Beiträge von Der Vorsichtige

    Zitat Fragezeichen:

    Markus


    solltest Du ein Jahr lang auf die Vorräte angewiesen sein, 2500 Kalorien am Tag verputzen und keine Privatarmee besitzen, hast Du ein Problem. ;)

    Hi,


    Ich gebs zu - es ist verlockend sich das und Ähnliches vorzustellen.


    Anders betrachtet hat eine rechtzeitige, schnell, einfach und dank Überflussgesellschaft auch noch relativ billig durchgezogene Vorratshaltung noch ganz andere Vorteile:


    Denn wenn man nämlich nicht aus purer Not 100% seiner Arbeitskraft zum puren 'über die Runden kommen' einsetzen muss hat man wiederum Spielräume für andere Tätigkeiten, nicht zuletzt geschäftlicher Art.


    Ich denke das verhält sich analog zu den in der heutigen Gesellschaft vorkommenden Mustern:


    Auf der einen Seite stehen Konsumenten ohne finanzielle Spielräume die mit Mühe und Not Auto, Haus oder Hitech - Kram abstottern. Auf der anderen Seite gibts doch - jedenfalls hier auf dem Land - viele Leute die weit unter Ihren finanziellen Verhältnissen leben, d. H. Ihre Möglichkeiten nicht ausreizen.


    Ich für meinen Teil bins jedenfalls gewohnt auf relativ niedrigem Lebensstandard, aber mit relativ grossen Reserven zu leben. Macht halt ein bisschen unabhängig - und frei weils wie ein langer langer Stossdämpfer zwischen den Ereignissen der Weltgeschichte und dem eigenen Schicksal wirkt.


    Die Nachbarn profitieren zum Teil auch heute schon davon. Wer Futter hat hat damit auch 'ne Privatarmee.
    Im übrigen hält man mich in meinem Umfeld für arm, das hat sich umständehalber so ergeben, ist mir jetzt auch ganz recht so. Ein bisschen tarnen und täuschen gehört also schon auch zum Selbstschutz, damit habt ihr sicher recht.


    Muss halt jeder selbst wissen wie ers damit hält.


    viele Grüsse


    Markus

    Hallo Dierk,


    Ich finde deine Algengeschichte schon interessant, kann allerdings deine Kalkulation selbst nicht nachvollziehen:

    Ich zahle in etwa 120 € für die Algen, habe beste Versorgung, reicht 200 Tage und braucht wenig Platz.

    Die Algen in deinen Links kosten ca. 50€ bzw. knappe 80€ pro kG.


    Ein kG Proteine liefert einem Erwachsenen Mann ca. Energie für 1,5 Tage (1kG Protein enthält +- 3500kCal, Tagesbedarf ist 2000 - 2500kCal).


    Nach meiner Überschlagsrechnung sollte jede Tagesration dann ab 35€ Kosten - wo liegt da der Fehler in meiner Rechnung - hast du eine (viel) billigere Quelle ?


    Ich würde nämlich auch gerne diversifizieren, denn ich bin mit meinen - von allem - Weizenvorräten immer noch etwas einseitig aufgestellt (Kaninchenzucht mal beiseite).


    Vor kurzem habe ich auch noch etwas Mais aufgestockt (Maisfeld Nachlese - einige hundert kG Futtermais). Enthält ähnlich viel Energie wie Weizen, allerdings in anderer Zusammensetzung. Glutenfrei. Kann ggf auch als Hühnerfütter dienen und ist derzeit am einfachsten zu beschaffen und haltbar zu machen (am geschälten Kolben trocknen lassen)


    Kurz noch einmal die Kosten der Nahrungsbevorratung für eine Tagesration (2500KCal Energie ) einfacher haltbarer Lebensmittel im Vergleich - so wie ich sie derzeit sehe:


    Algen: ca. 35€ (optimistisch mit 100% Protein bzw. Stärke - Energiegehalt ähnlich - angenommen, Preis aus Link, ca. 650g/Tag)
    Weizen: ca. 0,2€ (650g/Tag bei 300€ pro Tonne beste Qualität (Brotgetreide) im Landhandel)
    Nudeln aus Hartweizen: ca. 0,6€ (650g/Tag bei 39Ct/500g)
    Speiseöl: ca. 0,70€ (ca 0,5l bei 1,30€/l - mit 0,9kG angenommen)
    Dosenfleisch: ca. 4,00€ (500 - 600g , angenommen mit 7€/kG)
    Müsliriegel (MRE /EPA des kleinen Mannes): ca. 3,00€ (600g, 5€/kG die Billigmarke von Penny)


    Der Tagespreis für einen haltbaren Lebensmittelvorrat sollte also pro Person bei etwa 1 - 2€ hinzubekommen sein. Hochwertige Nahrungsmittelergänzungsmittel (Algen ? ) sollte man natürlich auch bevorraten, die sind natürlich auch teurer.
    Ausdrücklich NICHT berücksichtigt habe ich Vitamine, Mineralien, Spurenelemente etc. für die ich separate Quellen vorgesehen habe. (Trocken, frisch, Selbstanbau etc.)


    GRUNDSÄTZLICH kommt man bei der Langzeitbevorratung kaum daran vorbei nicht verarbeitete Nahrungsmittel zu bunkern, da diese


    - um Welten günstiger
    - viel länger haltbar
    - in Grossgebinden beziehbar sind (= schneller Aufbau eines Vorrats)


    Wenn die Nahrungsmittel - Vorratsbeschaffung (Langzeit) schnell und günstig gehen soll dann sollte man sich:


    - zuerst auf das Überlebensnotwendige konzentrieren (Energielieferanten Getreide, etc.), ggf. diese im
    Landhandel beziehen (Baywa etc.)
    - dort nicht erhältliche Grossgebinde (Salz, Zucker, ÖL, etc.) z.B. in der Metro holen- (Tagesausweis beantragen),
    dort fällt ein Grosseinkauf auch nicht auf
    - erst wenn das erledigt ist ins Detail gehen und die Vorräte diversifizieren
    - Lagertonnen beschaffen, z.B. 200l - Fässer aus Metall (Regale sind für wirklich grosse Vorräte ungeeignet)
    - Getreidemühle, Trockenhefe (Fermipan) etc., diverse Backzutaten (z.B. bei http://www.backstars.de)


    Ganz ausdrücklich möchte ich empfehlen einmal den Taschenrechner zur Hand zu nehmen und durchzukalkulieren welche Unmengen an Lebensmitteln z.B. eine vierköpfige Familie im Jahr verzehrt.


