Beiträge von GoldmanSachse

    Für Clint Siegner, Director des Money Metals Exchange, ist das Halten von Gold in Zeiten, in denen das Währungs-/Finanzsystem vor einem Zusammen- und/oder Umbruch steht, die klügste Entscheidung, die man treffen kann.


    Gold zu halten ist wie eine Wildcard zu halten


    Die Zukunft des Geldes ist ungewiss, und es wird viel darüber spekuliert, was als nächstes kommt. Die Federal Reserve Note "Dollar" ist die Weltreservewährung, aber ihr Sitz auf diesem Thron ist nicht mehr sicher.


    Nationen auf der ganzen Welt sind weder mit der Bewaffnung des Dollars noch mit der Tatsache zufrieden, dass die US-Regierung ihn hemmungslos druckt.


    Die BRICS-Länder arbeiten aktiv an der Entwicklung einer mit Vermögenswerten unterlegten Währung, die mit dem Dollar konkurrieren soll.


    Sie schließen bereits Handelsverträge ab, die in Rubel oder Yuan statt in Dollar abgerechnet werden.


    Zentralbanken auf der ganzen Welt, darunter auch die Federal Reserve, spielen mit digitalen Währungen.


    Autoritäre Politiker lieben die Vorstellung von Geld, das sie programmatisch verfolgen und kontrollieren können. Wenn es nach ihnen ginge, würden CBDCs mit ziemlicher Sicherheit in Ländern auf der ganzen Welt zum gängigen Zahlungsmittel werden.


    Glücklicherweise liegt es vielleicht nicht an ihnen. Die Zahl derer, die Alarm schlagen, wächst, und es ist schwer, freie Menschen und freie Märkte zu bändigen.


    Einige erwarten die Einführung des Quantenfinanzsystems - eine radikale Umgestaltung des Bank-, Geld- und Finanzwesens auf der Grundlage von Quantencomputern.


    Andere erwarten, dass sich eine dezentralisierte Kryptowährung wie Bitcoin durchsetzen wird.


    Es geht hier nicht darum, darüber zu spekulieren, welches Geldsystem sich in den kommenden Jahrzehnten durchsetzen wird. Es genügt zu sagen, dass es viele konkurrierende Interessen und Ideen gibt, so dass man nicht sagen kann, welches sich durchsetzen wird.


    Es scheint nur immer sicherer zu werden, dass größere Veränderungen bevorstehen und vielleicht nicht mehr allzu weit entfernt sind.


    Der beste Weg für Anleger, sich auf die kommenden Veränderungen vorzubereiten, besteht wahrscheinlich nicht darin, auf ein bestimmtes Ergebnis zu setzen. Es gibt kluge Leute, die für jedes der oben genannten Szenarien plädieren. Die meisten werden falsch liegen.


    Es ist sogar möglich, dass sie alle falsch liegen, weil eine unerwartete Entwicklung den Lauf der Geldgeschichte verändert. Vielleicht wird die US-Regierung endlich das Richtige tun. Der Kongress könnte die Kreditaufnahme und die Ausgaben wieder einschränken und den Fiat-Dollar aufgeben - und ihn wieder mit Gold unterlegen.


    Die Anleger müssen nicht raten. Der Besitz von Sachwerten mit universellem Wert und Anziehungskraft ist der bessere Weg, um sich auf die kommenden Veränderungen vorzubereiten. Es wird einen Markt und einen Preis für Rohstoffe, Immobilien und Edelmetalle geben, unabhängig davon, welches Geld die Menschen verwenden werden.


    Die Anleger können dies wissen, weil es bereits bewiesen ist. Es spielt keine Rolle, ob Sie Euro, Rubel oder Pfund haben, es gibt einen Preis für Sachwerte wie Gold. Und das hat sich im Laufe der Geschichte bewahrheitet.


    Edelmetalle bieten zusätzliche Vorteile gegenüber anderen Sachwerten, denn es ist einfach, einen bedeutenden Wert physisch zu speichern, der Besitz kann privat bleiben, und sie sind übertragbar.


    Diese Eigenschaften machen Gold und Silber zur besten Wildcard, die man angesichts der großen Unsicherheit in der Zukunft halten kann.


