanzierungsquellen geht, sind Volksvertreter übrigens mit Genialität und Terrierhaftigkeit gesegnet.
    • Richtig Geld würde in die Staatskassen fließen, wenn die Idee der Zwangshypothek Wiederauferstehung feiern dürfte.
    • Bei einer Zwangsanleihe wiederum, einem weiteren Instrument der finanziellen Repression, zwingt der Staat seine Bürger dazu, ihm zur Bewältigung einer außergewöhnlichen Krise Geld zu leihen – typischerweise zu unappetitlichen Konditionen.
    • Auch Gold und anderes Edelmetall, als „sicherer Hafen“ in Notzeiten berühmt, sind vor der Finanzfolter des Staates nicht sicher.
    • Drastischer – und für sicherheitsorientierte Anleger erheblich schmerzhafter – wäre ein Verbot des Privatbesitzes von Gold. Sie hätten dann ihr Edelmetall gegen Zahlung einer Entschädigung abzugeben, meist einer wenig verlockenden.
      (Insgesamt war privater Goldbesitz in Deutschland (Ost und West) im 20. Jahrhundert drei Jahrzehnte lang illegal.)
    • In der größeren Ordnung der Dinge war das, was wir bisher an finanzieller Repression gesehen habe, ein Teekränzchen. Wenn die Corona-Pandemie erst überstanden ist und die Kosten der aktuellen Weltwirtschaftskrise in den Fokus geraten, wird es um die Frage gehen, wer zahllose Firmenzusammenbrüche, Arbeitslosigkeit sowie die beispiellosen Rettungsmaßnahmen von Politik und Notenbank finanziert.

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.


    Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.


  • [...]
    Kommentar:
    Nachdem schon die ABM AMRO Bank nach 106 Jahren ihren Metallbereich aufgibt, nun auch die Scotiabank.
    Endlich bekommen die Papierzocker kalte Füße! Denn wenn im (sehr wahrscheinlichen) Fall ein Crash der Comex (Stichwort physische Auslieferung) bevorsteht, dürften die Goldpreise tatsächlich durch die Decke gehen. In dem Fall wären beide genannten Banken blitzartig Konkurs, weil sie natürlich nichts physisch hinterlegt haben, sondern nur Nullen im und vorm Computer schieben.
    Gut für Gold, die Zeichen stehen auf Rakete !

    :!: CME Group secures $7 billion credit facility to protect against a clearing member default


    saludos

  • Ebenso sind die Argumente von der Schweizer Bereicherung in den Weltkriegen nicht wahr.


    Das GDP (PPP) weist für die CH bereits im Jahre 1914, also zu Beginn des ersten Weltkrieges, mit 12.434 $ den höchsten Wert auf (zweite mit wesentlichem Abstand waren das UK mit 9.427 $, die sich so einen Krieg damit deutlich besser leisten konnten als DE mit weniger als 7.000 $).

    Die Berechnung des Volkseinkommens war nicht ganz so einfach, weil es damals keine einheitlichen Berechnungsgrundlagen gab. Das hatte sich erst in den 20er Jahren entwickelt. Allgemein anerkannte Untersuchungen der Dresdner Bank aus dem Jahr 1930 ergaben für das Deutsche Reich 1913-14 pro Kopf ca. 725 Reichsmark und für die Schweiz 829 Reichsmark. Österreich übrigens nur 429 Reichsmark.
    Für die Schweiz halte ich das für besonders bemerkenswert, da die Wertschöpfung vor allem in der Textilindustrie, im mechanischen Bereich und im Maschinenbau erfolgte und sich diese Industrien auf wenige Kantone erstreckten. Nach dem Krieg sahen die Zahlen für die Schweiz noch ganz anders aus. Aber dafür kann man die Schweiz natürlich nicht verantwortlich machen. Die noch höheren Zahlen Großbritanniens beruhten vor allem auf der Ausbeutung der Kolonien. Es war aber absehbar, dass das ein Ende haben wird. Ähnlich den USA heute.
    Die Schweiz - und auch Deutschland - brauchten keinen Krieg.


    Seeadler

  • @peter98 und @Salorius


    Ich kann die Aussagen von Peter98 ebenso nachvollziehen, wie deine Kommentierungen, aber wenn ich Deutschland betrachte, sehe ich erstmal nur rund 83 Mio. Menschen.


    Wieviele davon haben Immobilienbesitz?
    Wieviele haben nennenswerten EM-Besitz zu Investitionszwecken?
    ...
    Wieviele haben am Monatsende nichts übrig?
    Wieviele benötigen für ihre Leben staatliche Unterstützung?


    Während die ersten Fragen eine recht überschaubare Anzahl von Menschen betrifft werden es bei den letzten Fragen deutlich mehr sein. Aber das was kommt wird erstmal alle gleichmäßig treffen, wobei die Ersteren kräftig zur Ader gelassen werden und die Letzten gar nicht.


    Wobei die eigentlich interessante Frage sein wird, wo ich mich dabei/danach im Vergleich mit dem Durchschnitt wiederfinden werde?


    Eine Immobilie in Deutschland gehört streng genommen, letztendlich dem Staat. Alle "Rechte" die ich als Immobilienbesitzer daraus habe sind die Dinge, die mir der Staat zugesteht (im wesentlichen (heute vorgegebene) Mieteinnahmen). Die Finanzmittel (Cash) gehören der EU, bzw. den jeweils ausgebenden Nationen und kann jederzeit entwertet werden...usw...
    Was bleibt sind die Dinge die ich u.U. mitnehmen kann und von denen niemand weiß.


    Auf einer gedachten linearen Skala von 0 (staatliche Vollversorgung) bis 100 (wohlhabend/reich), sehe ich mich heute bei etwa 70. In der Zukunft werde ich mich aber ganz sicher nach unten bewegen, weil die Skala immer logarithmischer werden wird. Im Vergleich werde ich am Meisten verlieren!


    Es ist so derart viel in Bewegung und die Möglichkeit des Staates an die Vermögen der Mittelschicht zu kommen sind mannigfaltig. Auf einige Dinge kann man sich vorbereiten, auf die Meisten jedoch nicht - Also werde ich wie viele andere eine Großteil verlieren.


    Bei allem was ich in meinem Leben gemacht habe, war der Schwerpunkt immer eher beim Genießen/Leben, als sich im Hamsterrad abzurackern. Zu meinem Erstaunen hatte ich aus heutiger Sicht damit mehr Erfolg und mehr Vermögen ansammeln, als bei vielen Hamsterradbedienern..


    Mein Leben war, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, gut und erfüllt..
    und das letzte Hemd hat ohnehin keine Taschen!

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