    Es gab hier im Forum schon Bilder von Regalen stolzer Bevorrater die ich - mit verlaub - nur als 'niedlich' bezeichen kann.


    Eine Famile mit zwei Kindern z.B. benötigt MINDESTENS 700kG Trockenvorräte (z.B. Nudeln) pro Jahr. Sobald man Konserven einlagert geht das wegen des Wassergehalts in den Tonnenbereich. Allein ein Monatsbedarf kommt da auf deutlich über 100kG, ein Gefrierschrank / Kühltruhe ist somit ratzfatz leergegessen. Für den ders nicht glaubt am Beispiel Nudeln:


    Tagesbedarf einer Familie mit zwei Kindern:

    Energieverbrauch Vater 2500kCal, Mutter 2000kCal, Kinder 2x je 1250kCal = 7000kCal, was dem Energieinhalt von 2kG Nudeln (reine Trockenmasse) entspricht. Pro Monat also 60kG. Ohne Flüssigkeit, ohne Obstkonserven, ohne Gemüse und Fleisch (was auch Wasser enthält). Ernährt man sich dagegen von Fertiglasagne dann gehen 200kG pro Monat weg.


    Ich wage zu behaupten dass kaum ein Normalbürger überblickt welche Mengen an Nahrungsmitteln von der eigenen Familie ständig konsumiert werden. Die Logistik funktioniert ja.


    Aber genau bei der Logistik sehe ich das Problem auf uns zukommen:


    Kurz nach Fukushima standen weltweit die Bänder der Autoproduzenten still - nur weil ein paar Kleinteile aus Japan abgingen.


    Unsere Lebensmittelindustrie ist da nicht anders aufgestellt - Die Logistikketten sind unendlich unendlich kompliziert und lang.


    Das fängt bei Saatgut und Düngerproduktion an, geht über die Strom / Erdölabhängigkeit der Erzeugerbetriebe und dem Bedarf an Ersatzteilen für die hochtechnisierten Anbaugeräte.


    Die Weiterverarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte findet heutzutage nur noch in weit entfernten Grossbetrieben statt, an Stelle einer Lagerhaltung werden die meisten Erzeugnisse quer durch zig Länder gekarrt.
    Vor Ort produzieren dann spezialisierte Betriebe den Bedarf für halb Europa. Fahren plötzlich keine Lkw dann ertrinken die Spanier und Niederländer in Gemüse, während man in Deutschland auf Fleisch und Milch und Joghurt sitzen bleibt.


    Vom Ideal der regionalen, saisonalen Versorgung haben wir uns dank Europa derart meilenweit entfernt, so dass man im Krisenfall (wie geartet auch immer - keine Kreditvergabe an Erzeuger und Lieferanten genügt da schon) schon mit einer längeren Umstellungsphase mit einer Nahrungsmittelknappheit in Folge rechnen muss.


    Geschickt angestellt kann man sich darauf mit relativ kleinem finanziellen Aufwand vorbereiten. Daher bitte unbedingt RECHNEN. Weder Luxuslösungen noch riesige Umverpackungen ala Cornflakes machen einen Magen voll. Mit 1-2€ pro Tagesration sollte man hinkommen.


    viele Grüsse


    Markus

    Ich habe so eine wahnsinnige Wut, weil ich keinerlei vernünftige Entscheidungen treffen kann durch dieses Gehänge und Gewürge.

    Hi Diana,


    ich kann dein Problem aus eigener Erfahrung nachvollziehen: Planungssicherheit gibts derzeit leider überhaupt nicht, nicht kurzfristig - und auch nicht längerfristig.


    Wer die Politik allerdings langfristig beobachtet für den ist das wenig Neues - man betrachte z.B. die Rentengeschichte, wo schon seit Jahrzehnten klar ist dass das aus demographischen Gründen in die Hose geht.


    Die einzige Konsequenz die man derzeit ziehen kann ist es die eigene Exponiertheit zu reduzieren und sich von dem ganzen Trara unabhängig zu machen. Doch wie weit man damit gehen sollte ?


    Der eine kauft Vorräte für ein paar Wochen und erhöht damit sein subjektives Sicherheitsgefühl, andere sind schon seit Jahrzehnten aus dem staatlichen Vollversorgungssystem ausgestiegen um selbst Verantwortung zu übernehmen.


    Ich persönlich habe meine LV schon 1989 aufgelöst weil mir die staatliche Schuldenmacherei schon seit Schmidt - Zeiten suspekt war - in die Rentenversicherung habe ich insgesamt nur sechs Monate eingezahlt.


    Dafür schuldenfreies Haus (+ Omas 'Fluchtburg'), ein bisschen Metalle, lang reichende Vorräte - eigentlich sollte das doch Sicherheit vermitteln, aber Pfeifendeckel.


    Jedenfalls fühl' ich mich viel mehr verunsichert als die hypothekenbeladenen Nachbarn. Mir ist nämlich das Vertrauen in die verlässlichkeit der Politik, ja sogar in die Rechtsstaatlichkeit verlorengegangen: Vieles was heute staatlich garantiert und gefördert wird und wurde wird nicht selten bald darauf mit Sanktionen belegt und bestraft.