    Quelle


    Übersetzt mit DeepL.com

    EDR schlägt Erwartungen bei EPS und Umsatz aber hier auch ein paar Gründe aus den heute vermeldeten Q1 Finanzzahlen, weshalb es zunächst erst einmal bergab geht:


    Produktion im oberen Bereich der Prognose: 1.623.545 Unzen (oz) Silber und 9.342 oz Gold für 2,4 Millionen oz Silberäquivalent (AgEq)( 1).


    Einnahmen: 55,5 Millionen $ aus dem Verkauf von 1.667.408 Unzen Silber und 9.126 Unzen Gold zu durchschnittlich realisierten Preisen von 23,16 $ pro Unze Silber und 1.917 $ pro Unze Gold.


    Geringerer Gewinn aufgrund niedrigerer realisierter Preise: 6,5 Millionen $ oder 0,03 $ pro Aktie, ein Rückgang um 45 % gegenüber Q1 2022. Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA)( 2) von 19,4 Millionen $, ein Rückgang von 24 % gegenüber Q1 2022.


    Cashflow: 12,5 Mio. $ operativer Cashflow vor Änderungen des Betriebskapitals( 2), ein Rückgang von 39 % gegenüber Q1 2022. Der operative Cashflow der Mine vor Steuern( 2) ging ebenfalls auf 22,4 Millionen $ zurück.


    Höhere Kosten aufgrund des gestärkten Peso und der branchenweiten Inflation: Barkosten( 2) von 11,12 $ pro zahlbare Unze Silber und nachhaltige Gesamtkosten( 2 ) von 20,16 $ pro zahlbare Unze Silber, abzüglich der Goldgutschriften. >


    Die Cash-Kosten( 2) lagen aufgrund der Aufwertung des mexikanischen Peso und der gestiegenen Arbeits-, Strom- und Betriebsmittelkosten leicht über den Prognosen. Das Management arbeitet weiterhin fleißig daran, die Kosten zu senken und die Effizienz zu verbessern, wo dies möglich ist.


    Gesunde Bilanz: Cash-Position von 61,6 Mio. $ und Betriebskapital( 2) von 92,8 Mio. $. Die Barmittel gingen zurück, da die Mittel für die Erschließungsaktivitäten bei Terronera ausgegeben wurden.


    Quelle
    Übersetzt mit deepl

    Ohne die von Yamana erworbenen Minen Jacobina, El Peñón, Minera und Cerro Moro sähe der Ausblick auf das GJ 23 nicht sonderlich gut aus. Der Markt quittiert den Ausblick dennoch positiv. Wohl auch wegen der Prognosen zu den Produktionskosten. Also zunächst einmal alles richtig gemacht. Mich stört zwar, dass bis auf Timmins sämtliche Minen PAASs von/ab Mittelamerika gesehen südlich liegen, aber meine kleine Position wird gehalten und eher aus- als abgebaut...

    ...was ich damit sagen wollte: hab' von Armstrong schon X-Fehlprognosen gelesen.

    Die zwei evtl. eindrucksvollsten seiner Fehlprognosen zum Goldpreis hier zu sehen (leider ein Diagramm aus 2019 mit Höchstständen von +- 1.500 USD):


    [Blockierte Grafik: https://steemitimages.com/640x…//i.imgur.com/BKaObAP.png]



    Die Punkte 1 und 2 auf dem Diagramm sind die ungefähren Veröffentlichungsdaten seiner Blogs "Gold Into the Abyss?" bzw. "Gold Headed Lower Under $1,000 into the Abyss", auf die hier verlinkt wird. Armstrong war sich damals sicher, dass der POG noch mal bis auf 800 USD fallen würde. Beide Male (exakt an Wendepunkten) geschah genau das Gegenteil.

    Schöne und verheißungsvolle Zeilen und Grafiken aus dem aktuellen "Atlas Pulse Gold Report" von Charlie Morris:


    Morris sieht den POG mit Break der 2.000 USD auf dem besten Weg, um die nächsten Jahre bis auf 8.000 USD zu steigen.


