Wertschöpfung ist nur durch produktive Arbeit möglich. Entweder erfolgt diese Arbeit in und durch produzierende Unternehmen. Oder man arbeitet privat für sich selbst. Andere, legale Möglichkeiten Wertschöpfung zu erzielen gibt es nicht.
Das Problem liegt in der Verteilung der Wertschöpfung. Es kann sehr lange Zeiträume geben, in denen von der Wertschöpfung fast nichts oder überhaupt nichts in einem Unternehmen verbleibt und in denen die Wertschöpfung weder dem Unternehmen, noch den Kapitaleignern des Unternehmens zu Gute kommt.
Ich sehe daher "Unternehmensbeteiligungen" sehr kritisch.
Und in Zeiten, indenen ein Übergang von gewohntem Wirtschaften im halbwegs verlässlichen wirtschaftlichem Umfeld mit halbwegs kalkulierbarem Geldwertverlust hin zu einem viel weniger verlässlichen Umfeld mit geschönten allgemeinen Wirtschaftsdaten und Teuerungsraten und immer weiter aus dem Ruder laufenden Geldmengen stattfindet, kann man schon beinahe Gift darauf nehmen, daß die Früchte der Wertschöpfung weder dem Unternehmen, nich dem Unternehmern zu Gute kommen werden. Die glauben Anfangs wirklich noch, Geld zu verdienen und merken erst später, daß ihre Gewinne nicht oder kaum ausreichen, um den durch Abgang bedingten Verlust an Produktionsmitteln durch Investitionen zu kompensieren.
Also: 20 Prozent "Rendite" abzüglich 11 Prozent Geldmengensteigerung abzüglich 40 Prozent Steuern macht dann:
20 x 0,6 - 11 = 1 Prozent.
Und das bei extremer Illiquidität.
Auch Heuschrecken sollten rechnen können.
PS: der "Kleinunternehmer", der keine Umsatzsteuer zahlt und nur das macht, der kann, selbst wenn er nur Umsatz und KEINE Kosten hat, von seinem Umsatz noch nicht mal sich selbst, Frau und 2 Kids über Wasser halten..... Weil er weniger als 20.000 per Anno umsetzt.
Mir bekannter Umsatz von zwei "Hartzern", Bedarfsgemeinschaft,
620 EUR zum Verjubeln und 288 EUR Betriebskosten und 395 EUR Miete. Macht: 15.636 EUR für 2 Personen in einem Jahr.
Soviel zum Umsatzsteuerfreiem Kleingewerbe. Das kannste als Singel und reiner Deinstleister machen. Material und Gerär/Gerätemiete muss Dein Auftraggeber stellen/zahlen.
Sonst wirste damit NIX.
Und: Krankenkasse und Sozialabgaben zahlte mit Ausnahme der Arbeitslosenversicherung voll. Und kannst dabei für Dich NIX absetzen.
D.H.: wenn Du schon so clever "optimierst" muste dennoch deinen gesamten Umsatz bei der Einkommenssteuer abgeben. D-h. wiederum: Dir bleibt deutlich weniger, als zwei "Hartzer" bekommen.
Wenn Du Frau und Kids hast, lässte das besser sein und kassierst Staatsknete und machst ab und an nen Euro-Job, wennste einen angeboten kriegst. Da haste Null Existenzstress mit und schiebst ne ruhige Kugel dabei.
Alles klar?
Wertschöpfung in umsatzsteuerbefreiten Kleinunternehmer, das ist ja der BRÜLLER.
Was dem bleibt:
+ 20.000
- 3.000 15 Prozent Lohnsteuer
- 3.000 Krankenkasse + Pflegevers. wenn gesetzl. versichert
- 4.800 Rentenversicherung
9.200 EUR Netto-Jahresgage oder 766 EUR/mt.
Und nun kommts:
Singel, Harz-IV:
340 EUR zur freien Verfügung
350 EUR Miete + Betriebskosten (sehr sehr sparsam)
100 EUR Zuverdienst, 20 Std. á 5 EUR Ausbeuterjob
790 EUR.
He, Leute: wer für 766 netto monatlich Vollzeit arbeitet, das ist einer, der nicht rechnen kann oder nicht rechnen will, entweder ist es ein Idealist oder ganz einfach ein
D E P P