    Wenn man da ein, zweimal drauf reingefallen ist glaubt kein Wort mehr aus Politikermund. Ob man sich einst (z.B. Mitte der 80er) ein steuerbefreites Dieselfahrzeug zugelegt hat und danach mit Strafsteuern belegt wurde, ob Solarförderung, Schiffs - und Filmfonds, Riester - Rente und und und...
    Inzwischen wird zudem in einem Maße Leistung bestraft und Gleichzeitig Untätigkeit und Unwirtschaftlichkeit belohnt dass es mir schwer fällt in der Geschichte Vergleichbares zu finden.


    Es ist für mich nicht nur das Geldsystem an dem es krankt - sondern vor allem die Tatsache dass die heutigen Entscheidungsträger sich irrationale Verhaltenmuster zugelegt haben deren Dekadenz oft ans alte Rom erinnern.
    Ich vertraue auch nicht darauf dass so eingefleischte Verhaltensmuster einfach durch einen monetären 'Reset' beheben liessen.


    Vertrauen ist für mich allerdings eine Vorraussetzung fürs Eingehen von Risiken - da das allerdings derzeit nicht vorhanden ist verlege ich mich vorläufig auf eine Art 'Bunkermentalität': Am besten 6 Meter Stahlbeton über der Birne und Vorräte für ein Jahr, vielleicht auch das Land verlassen (Kanada ???).


    Zur FDP fällt mir nicht viel ein - hab' ich ein Mal vor langer Zeit gewählt - Kreuz zeugt doch heutzutage kaum ein Politiker. Alle windelweich. Ist schon selten dass mal einer den Mund gegen den allgemeinen Konsens aufmacht, dann kommt auch gleich aus andrer Ecke das 'shhhhhh ....!!!' - Klappe halten , Pietät wahren,Rede - und Denkverbot. Das hat mit Demokratie und Pluralismus schon lange nichts mehr zu tun. Lieber machen alle zusammen das gleich Falsche.


    Wie sehne ich mich nach den Zeiten als sich noch Brandt, Strauß und Wehner gefetzt haben. Da ging es noch um echte Gegensätze, da waren Wahlen noch spannend und bedeuteten Veränderung.


    Heute dagegen gehts nur noch um die Erhaltung des 'Status Quo', des staatlichen Umverteilungsapparats der fiktive Gewinne mit der Giesskanne verteilt und so die Millionen Unterprivilegierten ruhigstellt.


    Doch die Giesskanne ist leer - und auch das bisher Verteilte war nur geliehen, und das in Potenz.


    Jetzt stehn halt zunehmend die Gläubiger ohne Hosen da, im Augenblick die Banken, mal schaun wann die Sparer die Rechnung serviert bekommen.


    Obs jetzt die französischen oder die deutschen Geldinstitute sind ist IMHO Nebensache - das wird eh so ausnivelliert dass alle zusammen fallen.


    Die Frage ist halt: was kommt danach ?


    Grüsse


    Markus

    Oh doch - Dosenbrot ist Jahrzehnte haltbar, bei manchen Tests wars nach 50 Jahren noch einwandfrei.


    Steht hier beim Angebot:


    http://cgi.ebay.de/Dosenbrot-V…_Shop&hash=item415c9a52d7


    Ich finds auch prima als Marschgepäck und für kurzfristige Engpässe.


    Um langfristige Versorgungsprobleme zu überbrücken ist es aber schlicht um Welten zu teuer.


    Grob überschlagen muss ein Erwachsener davon etwa 1kG am Tag essen um auf seine 2000kCal zu kommen. Machte also 6€ pro Manntag an Kalorien.


    Um längerfristig auf die benötigte Energiemenge zu kommen sind weniger raffinierte Getreideprodukte weitaus günstiger:


    - Spaghetti (davon reichen 750g Trockenmasse für 2000kCal), ca. 60Ct
    - oder gleich Getreide in Kombination mit einer Flockenquetsche (die kostet ca. 30€)- wenn nicht sogar handbetriebener Mühle (150-300€)


    Getreide muss man nicht unbedingt Backen, man kann es in Flocken gequetscht auch einweichen und dann so essen. Kostet wohl am wenigsten - derzeit 30-40Ct das Kilo (ich habe noch 16Ct bezahlt), je nach Quelle und Menge (Landhandel ist am günstigsten, danach kommt die Mühle als Bezugsquelle).


    Wer also seine Vorbereitungen richtig plant kommt mit demselben Budget gut 15 Mal länger über die Runden als mit 'Luxuskonserven' - wenn ich das so nennen darf. Ich hatte nämlich auch so angefangen - bis ich gemerkt habe dass ein Jahresvorrat an Konserven für sieben Personen meinen Rahmen sprengt.


    Ich überlege jetzt sogar mir eine grössere Menge ( einige hundert kG) Mais zum Trocknen hinzulegen - damit kann man quasi das Selbe anfangen wie mit Getreide und der steht gerade so schön auf den Feldern....


    viele Grüsse


    Markus

    Hallo Diana,


    Nach mehrmaligem Durchlesen habe ich deine letzten Beiträge langsam verdaut.


    Daher erlaube ich mir - auch wenn es mir wahnsinnig schwer fällt - ein klein wenig zu widersprechen.


    Insbesondere zu George Soros: Ich habe ihn früher wegen einiger seiner Theorien - recht geschätzt, inzwischen wird er mir auf Grund seiner politischen Äußerungen immer unsympathischer - obwohl ich doch einige seiner Bücher gelesen habe.


    Jedoch möchte dem Mann eins wirklich zugestehen:


    Er versteht es sich auf sich wandelnde Spielregeln einzustellen - und genau damit tun wir uns dagegen so unheimlich schwer. Unsere Politiker scheitern inzwischen schon fast wöchentlich daran.