    Letzten Monat habe ich geschrieben, dass das letzte Mal, als die Renditen von Staatsanleihen über 4 % stiegen, die britische Regierung zu Fall gebracht wurde. Dies geschah nun erneut, und fünf Banken, darunter die allmächtige Credit Suisse, scheiterten. Infolgedessen ist ein alter Treiber des Goldpreises wieder aufgetaucht, nämlich das Staatsrisiko. Gewöhnen Sie sich an einen anhaltenden Goldpreis über 2.000 $ und darüber hinaus.


    Der Markt geht nun davon aus, dass die Zinssätze wieder dorthin zurückfallen werden, wo sie hergekommen sind. Das macht Hoffnung, denn die Inflation ist nicht so tot, wie man es gerne hätte. Die Welt hat sich verändert, und ein übermäßiger Stimulus wird sie wieder in die Höhe schnellen lassen. Die Inflation ruht sich nur aus.




    ...Nach der Abschaffung des Goldstandards im Jahr 1971 kam es zu einem massiven Anstieg des Angebots an Papiergeld, Krediten und Wertpapieren. Infolgedessen ist die Pyramide aus der Form geraten, mit einer winzigen Spitze und einem dicken Schuldenbauch. Die globale Verschuldung im Verhältnis zum BIP ist nahe an ihrem Allzeithoch, das 2020 erreicht wurde, und es muss ein Reset erfolgen.




    DER GROSSE $2.000-AUSBRUCH
    Das technische Setup ist wunderbar und für das Auge offensichtlich. Gold befindet sich in allen Währungen auf einem Allzeithoch, mit Ausnahme von Singapur, der Schweiz und den USA (zumindest für einige weitere Tage). Für die anderen wird Gold in widerstandsfreier "frischer Luft" gehandelt.




    Das längerfristige Setup ist eine "Tasse mit Henkel", die sich seit 12 Jahren entwickelt. Es ist so zinsbullisch wie es nur geht.




    Übersetzt mit DeepL

    SANDSTORM GOLD ROYALTIES MELDET REKORDUMSÄTZE UND -EINNAHMEN IM ERSTEN QUARTAL 2023 UND ERNEUERT NORMALES EMITTENTENANGEBOT


    Sandstorm Gold Ltd. ("Sandstorm Gold Royalties", "Sandstorm" oder das "Unternehmen") (NYSE: SAND, TSX: SSL) freut sich, bekannt zu geben, dass das Unternehmen in den drei Monaten bis zum 31. März 2023 etwa 28.400 zurechenbare Unzen Goldäquivalent1 verkauft und vorläufige Einnahmen2 in Höhe von 44,0 Mio. $ erzielt hat, was beides einen Rekord für das Unternehmen darstellt (18.741 zurechenbare Unzen Goldäquivalent und 35,4 Mio. $ Einnahmen im Vergleichszeitraum 2022).


    Das Unternehmen verzeichnete im Dreimonatszeitraum einen vorläufigen Gesamtumsatz, Lizenzgebühren und Einnahmen aus anderen Beteiligungen1 in Höhe von 54,0 Millionen $, was einen Rekord für das Unternehmen darstellt (35,4 Millionen $ Gesamtumsatz, Lizenzgebühren und Einnahmen aus anderen Beteiligungen für den Vergleichszeitraum 2022).


    Die vorläufigen Umsatzkosten ohne Abraum2 beliefen sich im Dreimonatszeitraum auf 6,5 Millionen $, was zu Cash-Betriebsmargen1 von etwa 1.650 $ pro zurechenbarer Unze Goldäquivalent1 führte (5,3 Millionen $ bzw. 1.604 $ pro zurechenbarer Unze Goldäquivalent im Vergleichszeitraum 2022).


    ERNEUERUNG DES NORMALEN KURSANGEBOTS FÜR EMITTENTEN
    Das Normal Course Issuer Bid ("NCIB") des Unternehmens wird erneuert, nachdem das bestehende NCIB am 6. April 2023 ausläuft. Das derzeitige NCIB gibt Sandstorm die Möglichkeit, von Zeit zu Zeit bis zu 18,9 Millionen Stammaktien des Unternehmens ("Stammaktien") zu kaufen, wenn das Management von Sandstorm der Meinung ist, dass die Stammaktien vom Markt unterbewertet sind. Im Rahmen des erneuerten NCIB kann Sandstorm bis zu 24,0 Millionen seiner Stammaktien erwerben, was etwa 8 % der ausgegebenen und ausstehenden Stammaktien des Unternehmens entspricht.




