Beiträge von Dr_Meyer

    Eine guter Investmentgrundsatz ist, dass man nur in Sachen investiert, von denen man wirklich Ahnung hat.
    Von der habe ich bisher keine echten Sammler Münzen.
    Ziemlich liquide sind die deutschen 100 euro Goldeuros, da ist der Handelspreis kaum über dem Goldpreis,
    die werden ja schon de facto als Anlagemünzen gehandelt.


    die 100er Goldeuros bekommt man für 385 euro - damit sind sie kaum teurer als seltene Anlagemünzen wie die chinesischen Unzen und Halbunzenmünzen.


    ich habe gesehen, dass französische Goldeuros, die auf 1000 und 500 Stück limitiert sind,
    bei einer halben Unze Gold, teilweise ebenfalls für 390-410 EUR zu haben sind.


    10-20 EUr Aufpreis für eine Münze, die statt 50.000 oder 100.000 mal nur 1000 mal geprägt ist, fand ich recht niedrig.
    Was denkt Ihr? Zuschlagen?


    Etwas bedenklich scheint mir, dass die französische Münze den Markt mit limitierten Auflagen von 99 Stück und 500 Stück überschwemmt.
    Meinungen?

    Deutschland ist Exportweltmeister und der Aufschwung von 2005-2007 war nur auf Exporten basierend. Die Binnennachfrage war immer mau seit 2001.
    Die Autokonzerne haben etwa ab Herbst ihre fettpolster aus den letzten Jahren aufgefressen, kleinere Betriebe schon viel eher,
    d.h. es wird sehr viele Firmeninsolvenzen geben.
    Irgendwo habe ich gelesen, dass im Herbst viele Unternehmenskredite auslaufen: und die Banken zögern bei jeder Verlängerung.
    Gleichzeitig steigen die Zinsen für Unternehmenskredite.
    Bei der Dresdner Bank und Commerzbank wurden bisher Dispokredite für Firmenkonten in Höhe von ca. 5000 EUR
    nach Good Will vergeben: jetzt gibt es eine Riesenkreditprüfung mit Bilanzen, egal wieviel Eingänge es auf dem Konto gibt.
    Ein Großteil der Firmen hat sich an Fremdkapital gewöhnt.


    Sich die Krise einfach wegzudenken würde nur dann funktionieren, wenn man nicht nur allen Bürgern, sondern auch allen Bankern die Zeitungen wegnehmen würde.
    Stand April 2009 ist die Industrieproduktion in der eurozone um 40% eingebroochen. Gesetzt der Fall, die Firmen würden durchschnittlich mit 20% Gewinn arbeiten und KEINE Zinsen zahlen,
    würden sie 20 % Verlust machen.
    Die Exportindustrie hat in Deutschland einen zu großen Stellenwert, als dass man sich die Krise wegdenken könnte.


    Stattdessen würde ich die Krise lieber als Realität akzeptieren, mich einigermaßen vorbereiten, und danach das schöne Wetter genießen.

    Ich lese gerade in der Financial Times Deutschland, dass das US Bruttoinlandsprodukt zu 70% aus Konsum besteht


    http://www.ftd.de/boersen_maer…hman-Welt/531025.html#nav


    (hä, wie kann etwas, was konsumiert wird, Bruttoinlandsprodukt sein, gerade wenn aus wohl aus China, Japan, Korea kommt ...?)


    Irgendwann im Fernsehen, ich glaube bei Arte, wurde mal gesagt, dass das US Bruttoinlandsprodukt zu 30 % aus Finanzdienstleistungen besteht.


    Wenn ich 100 minus 70 und nochmal minus 30 rechne: ist Rest 10.


    Gehen wir mal davon aus, dass von der aufgeblähten US Finanzindustrie in 10 Jahren nix mehr übrig ist und wenn ich den Konsum rausnehme,
    ist also das US BIP 10 mal kleiner, als alle Statistiken aussagen.


