3. Die Crashpropheten - sie haben ein (kleines) Vermögen und sehen in naher Zukunft einen großen Crash der Weltwirtschaft kommen. Gerade die aktuelle "Corona-Pandemie", US-amerikanische Fiskalpolitik, riesige Schuldenberge, überbewertete Techaktien, BLM Demos usw. befeuern den Crash.
Vor dem Hintergrund legen sie ihr (gesamtes) Vermögen in den sicheren Anlagehafen Gold/Silber. Der Preis ist denen relativ egal. Hauptsache so schnell wie möglich umschichten, statt Geld auf dem zinslosen Konto zu lassen. Sie gehen sogar so weit, Freunde und Familie zu beauftragen, für sie Gold in anonymen Tafelgeschäften zu kaufen.
Zu welcher Gruppe gehört ihr?
Ich gehöre zu 3. 
Dazu möchte ich folgenden Artikel der renommierter NZZ einfügen der heute kam:
Aktien sind besser als Gold und Bitcoin
In unsicheren Zeiten wimmelt es von Finanzakteuren, die zum Kauf von Gold raten. Dazu kommt die Euphorie um Bitcoin, der modernen Version von Börsen-Schwarzmalerei. Fakt ist aber, dass Aktien langfristig die beste Rendite erzielen.
Wer sich gegen Inflation absichern will, kauft am besten weder Gold noch Bitcoin, sondern Aktien. Verblüffend an dieser Aussage ist, dass sie zwar stimmt und einfach mit Zahlen bestätigt werden kann. Trotzdem glauben viele Marktteilnehmer aber nicht daran.
Ein Beispiel dafür ist die wachsende Zahl von «Gold-Predigern», die das Ende des staatlich organisierten Geldes prophezeien. Hinzu gekommen ist in den vergangenen Jahren die Euphorie um sogenannte Kryptowährungen wie Bitcoin. Was am Anfang als Nischenwährung für Silicon-Valley-Nerds und Drogenkartelle diente, ist mittlerweile zu einem ernsten Diskussionsthema an der Wall Street geworden.
S&P 500 viermal besser als Gold
Man kann sich freilich stundenlang über den Nutzen von digitalen Währungen oder das Horten von Gold in Schweizer Banksafes streiten. Eines ist aber klar: Wer als Investor an einer langfristigen Rendite seines Kapitals interessiert ist, legt sein Geld am besten in breit gefassten Aktienindizes wie etwa dem amerikanischen S&P-500-Index an.
Die Zahlen sprechen für sich. Seit der Schaffung des S&P-500-Indexes im Jahr 1957 ist das Barometer von rund 40 auf mittlerweile knapp 3400 Punkte gestiegen. Zählt man dazu noch eine durchschnittliche Dividende von schätzungsweise 2% pro Jahr, so wäre eine Investition von 1000 $ in den S&P-500-Index im Jahr 1957 heute auf rund 250 000 $ gewachsen. Im Gegensatz dazu hätte Gold nur knapp 60 000 $ hergegeben. Der Unterschied ist markant. Wer sein Vermögen mit Gold abgesichert hat, kann sich heute ein anständiges Auto kaufen. Wer hingegen das Geld in die produktive Kraft des Aktienmarkts investiert hat, kann sich heute nebst dem Auto auch noch eine Anzahlung für ein Haus leisten.
Das Goldfieber hält an
Angesichts dieser eindeutig besseren Performance von Aktien ist es umso verblüffender, dass die Anfälligkeit der Anleger für das Goldfieber nicht abgenommen hat. In den vergangenen Monaten hat es sich sogar verstärkt. Im Kern geht es dabei um die Angst vieler Marktteilnehmer, dass die Nullzinspolitik der amerikanischen Notenbank nun auch in den USA zu einer Geldschwemme führen wird.
Problematisch ist dabei insbesondere die hohe Staatsverschuldung, die in jüngster Zeit sogar noch zugenommen hat. Als Folge davon bleibt der Fed nichts anderes übrig, als die Zinsen extrem tief zu halten und mit Kapitalmarkt-Interventionen weitere Unterstützung für die Märkte zu bieten. Was in Japan und Europa schon länger der Fall ist, könnte nun laut Fondsmanagern auch in den USA zu einer Konjunktur-Sklerose führen. Als Folge sehen sie eine höhere Inflationsgefahr.
Ein Ausdruck von Nullsummendenken
Falsch liegen die Analytiker mit diesen Prognosen freilich nicht. Selbst der Chef der Federal Reserve, Jerome Powell, hat offen zugegeben, dass er mehr Inflation will. Doch das heisst noch lange nicht, dass Anleger nun ihr Geld in Gold oder Bitcoin parkieren sollten. Zum einen ist die Performance solcher Vermögenswerte traditionell schlechter als diejenige von Aktien. Zum anderen sind sowohl Gold als auch Bitcoin sehr stark mit dem Aktienmarkt korreliert. Mit anderen Worten also: Sie handeln im Gleichschritt mit Aktien, geben aber langfristig weniger her. Dementsprechend bieten sie sich weder zur Absicherung noch zur Vermögensbildung an.
Insofern stellt sich die Frage, warum trotzdem so viele vermeintliche Experten zum Kauf von Gold und Bitcoin raten. Manche Fondsmanager kommen dabei im Gespräch ins Schmunzeln. Es handle sich hier um ein gutes Beispiel, wie die Finanzmärkte in den Sumpf «religiöser Argumente» fallen könnten. Sowohl bei Gold als auch bei Bitcoin geht es weniger um harte Finanzkennzahlen wie Rendite, Risiko oder die Korrelation mit Aktien, sondern vielmehr um den Glauben, dass die produktive Leistung der Wirtschaft keine Zukunft mehr hat.
Optimismus wird belohnt
Wer dieser Art von Nullsummendenken verfallen ist, sieht kein Potenzial für Innovation und Wertschöpfung mehr. Ohne neue Vermögensbildung reduziert sich die Funktion der Finanzmärkte tatsächlich nur noch auf das Umherschieben von bestehenden Vermögen. In einer solchen Welt bieten sich Gold und Bitcoin sehr wohl als Anlageklassen an.
Aus Sicht der Anleger stellt sich dementsprechend die zentrale Frage, ob man weiter an die Innovationskraft der Wirtschaft glaubt oder nicht. Wer dies tut, investiert sein Geld am besten in breit gefasste Aktienindizes. Diese bieten langfristig eine weit bessere Performance als Gold oder Bitcoin. Wer sein Geld in eine bessere Zukunft investiert, sollte dafür auch entsprechend belohnt werden.