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    Wird spannend mit anzusehen, wie und ob man die AISC dieser Mine im FY23 wie angekündigt rund 1.000 USD niedriger auf 1.733-1.844 USD kriegt. Habe da so meine Zweifel.

    Das war am 24.02.
    Also vor nicht einmal einem Monat. Und da kündigt man großspurig an, die Kosten im laufenden GJ von JC von 2865 in '22 auf +- 1.800 USD drücken zu können. Mir kann niemand erzählen, dass der GF zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, dass es schier unmöglich ist, die Kosten dieser defizitären Mine, die man sich niemals hätte einverleiben dürfen, derart herunterzufahren. Die Übernahme JC erinnert mich immer mehr an die verheerende Acquisition der Tucano Mine durch Great Panther. Von Keith Neumeyer hätte ich allerdings nicht erwartet, dass er so dumm ist, sich solch eine Totgeburt ans Bein zu binden.

    Haraeus hat heute sein PRECIOUS APPRAISAL mit Einschätzungen zu den Edelmetallen Gold, Silber, Platin und Palladium sowie zu Rhodium, Ruthenium und Iridium veröffentlicht. Bei Silber ist man wegen dem Thema "Solarenergie" verhalten optimistisch, bei Gold zumindest für das erste Halbjahr '23 ziemlich pessimistisch. Platin dürfte lt. Haraeus auch in 2023 eher weiter fallen als steigen. Palladium sieht man i.Vgl. zu Platin im Vorteil.

    Einmal mehr sehr überzeugende Zahlen. Dazu ein auch über dieses GJ hinaus verheißungsvoller Ausblick. Was nützt all das jedoch, wenn die Aktie einfach nicht aus dem Quark kommt. Irgendwie "will" diese Aktie von der Anlegerschaft einfach (noch) nicht entdeckt werden. Enttäuschend. Halte meine Anteile dennoch weiterhin.

    Ich muss es immer wieder sagen: Man hat sich eine Atlantic vor nicht allzu langer Zeit als "Game Changer" einverleibt, als die Mine knapp 100k Uz p.a. zu AISC von m.W. nach +-800 USD produzierte. Damals behauptete die GF, dass man diese Mine in kurzer Zeit auf 200k Uz p.a. bringen könnte, und dies zu Low-Costs. Seitdem sehe ich nur noch eine fallende Produktion und massivst ansteigende Kosten. MIttlerweile schafft man es gerademal 22k Uz nach 6 Monaten, hochgerechnet 44 Uz. p.a. auszubuddeln. Und dies zu seit dem Aufkauf verdoppelten 1.580 USD AISC pro Ünzchen.
    Die Aquisition Atlantics hat sich somit als völliges Desaster herausgestellt. Und das MM trägt die Verantwortung dafür.

    Klar sind die aufgrund inflationärer Faktoren gestiegenen und in '23 auf rund 1.165 USD steigenden AISC unschön. Gemessen an Wachstumsaussichten (u.a. auch durch potenzielle 100% von Malartic), Gewinnmargen, Länderrisiko, Management, einer Dividende in Höhe von mittlerweile 3,6% etc. finde ich jedoch kaum einen Seniorproduzenten, den ich zur Zeit für kaufenswerter halte als AEM. Ich habe heute zu Kursen von 42,14 € noch mal etwas draufgepackt und werde, sobald die heutigen teils guten teils enttäuschenden Zahlen/Aussichten komplett vom Markt geschluckt wurden, evtl. nochmals nachlegen.

    Der Goldpreis ist von 1630$/oz im September um +300$/oz auf 1930$/oz im Januar gestiegen und hat nun im Februar nicht mal 100$/oz nachgegeben. Unterm Strich bleiben +200$/oz seit September. Kann die " schlechte Stimmung" aktuell nicht nachvollziehen.