    Habe ich irgendwo einen Denkfehler, oder ist das US BIP ohne Konsum und Finanzindustrie dann 10mal kleiner als heute?

    Habe gerade zufällig einen Artikel gesehen, der das gleiche aussagt, was ich oben schrieb:


    "... But that hasn't stopped traders and investors from creating their own, temporary global reserve currency of sorts: oil."
    Da es keine Reserve Currency gibt, hat der Markt sich seine eigene geschaffen: Öl.


    http://www.dailyfinance.com/20…-global-reserve-currency/


    Der Ölpreisanstieg ist keine Spekulation auf bessere Zeiten, keine Spekulation auf sinkende Lagerbestände, sondern eine "Flucht ins Geld"

    Auch mich hat es brennend interessiert, ob wir uns einem Inflationsszenario oder einem Deflationszenario nähern.


    Nach fast einem halben Jahr Überlegung und dem Wälzen diverser Bücher folgendes:


    Nach der Kreditblase wäre jetzt eigentlich ein Deflationszenario das wahrscheinlichste.
    Nachdem 10 Jahre lang Geld massiv fehlallokiert wurde, „will“ es nun nach Hause, d.h. es muß erstmal eine Weile gehortet werden – oder nur gegen sehr hohe Zinsen ausgeliehen werden.


    So hätte es sich vor 100 Jahren abgespielt.
    Alle quasi natürlichen Kräfte der Wirtschaft spielen dieses Deflationszenario: die Riskioaversion nimmt zu, Kreditklemme, 70% Rabatt bei Praktiker Baumarkt, sinkende Preise für Autos und Lebensmittel.


    ABER: die Notenbanken stemmen sich diesem Szenario entgegen und drucken gewaltige mengen Geld: TARP Programm, Liquiditität a 1 % Zinsen direkt von der EZB,
    102 Milliarden Staatsanleihen der USA monatlich.


    (der Vize der FED in der Senatsanhörung zu TARP: „the Money we have spent… sorry, the money we have lent….): kein Mensch plant ernsthaft, dass TARP Geld zeitnah zurückzuholen, de facto wirkt es inflationierend.


    Normalerweise würde es derzeit eine „Flucht ins geld“ geben. Deflation.
    Da aber gleichzeitig das Geld durch die Notenbanken devaluiert wird,
    sucht das Geld zunehmen Ersatzgeld: Öl, Rohstoffe, Gold, Silber, Rohstoffaktien, stabile Währungen wie Schweizer Franken, Australischer Dollar.


    Die Entscheidungen der Marktteilnehmer erfolgen sukzessive: zuerst folgen sie ihrem natürlichen Instinkt, aus allen krediten rauszukommen und ins geld zu gehen. (Davon profitieren zwischenzeitlich die Staatsanleihen.)
    Danach erfolgt das Nachdenken, dass das geld heute gar kein Geld mehr ist, und die Flucht in Öl, Gold und australische Dollar setzt ein.


    Ich weis nicht, ob meine Theorie stimmt, aber die erklärt:


    - das zwischenzeitliche Haussieren der Staatsanleihen
    - das Haussieren der Rohstoffwerte
    - den nicht-gerechtfertigten Anstieg von Öl, obwohl alle Lager voll sind (besser Öl, egal zu welchem Preis als Papierdollars)
    - Da Gold und wohl auch Silber im Preis gedrückt werden bzw. vom Gros der Marktteilnehmer noch nicht als Geld erkannt wurden, sind hier die Anstiege noch maßvoll


    Meine Schlussfolgerungen:
    Nach den Exzessen der Kreditblasen müsste es jetzt eine schmerzhafte aber heilsame Deflation geben. Viele Menschen würden ihre Arbeit verlieren, aber Dank ihrer Ersparnisse und einer stabilen Währung und sinkender Preise und handlungsfähiger Staaten, die minimale Wohlfahrtsprogramme fahren könnten wäre das kein Worst Case Szenario geworden.