    Das 'set of rules' nach denen bis vor wenigen Jahren Firmen, Banken, Staaten und auch Privateigentum behandelt und bewertet wurden gilt nämlich nicht mehr. Aktien und Anleihen steigen ohne Änderung ihrer Fundamentaldaten in den Himmel und fallen relativ kurz darauf wieder wie Steine in den Bewertungskeller. KGV, Gewinne, Umsätze und Wachstum treten in den Hintergrund - Anleger folgen statt dessen dem Trend, der nicht selten von den grossen Akteuren manipuliert wird.


    Ökonomische Spielregeln werden einfach ausser Kraft gesetzt - ob durch politische Interventionen, durch übermäsßige Liquidität in den Märkten ausgelöste Prozesse oder natürlich auch die Aktivitäten von Hedgefonds und Grossanlegern. Es ist ein Irrenhaus, eins und eins ist nicht mehr zwei.


    Dazu kommt noch dass die qualifizierten Kräfte auf der Seite der Angreifer stehen:


    So setzt sich Soros in seinem Buch 'The alchemy of finance' (Vorwort von Paul Volcker !!!) z.B. mit den Diskrepanzen zwischen wahrgenommener und tatsächlicher Realität auseinander.
    Denn genau diese Wahrnehmungsdiskrepanzen sind die Ursache für Fehlbewertungen, an deren erzwungener Korrektur Hedgefonds dank ihrer finanziellen Feuerkraft profitieren. So gesehen steckt hinter jeder Lüge, jeder manipulierten Statistik und jeder gefälschten Bilanz ein potentieller Gewinn für die Hedgefonds - während unsere Politikamateure von Lügen und Marktmanipulationen nicht die Finger lassen können.


    Und über eben diese Wahrnehmungsfehler stolpern wir - die wir uns selbst für 'sophisticated investors' halten, anstatt davon zu profitieren.


    Ob wir uns nun bewusst täuschen lassen, in unseren persönlichen Ideologien gefangen sind, ob unsere Eitelkeit es uns wieder einmal verbietet Fehler einzugestehen oder ob es einfach nur unser Unwissen ist - beim Investor führt all dies zu finanziellen Verlusten.


    Die von dir aufgeführte Überschuldungssituation der französischen Banken, die französischen Rentenverpflichtungen z.B. sind wohl Fakt. Doch bei der Bewertung der Konsequenzen tue ich mich richtig schwer. Jedes mittlere Privatunternehmen wäre in derselben Situation mausetot, zumindest in dem Augenblick in dem die Fakten publik werden.


    Im Fall der in privater Hand befindlichen Banken sehe ich schon die Risiken für die Aktionäre, eventuell noch für die Kunden. Im Fall der Gefährdung des Systems allerdings springt der Staat ein.


    Die durch die Rettungsaktionen auflaufenden Schulden der öffentlichen Hand versucht man weltweit nach demselben Muster durch 'Repression' herrzuwerden:


    Da wo irgend notwendig der jeweilige Staat bei drohendem Zusammenbruch systemrelevanter Institutionen (HRE etc.)interveniert entsteht diesem ein hoher Kapitalbedarf. Er beschafft sich das dazu notwendige Geld durch die Ausgabe von Staatsanleihen die von den 'primary Lenders (private Grossbanken)' übernommen werden.
    Die Notenbanken wiederum (vor allem FED und EZB) monetisieren diese Staatsanleihen (kaufen diese von den primary Lenders auf), verschaffen diesen somit saftige Arbitragegewinne, manipulieren die Anleihenrenditen durch die überhöhten Ankaufskurse unter die realen Inflationsraten, wodurch - so das System nicht vorher zusammenbricht - die Gläubiger um die Kaufkraft ihres Ersparten geprellt werden sollen. Rentner, Sparer, Besitzer von Lebensversicherungen, betrieblicher Zusatzrenten, Riester etc. schauen in die Röhre.


    Die negative Realverzinsung soll dann wohl so lange aufrechterhalten werden bis die Überschuldungssituation zurückgeführt ist.


    Soweit jedenfalls die Theorie, der 'Plan' dem wohl die EZB zu folgen scheint.


    Selbst wenn die Entschuldung durch Repression irgendwie gelingen sollte graut mir vor den ökonomischen Konsequenzen aus Kapital-, Kaufkraft- und Einkommensverlust, vor den notwendigen aber nicht durchgeführten Reformen und vor der demografisch bedingten Altersarmut gegen die man sich nicht einmal durch herkömmlich gespartes Kapital absichern kann.


    Jedenfalls - und sofern uns das System wirklich nicht vorher deflationär um die Ohren fliegt - lernt die Welt demnächst einmal die Kehrseite der wohl seit den 80er Jahren von Arthur Laffer und Alan Greenspan inspirierten, ultralockeren Fiskal- und Geldpolitik kennen.


    Denn den in den vergangenen 30 Jahren - seit Reagonomics - weltweit entstandenen Schulden stehen gleich grosse Guthaben gegenüber. Bloss sind diese Guthaben sehr asymmetrisch bei den Ländern mit Primärüberschüssen gelandet.
    Es ist mehr als nur anzunehmen dass das in Deutschland noch lustig werden könnte sobald die wegen Inflationsängsten aus festen Anlagen abgezogenen Gelder speziell auf dem deutschen Realgütermarkt nach Anlagemöglichkeiten suchen. Einen kleinen Vorgeschmack davon erleben wir ja gerade schon mancherorts. Denn vieles was derzeit an 'Rettungspaketen' ausbezahlt wird bläst dann als repatriiertes deutsches Anlegergeld die nächste (Immo, Gold... ) Bubble auf. Die derzeitigen deutschen 'Wachstumsraten' kommen ja auch nicht von ungefähr - besonders im Vergleich mit den Nachbarn.


    viele Grüsse


    Markus

    Hi Diana,


    vielen Dank für den Link mit dem Gewächshaus - ich werde mal sehen ob ich ein für mich passendes Angebot finde. Dumm halt wenn man davon (noch) keinen Plan hat.
    Was hältst du von Gewächshausfolien ? Für die Struktur eines grösseren Häuschens / Tunnels hätte ich nämlich Material.
    Da muss ich doch de Tage mal wieder den Bibliothekar meines Vertrauens fragen ob er was zum Thema im Regal hat.


