Die Katze beißt sich doch schon dadurch in den Schwanz, daß ein Verkauf durch die Verwahrstelle rein gar nichts bringt, denn irgendjemand wird die Aktien ja weiterhin halten müssen - und der wird bei der gleichen Verwahrstelle registriert sein - wenn es einen Übertrag zur AIX gibt, wo Polymetal derzeit schon handelbar ist (vermutlich dann auch dort gelagert?), dann würde das Problem so nicht existieren. Es ändert sich bloß der Inhaber. Und wenn sie am letzten Handelstag verkaufen, wer hält die Aktien dann? Was passiert mit denen?
Bei den ADRs ist es im Unterschied ja immerhin möglich, die zugrundeliegenden Aktien zu verkaufen und den ADR damit aufzulösen.
Beiträge von immerso
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Man kann den ADR auflösen lassen und erhält dann die Londoner Papiere. Ich habe gelesen, daß der Emittent für die Auflösung von ADRs 500$ verlangt, jedoch während einer Frist von 30 Tagen nach einem Delisting ist es umsonst (ohne Gewähr - bitte in den ADR-Bedingungen nachlesen). Daran sollte es also nicht scheitern.
Von verschiedenen Banken habe ich jetzt unterschiedliche Erklärungsansätze gehört. Mal hieß es, der Auslandsbroker des Wertpapierabwicklers habe die Order in London gestrichen, ein ander Mal, daß es an der Lagerstelle liege und es eben unterschiedliche seien, weshalb der ADR Frankfurt gehandelt werden könne und die Aktie in London nicht, und das neueste, daß es an der Börse London selbst liege. Daß das unplausibel ist, erkennt man m.E. aber daran, daß es nicht nur off-book-Umsätze gibt, sondern vereinzelt auch reguläre Börsenumsätze und auch der trading status "regular trading" ist.
Bei der Bank, die mündlich die Lagerstelle nannte, lautet der Text der Streichungsmittelung "KEIN HANDEL LON", vom zweiten Versuch jedoch "Die Order wurde seitens des Auslandsbrokers nicht akzeptiert. Das Wertpapier ist dort zum Handel gesperrt (geblockt).". Obwohl die beiden Orders am gleichen Tag ausgeführt werden hätten sollen und gestrichen wurden! Nur die eine am Vorabend aufgegeben, die andere während der Handelszeit (beide gültig bis ultimo). Sehr amüsant. -
Den ADR in Frankfurt kann man auch bei anderen Brokern handeln. Im Gegensatz zu London wurde meine Testorder nicht sofort wieder gestrichen. Leider notiert der ADR derzeit mit Aufschlag und mit hohem Spread.
Es war gerüchteweise zu hören, daß die Deutsche Bank den Handel in London noch ermögliche. Kann das jemand bestätigen? Maxblue dürfte als Tochter auch dazugehören.
Es sind also nicht nur Depotbanken aus dem DACH-Raum, denn Consors gehört zur frz. BNP Paribas, und die ING zur niederländischen ING Groep. Falls es an der jeweiligen Transaktionsbank selbst liegt, oder diese wiederum unterschiedliche weitere Diensleister beauftragt hat, dann müßte man schauen, ob es vielleicht bei Instituten mit einer bestimmten Transaktionsbank geht: https://de.wikipedia.org/wiki/TransaktionsbankAnderes Thema: Dividenden werden wir doch in jedem Fall künftig beziehen können, nach der Verlagerung des Rechtssitzes? Auch wenn die Notierung in London aufgegeben wird und die in Astana die einzige sein wird (die es ja derzeit schon gibt!) - oder ändert sich dann evtl. etwas an der Lagerstelle?
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Es hat sich keine Bank für Anleger aus Deutschland gefunden, die den Kauf in London ermöglichen würde, oder?