    Das Bekämpfen der natürlichen Deflation mit neuen Mengen gedruckten Geldes kann m.E. jederzeit in eine Katastrophe führen. Das ist, als ob man einem fieberkranken Menschen statt eines Fiebersenkenden Mittels Adrenalin injiziert.
    Das ist ein Experiment mit ungewissem Ausgang.


    EZB Präsident Trichet, letzte Woche bei der Pressekonferenz in Madrid : "we are in uncharted waters - wir befinden uns in unkartographierten Gewässern".
    (die einzige deutsche Zeitung, die das zitiert hat, war die FAZ).


    Normalerweise würde bei einer Deflation nur die Wirtschaft zusammenbrechen.
    Da die Staaten Verbindlichkeiten übernommen haben, die sie nicht schultern können und die Notenbanken Geld drucken, kann es nun jederzeit zu einem Triple Crash kommen:
    Zusammenbruch der Wirtschaft, UND der Währungen UND der Staaten.


    Ansatzweise hat man das in Island gesehen, wo die Wirtschaft UND die Währung zusammengebrochen sind und der Staat so große Garantien übernommen hat,
    dass er derzeit nur durch ein Bailout anderer Staaten vor dem Zusammenbruch gerettet wurde.



    Eigentlich bin ich Optimist, aber wenn man 1 und 1 zusammenzählt, kommt leider so ein Szenario raus.


    Die Verteilung der Reichtümer impliziert ebenfalls eine instabile Gemengelage.
    So lag vor der Depression von 1929 in den USA in den Händen von 5% der reichsten Amerikaner etwa 33% der Geldwerte, Firmen und Vermögensanlagen.
    (Zinseszins effekt, Kapitalzusammenballung durch Zinseszins)
    Nach depression der 30er Jahre, Aktiencrash, 2. Weltkrieg und Wirtschaftswachstum und steigenden Gehältern in den 40ern besaßen um 1950 die reichsten 5% nur noch 11% der Geldwerte, Firmen und Vermögensanlagen. (John Galbraith, Der Grosse Crash 1929: Ursachen, Verlauf).


    Heute ist es wieder so, dass den reichsten Amerikaner 5% wieder ein Drittel der Gelder, Firmen und Vermögensanlagen gehören.


    Da zinsbasierte System instabil sind, wäre derzeit eine große Kontraktion überfällig, die mit einer Vernichtung spekulativer Werte ( CDS (Credit Default Swaps), Kreditkartenschulden, Subprime kredite etc) einhergehen müsste.


    Ein Weiterexistieren des Kartenhauses bei der derzeitigen instabilen Gemengelage ist eher zufällig. Ein Zusammenbruch ist bei den bestehenden Risiken eigentlich eher wahrscheinlich.


    Daily Business:
    Inflation und Deflation: wir sehen derzeit Auswirkungen von beiden tendenzen: alles, was man nicht braucht, wird billiger werden: Laptops, Autos, Hollywoodschaukeln, Parketfließen.
    Alles, was man braucht, wird teurer werden: Öl, Gas, Strom, Lebensmittel.
    Manches, was wir sehen, ist die natürliche heilung der Wirtschaft, the cure: Deflation, Kreditklemme, Kontraktion, Risikoaversion. Manches, was wir sehen, ist die Inflation, die Adrenalinspritze der Notenbanker und Staaten: steigende Benzinpreise heute, devaluierende Währungen morgen.


    Ich vermute, dass Edelmetalle langfristig ein wichtiges Zahlungsmittel werden, vor allem international beim Handel mit Partnern niedriger Bonität aus Schwachwährungsländern (wahrscheinlich wird auch Deutschland bis zu einer Währungsreform zwischnzeitlich ein Schwachwährungsland werden)


    Die Kaufkraftsteigerungen von EM können langfristig extrem sein.



    aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass in der Mitte eines Triple Crash es deutlich besser ist, einen eigenen Garten mit Kartoffeln und eine Solaranlage auf dem Dach zu haben.
    Um unsere schöne deutsche Sprache zu Benutzen: falls die skizzierten Risiken eintreten,
    dann "ist ein Schrebergarten Gold wert" und dann geht es "wirklich ans Eingemachte".
    EM ist gut, aber es gibt viele Dinge aus der Zeit unserer Großeltern, die bals wieder "Gold wert" sein könnten: Eingemachtes und Schrebergärten.