    Da wir uns hier im Minenfaden befinden, kann ich die schlechte Stimmung schon nachvollziehen. Die EM Preise halten sich seit Wochen und Monaten sehr gut und wie du schreibst in der ersten Wochen des Jahres mit durchschnittlich 1.895 USD gar exzellent. Wenn man sich da die Entwicklung der Minenaktien anschaut, bei denen durchschnittlich gerade mal +-4% ihrer 2023er Gewinne übrig geblieben sind, kann man dies durchaus schon als enttäuschend bezeichnen. Letztendlich entspricht dies in 2023 beim Vergleich Gold : Goldminenaktien bislang lediglich einem Verhältnis von jämmerlichen 1 zu 1.
    Im Gesamtjahr 2022 durften sich die Goldminen-Besitzer bei einem über das gesamte Jahr (01.01. bis 31.12.22) unveränderten POG gar über mehr als 1o % Verluste ärgern (Indizes übergreifend).
    Die Entwicklung der Minenaktien ist und bleibt für mich seit vielen Jahren eine Farce.

    Das Weltwirtschaftsforum wandert auf den Müllhaufen der Geschichte


    Top-Politiker sind in diesem Jahr dem Weltwirtschaftsforum in Davos fern geblieben. Vom deutschen Bundeskanzler – vorausgesetzt, man zählt ihn zu Top-Politikern – einmal abgesehen. Die Geschäftswelt muss sich nun woanders um die Abstimmung mit der Weltpolitik bemühen, nach Davos reist man allenfalls der Escort-Dienste wegen.


    Von Irina Alksnis
    Auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) im schweizerischen Davos geschieht diese Woche etwas Mysteriöses. Das Wort "Scheitern" hat noch niemand ausgesprochen, aber die westlichen Medien berichten bereits offen und massenhaft über "tief sitzende Probleme".


    Dies ist umso interessanter, als die Ankündigungen der Veranstaltung optimistisch und bravourös waren. Eine Rekordzahl von mehr als 2.700 Teilnehmern, darunter mehr als 50 Staats- und Regierungschefs, hatte sich zu dem Forum angemeldet. Vor einer Woche schrieb Reuters abfällig, dass China in Abwesenheit der Russen voraussichtlich stark vertreten sein werde.


    Und dann holte die Realität die Optimisten ein. Nein, das Forum war zwar gut besucht, aber entscheidend ist nicht die Quantität, sondern die Qualität der Teilnehmer. Und diesbezüglich liegt so manches im Argen.
    Erst letzte Woche kündigte ausgerechnet George Soros, für den ein Besuch in Davos jahrelang ein Muss war, plötzlich und unerwartet an, dem WEF fernzubleiben. Der berüchtigte Milliardär und eine der Symbolfiguren der transnationalen Wirtschaft sprach von einem "unüberwindbaren Terminkonflikt" und versprach, in einem Monat auf der Münchner Sicherheitskonferenz zu sprechen.


    Dann stellte sich heraus, dass von den G7-Staatschefs nur der deutsche Bundeskanzler in die Schweiz reisen wird. Am Sonntag sagte der Präsident Südafrikas, übrigens die größte Volkswirtschaft Afrikas, seine Reise zum WEF wegen der anhaltenden Energiekrise ab.


    Am Montag, dem Tag der Eröffnung der Veranstaltung, schlug schließlich eine Nachrichtenbombe von Bloomberg ein. Die Nachrichtenagentur fand heraus, dass kein einziger chinesischer Geschäftsmann nach Davos kommen wird. Schlimmer noch: Die chinesische Delegation wird von dem scheidenden Vizepremier Liu He geleitet, der seine letzten zwei Wochen in diesem Amt verlebt.


    Alles in allem ist das fast völlige Fehlen hochkarätiger Teilnehmer beim diesjährigen Forum so eklatant, dass es durch nichts zu kaschieren ist. Anstelle von Präsidenten und Premierministern der Großmächte kamen in diesem Jahr allerdings eine ganze Reihe von Geschäftsleuten nach Davos – 116 Milliardäre hatten sich angemeldet, 40 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Bloomberg beklagte, dass die Zahl noch höher gewesen wäre, wenn die einbrechenden Märkte nicht viele Milliardäre inzwischen zu Millionären gemacht hätten.