    @Die Jungs die die Prepperei ein wenig kritisch sehen kann ich aber beruhigen:


    Auch ich erwarte unmittelbar kein Chaos und keinen Weltuntergang. Aber auf die 'da oben' möchte ich mich dennoch nicht verlassen.


    Ganz bestimmt erwarten tue ich allerdings deutlich steigende Preise für die Güter des täglichen Bedarfs. Oma hat zu Opas schmalem Einkommen Lebensmittel dazuproduziert - tun wirs halt auch wenn notwendig. Sich drauf einzustellen halte ich für nicht übertrieben - bis zur ersten Ernte vergeht schon bald ein Jahr.


    Sicher kann auch nicht jeder Spaghetti ohne Strom und Gas kochen, mancher hat sich aber schon drauf eingerichtet. Ein Holzherd macht nebenher auch die Hütte warm. Übertrieben ? In Zeiten des Atomausstiegs brauchts keinen Börsencrash mehr für einen Blackout, da reicht eine Netzüberlastung, Eisregen etc. und man sieht recht alt aus.


    Wird Brennmaterial knapp heizt man halt nur die Küche, wies früher - vor unseren Verschwenderzeiten - üblich war.


    Sollten wieder einmal - warum auch immer - wie 2008 Banken nicht bereit sein Exportkredite zu bewilligen dann kann es auch einige Zeit lang keine billige Kleidung und Schuhe aus Fernost geben weil der Warenverkehr zum Erliegen kommt. Mit flicken, umändern und tauschen kann man auch damit zurechtkommen. Nadel, Faden und Nähmaschine sind IMHO auch keine übertriebene Vorsicht.


    Ich jedenfalls möchte soweit vobereitet sein mir selbst und meiner Familie helfen zu können - das geht mit nackten Händen einfach nicht.


    Ich verstehe dass es ist aus heutiger Sicht verführerisch ist zu sagen: '... bekomme ich am Tage X immer noch'.


    Dumm nur wenn in unserer just - in time - Gesellschaft alle auf einmal auf dieselbe Idee kommen. Heute geht den Goldhändlern das Material aus wenn nur 1% der Leute Ihr Vermögen umschichten - morgen sinds die Baumärkte.
    Die ersten 50 Kunden bekommen Schaufel, Rechen, Harke und Schubkarre - dann ist das Lager leer. Bis das nächste Containerschiff mit Billigwerkzeug in Bremerhaven anlegt. Und wenn nicht ?


    Oh ja - 10.000 haben das Zeugs da bei jedem Baumarktbesuch im Regal stehen gesehen und sind dran vorbeigelaufen, dumm nur wenn die Geldmangelwirtschaft (Achtung: der Geldmangel ist nur mehr eine Fiktion !!!) sich zu einer Gütermangelwirtschaft wandelt - da gelten jetzige Masstäbe nicht mehr.


    Zukünftige Bewertungen zu prognostizieren - darin liegt für mich nämlich die Krux. Überall. Ob bei Gold & Silber, Immobilien - einfach bei allen Werten. Da liegt für mich der Unterschied zwischen Gewinnen und verlieren.


    Und dazu der eitle innere Schweinehund:


    Die 'Gold kommt bestimmt zurück auf 1100€' - Stimme habe ich nämlich auch im Kopf, für die übrige tägliche Kritik ist meine Frau zuständig. Heute hat ausnahmsweise mal die Vernunft gewonnen - Konto geleert, nochmal eingedeckt.


    Bei anderen grossen Dingen scheitere ich regelmässig - wegen 5% hin oder her. Auch wenn ich nicht sicher bin in ein, zwei Jahren überhaupt noch etwas dafür zu bekommen.


    Wir müssen daher alle über unseren Schatten springen - sollten weder an Dingen festhalten die keine Zukunft haben, noch uns drauf verlassen uns nächsten Winter allein von Nachbars Dachhasen ernähren zu können.


    viele Grüsse


    Markus

    Hi Argus,


    im Netz gibts auch ganz gute und komprimierte Artikel über die Karnickelzucht - hier


    z.B.:


    http://riesenzucht.beepworld.de/kaninchenzucht.htm
    http://riesenzucht.beepworld.de/fuetterung.htm etc.


    Mardersicher sollte ein Gehege sein: >1mm starkes Drahtgitter und ein fester Boden damit der Marder sich nicht durchgraben kann. Unterm Freilauf habe ich Bleche verlegt - die hatte ich halt zur Hand. Und darauf Erde.
    Das hat auch den Vorteil dass nicht alles untertunnelt wird.




    Dass man plötzlich mit Horden von Tieren dasteht kenne ich vom vorigen Jahr - 'plötzlich' waren's 30 so Trümmer. Ich habe auch vor ein paar Tagen einen 6 Kilo - Mümmel hergeschenkt - den Lieblings - Schmuserammler meines Sohns.....Gewissensbisse sind bei sowas halt leider programmiert.


    Daneben hatte ich gerade heute bös Ärger mit meiner Frau die alle mein Vorbereitungen für reine Hysterie hält - da gings echt rund...


    Trotzdem werde ich das Preppen die nächsten Tage ausweiten und mir eine grössere Kartoffelmiete im Garten anlegen. Bisher wars keine Kunst hier am Land einige Zentner Kartoffeln 'nachzulesen' - und Saatgut brauchts ja auch für nächstes Jahr.