    Wußtet Ihr eigentlich, woher Gold stammt?
    Alles Gold auf der Erde stammt aus der finalen Explosion einer Super-Nova, eines sterbenden Sterns, der vor unserer jetzigen Sonne „in unserer Gegend“ hier war.
    Bei der Kernfusion in einer Sonne entstehen aus dem häufisten Element Wasserstoff jeweils schwerere Elemente: Helium, Beryllium, Sauerstoff… Bei Eisen hört die Fusion auf,
    aber bei der finalen Explosion des Sterns entstehen für ganz kurze Zeiträume Zustände, in denen aus Eisen dann alle Elemente entstehen, die schwerer als Eisen sind Gold, Blei, Uran.
    Unglaublich: das Gold, was man in die Hand nimmt, ist also definitiv älter als unsere Erde, älter als unsere Sonne. Na gut: Blei auch ...Trotzdem faszinierend.

    Da sieht man den Maple Leaf und Philharmoniker gleich mit ganz anderen Augen….


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    Wikipedia.de
    Nach der heute allgemein anerkannten Theorie vom Gravitationskollaps, die zuerst 1938 von Fritz Zwicky aufgestellt wurde, tritt eine Supernova dieses Typs am Ende des „Lebens“ eines massereichen Sterns auf, wenn er seinen Kernbrennstoff für die stellare Nukleosynthese komplett verbraucht hat. Sterne mit Anfangsmassen zwischen etwa acht bis zehn und 30 Sonnenmassen beenden ihre Existenz als Stern in einer Typ-II-Explosion, massereichere Sterne explodieren als Typ Ib/c. All diese Sterne durchlaufen in ihrem Kern die verschiedenen energiefreisetzenden Fusionsketten bis hin zur Synthetisierung von Eisen. Supernovae vom Typ Ib oder Ic durchlaufen vor der Explosion eine Wolf-Rayet-Sternphase, in der sie ihre äußeren, noch wasserstoffreichen Schichten in Form eines Sternwinds abstoßen.
    So setzt, nachdem der Wasserstoff im Kern des Sternes zu Helium fusioniert ist, eine weitere Fusionsstufe ein, der Drei-Alpha-Prozess, in dem Helium über das Zwischenprodukt Beryllium zu Kohlenstoff fusioniert. Dies wird möglich, da der Stern durch den im Inneren wegfallenden Gegendruck zusammenzufallen beginnt, wodurch sich Temperatur und Dichte erhöhen. In der nächsten Fusionsstufe entsteht Sauerstoff. Dabei wird wieder Energie frei, welche den Stern von innen mit Gegendruck versorgt und so den Zusammenfall aufhält. Weitere Fusionsstufen lassen den Stern weiter schrumpfen und so immer neue Elemente fusionieren. Beim Eisen, dem 26. Element, stoppt die Fusionskette, da Eisenatomkerne die höchste Bindungsenergie aller Atomkerne haben und weitere Fusionen Energie verbrauchen statt erzeugen würden. Bei der Explosion selbst treten allerdings Bedingungen auf, die zur Entstehung schwerer Elemente wie Gold, Blei, Thorium und Uran führen.

    Auf der Suche nach einem "realen" Goldpreis habe ich mal gegoogelt:


    Derzeit kostet Gold 930-940 Dollar.
    Anfang der 80er Jahre war der Höchststand bei 850 Dollar.


    1980 konnte man für 6400 Dollar den Sportwagen Ford Thunderbird kaufen.


    Der Rennfahrer Hans Joachim Stuck ging Ende der 70er Jahre für 2000 Dollar an den Start.
    1977 bekam er bei der Formel 1 einen Vetrag über 35.000 Dollar.