    Die Experten sagen ehrlich: Dieses Übergewicht der Wirtschaft unterstreicht nur den offensichtlichen Bedeutungsverlust des WEF, der die De-Globalisierung widerspiegelt, die die Welt erfasst hat. Ganz einfach weil das Davoser Forum selbst seit einem halben Jahrhundert ein Symbol der Globalisierung ist.
    Für Davos und seine Organisatoren scheint die Situation jedoch noch trauriger zu sein.


    Was ist Globalisierung überhaupt? Welches Format haben die Theoretiker und Praktiker des Globalismus in den letzten Jahrzehnten gefördert?


    Es sollte ein Netz von internationalen Strukturen geschaffen werden, an die Befugnisse, die bisher ausschließlich dem Staat vorbehalten waren, schrittweise, aber konsequent delegiert werden sollten. In der Folge sollten die wichtigsten Entscheidungsbereiche auf die supranationale Ebene verlagert werden, was die Abschaffung der nationalen Souveränität der teilnehmenden Staaten bedeuten würde. Der Hauptnutznießer des neuen Systems wäre das transnationale, globale Kapital, das über ein riesiges Konglomerat von Strukturen – von der WTO bis zur WHO, von der EU bis zur Transpazifischen Partnerschaft (TPP) – den Planeten und die lokalen Regierungen beherrschen würde.


    Im Großen und Ganzen verliefen die Entwicklungen planvoll in diese Richtung. Die Globalisten mit ihren Konzepten des Transhumanismus, der Geburtenkontrolle, des bezahlten Zugangs zu frischem Wasser und anderen "attraktiven" Ideen haben es geschafft, sich zu einem der furchterregendsten Schreckgespenster der Menschheit zu entwickeln. Und das wachsende politische Gewicht von Veranstaltungen wie dem WEF, der die einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt anzieht, hat die Ängste der Öffentlichkeit noch verstärkt.


    Und nun ist dieser jahrzehntelange Ruf wie ein Luftballon zerplatzt, nur weil die Führer der führenden Mächte nicht nach Davos gekommen sind. In der unipolaren Welt war es für das transnationale Kapital in der Tat einfacher, den angestrebten Status der Weltmacht für sich zu beanspruchen: Mit manchen nationalen Eliten konnte man verhandeln, andere konnte man überreden, wieder andere konnte man kaufen. Doch nun, da das System zerfällt, wird gleichzeitig die Realität enthüllt, die zeigt, wer tatsächlich über das Schicksal einzelner Länder und des gesamten Planeten bestimmt und wer seinen Platz in den backing vocals hat.


    In diesem Sinne ist die Absage von Soros' traditioneller Reise zu diesem Forum äußerst bezeichnend. Der abgebrühte Geschäftsmann hat vor allen anderen erkannt, dass es in Davos niemanden gibt, mit dem man verhandeln und die gewünschten Lösungen erreichen kann, was bedeutet, dass es keinen Sinn hat, dorthin zu fahren. Es wäre reine Zeitverschwendung.


    Seine naiveren und unerfahreneren Kolleginnen und Kollegen überschwemmten den Schweizer Ferienort und sorgten auf dem diesjährigen Weltwirtschaftsforum auf eine besondere Weise für Schlagzeilen: Durch eine fieberhafte Nachfrage nach spezifischen Dienstleistungen von Mädchen (und Jungen) mit geringer sozialer Verantwortung. Viel mehr gab es aus Davos auch nicht zu berichten.

    Die CDU will angesichts der Energiekrise den Bau neuer Atomkraftwerke prüfen.
    12.01.2023 - 13:54:21


    In der jetzigen Situation sei eine Politik notwendig, "die alle verfügbaren Energiequellen ans Netz bringt", heißt es in einem Papier für die Klausurtagung des CDU-Bundesvorstandes, über das die "Rheinische Post" (Freitagsausgabe) berichtet. "Dazu gehört auch die Nutzung der noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke bis mindestens Ende 2024 und eine vorurteilsfreie Prüfung des Baus neuer Kernkraftwerke der modernsten Generation."
    Die Bundesregierung betreibe eine "ideologiegetriebene Energiepolitik". In der aktuellen Energiekrise stelle sie weitgehend CO2-neutrale Kernkraftwerke ab und hole CO2-intensive Kohlekraftwerke zurück ans Netz. Das sei fatal für das Klima und die Versorgungssicherheit. ...


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