    Allerdings ist die Bodenqualität meines Gartens eher dürftig - da brauchts noch einigen Humus zu Verbesserung. Gottseidank ist nebenan im Neubaugebiet einiger übrig.


    Leider habe ich auch noch kein Gewächshaus - da bräuchte ich auch dringend noch eines - mal sehen was ich da auftreiben kann. Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tipps dazu geben.


    viele Grüsse


    Markus

    @Vorsichtiger: Wann kommen die Russen nun genau?


    So unrecht hast du damit garnicht, ist bei mir wahrscheinlich genetisch bedingt. Meine Leute waren allesamt vor den Russen abgehaut, sowas prägt. Fabrik futsch, Villa futsch - die andre Seite der Familie hat auch nix behalten.


    Kann man doch irgendwie verstehen dass ich langsam den Rucksack packe und alles in EM umwandeln will - oder ?

    Teddy redet von einem fahrbaren Untersatz und keiner 8Zylinder-Penispumpe.


    Das mit dem 1000€ - Auto mach' ich genauso, könnte aber inzwischen 'nen nagelneuen Passat Kombi samt Extras aus der EM - Schatulle bezahlen.
    Nur so bleibt echt was über und nicht bloss dreieurofuffzich am Monatsende.
    Die derzeitige Kiste (Passat 35i Diesel, 530tkm), für 1200€ vonnem Opa gekauft läuft seit drei Jahren und 120tkm wie ein Uhrwerk. Hab' sogar noch einen in Reserve (den Vorgänger, auch 35i).


    Nächste Woche kommt noch Omas Hütte untern Hammer - und ich denk' nicht nichtmal im Traum dran mir was Neues zuzulegen. Wird schnellstmöglich in EM umgesetzt, man will ja in 20 Jahren - da bin ich 65 - von was leben.
    Hat auch was Gutes wenn die Nachbarn und die dauernd rumschleichenden Rumi - Bettler einen für arm halten. Bricht wenigstens keiner ein.


    Holzofen halt' ich fürne gute Investition, irgedwas Brennbares findet sich immer. Ich hab' einen 16kW Schwedenofen der das ganze Haus (offener Bungalow) beheizt, einen Lohberger LHS75 Holzbackofen habe ich für Kleines aus einem Anzeigenblatt - den schamottiere ich gerade neu.


    Meine 2010er Winterdieselvorräte habe ich nicht mit Grotamar behandelt - das Zeug ist ziemlich teuer, gerade für die Menge Dusel die ich eingelagert habe. Dafür habe ich kistenweise Dieselfilter um den Sprit wieder sauber zu bekommen. Passiert da trotz des Biodieselanteils drin überhaupt noch 'was wenn kein Wasser reinkommt ? BD soll doch Algen killen.


    Dieselpest hatte ich bei der Pölerei schon mal - und auch der Filter von meinem Bagger war vor kurzem dicht (schwarzer Schleim). War ärgerlich, aber auch schnell behoben. Beim Bagger ist aber der Tankdeckel undicht - da war besimmt Kondenswasser im Sprit (Kiste stand 6 Monate nur rum).


    Grüsse


    Markus

    Die Fragestellung hört sich fast so an als müsste das sauer erarbeitete Geld auf den Kopf gehauen werden.


    Mein Ansatz wäre zuerst ein anderer, nämlich was nützt mir in einer Krise am ehesten ?


    Da kommen dann - bevor so überteuerter Outdoorfirlefanz gekauft wird - auch Anschaffungen raus, die so gut wie nichts kosten, z.B. ein robustes altes Fahrrad ohne anfällige Schaltung- aber dafür mit richtig stabilem Gepäckträger. Dazu ein paar Ersatzteile, Schläuche etc.


    Was nutzt einem denn Silber wenn man den beim Bauern am Land erworbenen Kartoffelsack nicht transportiert bekommt ? Wenn man nicht mobil genug zum 'organisieren' ist und und und. Statt Jack Wolfskin tuts übrigens auch ein alter Parka und eine lange Unterhose. Ein billige Regenpellerine zieh' ich beim Buddeln am Acker auch der Goretexjacke vor.


    An Lebensmitteln tät' ich aufstocken was man eh' verzehren würde (Käufe vorziehen) und was sich ohne Strom /Kühlschrank lagern lässt. Ein kleiner Kocher, einige Kartuschen und Kerzen, aber nicht allzu viel Geld da reinstecken.


    Ich hab' für sieben Leute und 'nen Jahresvorrat keine tausend € ausgegeben. Zur Not kommt man mit trockenen Nudeln für 39Ct das Pack schon weit. Man muss ja nur Versorgungsdefizite aufstocken, irgendwas gibts immer zu Futtern.


    Wenn dein Freund schon so spät draufkommt seine gerade mal 5000€ 'sicher' anzulegen wird er imho auch einer der ersten sein die die EM wieder loswerden wollen. Wegen der MWST und Volatilität finde ich Silber da nicht soo optimal. Einige 1Oz Gold - Philis, aber die verkaufen viele Unerfahrene auch gleich bei den ersten 10% 'Verlust, aber auch bei 20% 'Gewinn'. Ist halt so.


    Wie schon einge hier sagten: lass' ihn selber draufkommen, sonst hast du bald einen Freund weniger....

    Hi Diana,


    hier habe ich ein paar Fotos von den Mümmeln:



    ein paar Tage alt - je 80g leicht:


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/7715992xsa.jpg]



    nach vier Wochen: 500g schwer - und fressen grad' selber:


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/7716002eut.jpg]




    mit 5 Monaten und 6 Kilo schwer im Freilauf:


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/7716039kay.jpg]




    'Stall' - jede Box 1m x 1m, 60cm hoch, mit Verbindungstür (wenn gebraucht).
    Denselben habe ich noch einmal als Reserve, dazu noch zwei kleinere Ställe:


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/7715989tbd.jpg]


    viele Grüsse


    Markus

    Hi,


    Ich hatte im Mai einige Philis dort bestellt weil am günstigsten.