    Absolute Traumgehälter der Top 20 Manger in den USA lagen bei ca. 500.000-700.000 Dollar.


    Das Preisgeld des Mercedes Benz Cups in Stuttgart lag 1981 bei 75.000 Dollar.


    Das dürfte bedeuten, dass man beim Gold aussteigen müsste, sobald man ein voll ausgestattetes Coupe für 5 Unzen kaufen kann.


    Da es ein extremes Mißverhältnis zwischen geschaffenem Kreditgeld und realen Werten gibt, ist es schwer zu sagen,
    wieviel Dollar eine Unze kosten könnte:
    Kann sein, dass es mal 50.000 Dollar pro Unze sind: aber dann will keiner mehr Dollar haben.
    In den 70er Jahren gab es Zweifel am Dollar, aber ich bin mir nicht sicher, ob es damals auch Angst vor einem echten Währungscrash und der Zerstörung der Währung gab.


    Ich habe in einem Forum mal gelesen, dass auf dem Höhepunkt der Finanzkrise, in der Woche nach der Lehman Pleite,
    die Banken in Zürich keine Dollar und keine Euros mehr angenommen haben.


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    Anhand der alten Zahlen kann man auch sehen, was damals für eine mörderische Inflation war:
    ein Ford Thunderbird kostete 1980 6400 Dollar und 1983 genau 9187 Dollar.
    43% in drei Jahren.


    Der Notenbank chef Volckers setzte ab 1979 die Zinsen auf 12 % hoch, 1980 erreichte die "prime rate", der Zins für bevorzugte Bankkunden, das Rekordniveau von 21,5 Prozent.


    Das einzige, was den Fiat-Währungen jetzt noch helfen könnte, wäre eine Abschreibung der faulen Kredite und hohe Zinssätze von 15-20%.
    Das würde zwar 3-4 harte Jahre resultieren, danach könnte es aber wieder aufwärts gehen.


    So lange man sich vor Entscheidungen drückt und das nicht passiert, ist praktisch jeder Goldpreis möglich,
    und leider auch die zerstörung der wichtigsten Währungem.


    Ich glaube das Grundübel ist, dass die Verantwortlichen glauben, so viel schlauer als die Menschen 1980 oder 1930 zu sein.
    Dass sie hoffen, das Geld zu Inflationieren, ohne dass es jemand merkt und dass die kreditbasierte Wirtschaft wieder Tritt fasst und Wachstum produziert.
    Jeder, der die Währung zerstört, zerstört auch die Wirtschaft.


    .

    http://cmegroup.com/trading/energy-metals/files/delivery.pdf
    na, was da wohl gestern passiert ist:


    die Auslieferungscharts haben sich innerhalb von 24 h dramatisch geändert:
    schade, dass ich gestern keinen snapshot gemacht habe.
    gestern wollte sich Nova Scotia noch 8,5 mio unzen ausliefern lassen und JP morgan, ich meine auch Goldman sachs und eine Commodity firma
    mussten ausliefern
    und heute sind alle parteien, die ausliefern müssen auf null und Nova scotia hält liefer und auslieferkontrakte, die sich aufheben,
    bzw, teilweise sogar netto verkäufer.


    Naja, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.


    wer weis, vielleicht taucht demnächst wieder ein großer Gold deal außerhalb der Comex auf .... würde mich nicht wundern.
    Das ausgerechnet eine Bank das Gold-Kartell sprengt ist kaum zu erwarten,
    wahrscheinlich sind die sogar recht froh, dass sie dank Gold Kartell noch eine ganze weile preiswert Gold shoppen können.

    Bei dem, was noch kommt, würde ich gefühlsmäßig auch auf 90% EM gehen. aber faktisch gibt es doch eine Menge Argumente, die dagegen sprechen.


    Voltaire, der ebenfalls in bewegter Zeit lebte (Währungskrisen, Staatsbankrott) sagte mal sinngemäß:
    Es ist schwierig, wenn man in Finanzdingen richtig liegt, aber der Staat falsch liegt.