    Zuerst war ich über das Auslandsüberweisungslimit meiner Sparda (München) von 1000€ gestolpert, das liess sich telefonisch aufheben.


    VG hat dann nach wenigen Tagen mit Intex geliefert, die telefonische Avisierung der Lieferung fand zwar nicht wie angekündigt statt, aber sonst lief alles reibungslos.


    Van Goethem kann ich daher fürs erste Mal empfehlen.


    ------


    Bei einem anderen Münzhändler (hier in D - einer der im Foren fleissig mit Anzeigen wirbt) ging allerdings (erst) die zweite Lieferung gründlich schief (aber das erzähl' ich lieber per PM bevor ich böse Briefe vom Anwalt bekomme). Da wurde wohl der Shop gehackt und mein Geld ist woanders gelandet.... Daher mein 'fürs erste Mal' :)


    Grüsse


    Markus

    Tiberius


    Danke für den Tipp mit dem Kornkäfer:


    Ich hab' mich gerade schlau gemacht: Der Käfer braucht mindestens 9% Kornfeuchte, meine Vorräte waren gottseidank beim Kauf schon auf 4% getrocknet, von daher bin ich wohl auf der sicheren Seite. Ich inspiziere die Fässer aber trotzdem mal.


    Link dazu (letzte Zeile):


    http://www.oekolandbau.de/erze…fer-sitophilus-granarius/


    Das mit dem Mümmel an den Baum hauen war ich im übrigen nicht :( . Bei mir gibts eins im Sitzen mit dem Stöckchen.


    viele Grüsse


    Markus

    Iring


    Prima - den Ansatz 'was kosten wieviele Kalorien ?' habe
    ich auch angewendet. Damit fallen viele Nahrungmittel, gerade wasserhaltige Konserven
    durch den Rost, auch allem MRE etc. Ich musste für 7 Personen planen, da
    ist Luxus auch nicht drin.


    Im Sinne der Haltbarkeit würde ich mir
    an Stelle von Flocken allerdings ganze Körner und eine Flockenquetsche
    zulegen. Die ganzen Körner haben halt ein kleinere Oberfläche.


    Ich
    wollte mich auch mit Reis eindecken - doch der war im Verhältnis zu
    Getreide arg Teuer. 20kG von der Metro, mehr wars mir nicht wert.


    Den Link mit den Monatstonnen muss ich erst verdauen - darf ich das später kommentieren ?
    Zu Vitaminen fallen mir nicht viel Antworten ein, 'C' ist vorhanden, ggf. muss ich da noch einiges ergänzen.


    Grüsse


    Markus

    Hallo Wayne,


    die Kaninchen habe ich um die Versorgung etwas ausgewogener zu gestalten und den Kindern - die Wachsen ja noch - tierisches Eiweiss zur Verfügung zu stellen. Nebenbei fällt auch - je nach Futter - beim Schlachten einiges an Fett an das man anderweitig dringend brauchen kann. Vom Kochen/Braten bis zum Schuhwerk konservieren und zur Körperpflege (Hände, Füsse etc.), technische Zwecke...


    Mein Hauptvorrat für die Famile ist - energiemässig betrachtet - vorläufig Getreide (wie geschrieben ca. 1t in Fässern eingelagert), einfach weil es billig war, ewig haltbar ist und einem Erwachsenen Energie für 1500 Tage (3000Kal/kG) liefern kann.


    Dazu noch vieles andere, aber Vorräte sind nur zur Sicherheit und die Umstellungsphase da um das zu ergänzen was man anderweitig zu wenig bekommt, zum Tauschen etc. Später werden als Hauptenergielieferant Kartoffeln angebaut. Falls überhaupt nötig, weiss der Geier ob überhaupt was passiert.


    Die Kaninchenzucht / Mast läuft nur über die Vegetationsperiode (April - Oktober), überwintert werden nur die Zuchttiere, derzeit 2 Rammler und 5 Häsinnen. Die begnügen sich im Winter mit allem was mal Grün war - Heu, Stroh,Laub, getrocknete Brennesseln...


    Getreideprodukte kann man allenfalls zur Mast anwenden, das Krankheitsrisiko der Tiere (Kokzidienbefall) steigt dabei allerdings stark an. Ohne Medikamente zur Verfügung (Baycox etc.) tue ich daher den Kaninchen ungern stärkehaltiges Futter zu Fressen geben - allenfalls vorsichtig in Kombination mit anderem nährstoffarmem Futter.
    Die Gewichtszunahme der Kaninchen wäre ohnehin maximal 1/3 der gefütterten Kraftfuttermenge. Bei etwa 3000 Kal pro kG Getreide und etwa demselben Energiegehalt des tierischen Eiweisses pure Verschwendung. Nicht richtig dosiert führt kalorienreiche Fütterung auch zur Verfettung der Tiere.
    Ausser natürlich man bekommt verwendbare Abfallprodukte. Meine Frau
    arbeitet in einer Grossküche und da fällt viel trockenes Brot als Abfall
    an, das hebe ich mir bisher aber nur auf - knochentrocken und auch in
    grossen Fässern.


    Meine Tiere nehmen ab dem 2. Lebensmonat etwa 1kG / Monat zu (mit Kraftfutter 1,5kG), bei 30 gleichzeitig aufgezogenen Jungen wären das über alle pro Tag etwa ein Kilo Zunahne - brutto. Netto Ca. 2000Kal. Etwa das was EIN Erwachsener am Tag an Energie braucht. Das bloss zur Bewertung was etwa rauskommt. 30 Stück kann man auf der Fläche einer Garage oder in einem Freilauf aufziehen. Mit 5 Häsinnen wäre ein Mehrfaches möglich, man braucht ja auch etwas zum Tauschen :) .


    Zum Haltbarmachen: Traditionell hat man Fleisch getrocknet, geräuchert oder in Fässern gepökelt. Pökelsalz bekommt man z.B. in der Metro in 25kG - Säcken.


    Ich habe allerdings vor das Kaninchenfleisch falls nötig in Form von fertigen Gerichten zusammen mit Gemüse in Gläsern einzukochen.


    Gekochtes Kaninchenfleisch kann ich selbst von Huhn nicht unterscheiden, es eignet sich also nicht nur als Braten, sondern auch als Suppeneinlage - ich esse es aber auch gerne in Kombination mit Reis.


    Danke auch für den Tipp mit dem Panieren - das probiere ich demnächst gerne mal.


    viele Grüsse


    Markus

    Hallo Hüftgold,


    ums kurz zu machen - ich bin bei der 'traditionellen Methode' an zwei Haken allein schon mit meinen Messern gescheitert, abgesehen von der danach nötigen Putzarbeit. Ala Gilchrist (Beil am Hackstock im Garten, vom Rücken her abziehen) gings dann ohne 'Spezialwerkzeug' und viel viel schneller. Die anderen Punkte (Stockmethode, Ausnehmen) waren weniger das Problem.


    Brauchbare Innereien sind da kaum vorhanden - ein überdimensionierter Blinddarm und Vedauungstrakt, der Rest ist Mini und auch vom Laien zu identifizieren.


    Über die Verwertung des Fells mache ich mir derzeit noch keine Gedanken - auch wenn der dichte Winterpelz von so einem Riesen mal sehr begehrt war. Ich hoffe doch sehr soweit kommts nicht dass wird den wieder mal brauchen können.


    Summa Summarum habe ich mit meinem 'Kaninchenversuch' - angefangen von '0' voriges Jahr im März netto etwa 100kG Fleisch produziert (30 ausgewachsene deutsche Riesen à 6 kG), und einen weiteren Stall (je 6 Boxen á 1mx1m) als Reserve gebaut.
    Die Kinder haben inzwischen einen Fahrradanhänger und holen das Grünzeug damit in Mengen.


    Nachdem ich am Anfang das Zubehör (Tränken, Futterraufen etc.) teuer im Baumarkt gekauft hatte, habe ich das Ganze im Netz zu einem Bruchteil des Preises und in besserer Qualität gefunden: .http://www.bruja.de/catalog/index.php


    Drahtgitter für Ställe und Freiläufe sollte mindestens 1mm Stärke haben um Mardersicher zu sein - da verweise ich mal auf Ebay nachdem auch hier der Baumarkt indiskutabel teuer war.


    Heu und Stroh ist beim Bauern auch um Welten billiger als im Handel: Ein riesiger Rundballen kostet oft nur 20-30€, kleine Quaderballen 1-1,50€.


    Wenn man aus Zeitgründen vorläufig noch auf industrielle Futtermittel zurückgreifen möchte, dann empfehle ich den Landhandel. Dort kostet z.B. ein 25kG - Sack Kaninchenfutter ( Hersteller 'Ovator', z.B. 'Kombikanin' )etwa 12€. Lieferantenadressen findet man im Internet ( http://www.muskator.de/ unter 'Händler' )


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    In meiner Strasse haben sich übrigens zwei Nachbarn (keine Landwirte) wieder Hühner zugelegt, der eine ist sogar Arzt. Warum auch immer...


    viele Grüsse


    Markus

    Hallo Goldkelchen,


    Die Errichtung eines undemokratischen UDSSR - mässigen sozialistischen Megastaats ist in Brüssel Programm.


    Vermögen und finanzielle Unahängigkeit, Freiheit von Schulden oder gar privates Unternehmertum befreien Bürger vom Zwang arbeiten zu müssen.
    Daher werden diese Privilegien nach und nach auf verschiedene Art und Weise eingeschränkt. Eine private Vermögensbildung ist schon heute nur mehr sehr schwer möglich, bestehende Vermögen geraten immer mehr in den Fokus der Regierenden - einfach weil man über finanziell unabhängige Menschen wenig politische Macht ausüben kann. Daher ist es IMHO Absicht Ersparnisse zu sozialisieren.


    Die Griechenlandproblematik ist von Beitritt zur EU und auch zum Euro an bekannt gewesen, kritische Stimmen wurden mundtot gemacht, das Ersparte der Bürger wurde also wissentlich in den Sand gesetzt. Produkte wie die Riesterrente, Kapitallebensversicherungen etc. dienen allesamt dazu dem Bürger finanzielle Spielräume und damit Freiheiten zu entziehen.


    Wer nichts oder wenig besitzt muss sich dagegen für sein Häuschen oder
    sein bisschen Lebensstandard jahrzehntelang mächtig ins Zeug legen, um
    sich das Esparte dann schliesslich doch auf die Rente anrechnen zu
    lassen. Die Kinder werden im Hort abgegeben, die Mama darf für 6,50€ die
    Stunde im Minijob arbeiten.


    So ungern ich 'BILD' zitiere - mangels Zeit zum Suchen zum Thema Griechenland dieser Link:


    http://www.bild.de/politik/201…eichel-14506746.bild.html


    Es sollte daher klar sein dass der Euro ein POLITISCHES Projekt ist - der wird wohl nicht wegen Griechenland in den Sand gesetzt. Daher wird zuerst garantiert und wenn das nicht mehr hilft monetisiert.




    Bei weitergehendem Interesse: Peter Ziemann geht mit seinen täglichen Kommentaren da in vielen Dingen recht ins Detail:


    http://www.bullionaer.de/ziema…2afba156904fd60780a2e8c55


    Nigel Farage und seine UKIP reden in der Hinsicht auch deutlich Klartext (englisch):


    http://www.youtube.com/results…age&aq=0s&oq=nigel+Farage


    Grüsse


    Markus