    Bei einem echten Katastrophenszenario mit Währungscrash und Staatsbankrotten ist es recht wahrscheinlich, dass der Handel mit Gold für eine Zeit lang eingeschränkt, verteuert oder verboten wird. Da sähe man ziemlich alt aus, wenn man zu 90% in EM investiert wäre.
    EM ist was für die Zeit danach. In Argentinien und Rußland gab es wärend der Krise Tauschhandel und Dollar-Bargeld.
    EM spielte meiner Information nach keine Rolle.


    Und falls wir nur eine Mega-Inflation bekommen, kann es sein, dass sich Rohstoffaktien und Commodities (Öl, Kupfer, kaffee) besser als Gold entwickeln, dessen Preis künstlich nach unten manipuliert wird.


    Mit der Aussage: "das geld brauche ich 5 jahre nicht" wäre ich vorsichtig: abgezahltes Haus? Öl und Benzin für 5 Jahre gebunkert?
    Landwirtschaftliche Nutzfläche hinterm Hof?
    Und am besten auch noch Beamtenstatus?


    Ich denke, jeder braucht immer Geld in normaler Währung: und das ist halt der Euro, am besten bei einer Sparkasse und auch was in bar.



    Ich glaube, der einzige krisensichere Beruf ist Polizist.
    Die Krisen in Argentinien und Rußland zeigten, dass selbst Staatsdiener schon mal ein paar Monate auf ihr Gehalt warten mußten,



    Land würde ich derzeit nur kaufen, wenn ich es wirklich günstig bekomme.


    Ich denke, sobald die Krise im Herbst so richtig angekommen ist, wird es ein Zeitfenster geben, wo viele Leute kreditfinazierte Assets verkaufen werden.


    <<auf lager an der Comex sind ja 2,5 mio oz. Kann nicht sein.

    warum nicht: leere lager bei der comex soll es schon oft gegeben haben. Dann müssen die Shortseller halt was nachschießen und die Lager auffüllen.
    Problematisch ist nur, dass es einfach nicht genug Gold gibt:


    Hast Du den Butler Bericht auf goldseiten.de gelesen?
    "Laut den am Freitag veröffentlichten Berichten, COT-Bericht und Bank Participation Report, ist die Konzentration auf Seiten der Leerverkäufer beim Gold drastisch gestiegen. Der Bank Participation Report zeigte tatsächlich, dass drei oder weniger US-Banken die größte konzentrierte Netto-Short-Position hielten, die es jemals bei COMEX-Gold-Futures gegeben hatte; sie lag bei über 123.000 Kontrakten (12,3 Millionen Unzen). Ich wiederhole es noch einmal: Drei oder weniger US-Banken hielten hier die größte Short-Position, die es jemals in der Geschichte gegeben hatte. Und jetzt sage ich Ihnen, warum das eine schlechte Nachricht ist."


    http://www.goldseiten.de/modul…s/print.php?storyid=10762


    12,3 Mio Unzen, dass ist sowas wie ein Viertel oder ein Drittel der Wektfördermenge, und das haben die leer gekauft.


    Über einen Comex default bei Gold wurde schonb seit ewig spekuliuert, ich wollte mich aber mal ein eigenes Bild machen und versuche deswegen, die Comex-Papiere und Zahlen zu lesen,


    So lange die Shortseller niemals ausliefern müssen, sondern eventuelle Verluste nur mit Geld ausgleichen, geht das Spiel gut.
    Spielgeld bekommen sie ja genug von der Fed.


    Die Inder holen sich ihr Gold direkt aus Ghana. aber wenn ein großer Player kontinuierlich sich Gold von der Comex in großen Mengen ausliefern lässt,
    platzt das Ding und der Goldpreis explodiert.


    Kann auch sein, das genau im richtigen Moment wieder die EZB kommt und Gold verkauft.


    Der Typ, der "the black swan" geschrieben hat, hat vor einigen Wochen einen neuen Hedge Fond gegründet, der auf Hyperinflation spekuliert. Der Hedge fond will in Gold spekulieren.
    Hedge Fonds borgen sich Kapital, um das Fond-Kapital zu hebeln. Verglichen mit den Unsummen, die derzeit angelegt werden wollen,
    wäre es für einen Hedge fond vergleichsweise leicht das Goldkartell zu knacken, denn anders als 1976 kann es sich heute keine Notenbank der Welt leisten,
    mal 1.500 Tonnen Gold zu verkaufen - (oder so einen Verkaf anzukündigen)



    Oder U.S. amerikaner, die ihr Geld retten wollen, legen ihr Gold als "xetra gold" bei der Bank of Nova Scotia an.
    ich würde als ami mein Geld auch lieber bei einer kanadischen Bank als bei einer US bank anlegen, besonders, wenn es als Gold gelagert wird
    wie ich gelesen habe, kann man sein Nova Scotia Papiergold auch physisch in Toronto abholen.

    Comex Kontrakte umfassen je 100 Unzen.
    D.h. Nova Scotia ordert 8.5 Mio Unzen.


    also ca 260 T Gold.
    Habe ich mich irgendwo verrechnet?


    Ja: einen Fehler habe ich schon gefunden: Nova Scotia hat an der Comex sowohl Kauf als auch Verkaufskontrakte.
    Netto, nach Abzug der Kaufkontrajte sind es "Nur" 6,9 Mio Unzen, das sind aber auch über 200 T.
    Oder ist da ein Rechenfehler: 35 t Gold sind 1,14 mio unzen, habe ich mal mit Dreisatz umgerechnet, dann sind 6,9 Mio mio unzen ca. 214 Tonnen.


    http://bavaria-for-ron-paul.bl…utsche-bank-gerettet.html




    Die Dimensionen sind zwar groß, andererseits gibt es derzeit ja shortseller, die Leerverkäufe in deutlich höheren Dimensionen machen.




    Comex abkürzungen: gefunden bei Hartgeld.com


    EL=Delivery=Lieferung
    In diesem Fall heisst es aber nur das Zertifikat von dem jeweiligen Kontrakt geliefert zu bekommen und NICHT eine physische Auslieferung [take delivery=in Besitz nehmen] aus der COMEX


    ACC=Accumulative=Akkumulierung
    Die ACC Summe drueckt die Tender=Willen/Antrag fuer eine Lieferung aus. Jedoch hat die COMEX Authority dem Tender noch nicht entsprochen.


    CUMULATIVE=Gesamtmenge
    Die CUMULATIVE Summe drueckt die frei gegebenen Kontrakte zur Lieferung aus.

    Eine antworrt habe ich schon gefunden:
    de facto hat die Bank of Nova Scotia sowas wie Xetra Gold:


    Gold certificates: You can also own gold in certificate form. Any Canadian branch of Scotiabank can issue paper certificates that are backed by the bank's assets.


    wäre denkbar, dass irgendein Hedge Fond dieses kanadische Xetra-Gold so heftig kauft, dass die Bank of Nova Scotial die Comex leerkaufen muss.



    Bedeutet die Zahl 85 im PDF,
    dass die Bank of Nova Scotia tatsächliche 85.000 Kontrakte a 1000 Unzen sich Ende Juni ausliefern lassen will?
    85 Mio Unzen sind keine schlechte Größenordnung.

    Eine der Bullion-Banken die am tägl.Londoner Goldfixing lange Zeit beteiligt war,ist die Bullionbank
    "Mocatta & Goldsmid Ltd. Bullionbrokers,London".
    Und die lebt heute fort unter "Mocatta Nova Scotia".


    Gruß
    Golden Mask

    Scotiabank is Canada's Gold Bank, and one of the world's largest dealers in precious metals, with over three centuries of expertise. For gifts or for investments, it's convenient, easy to purchase and affordable.
    Scotiabank provides specialized services and various precious metals investment products through ScotiaMocatta – the precious metals division of The Bank of Nova Scotia.
    For more information on product availability and how to buy and sell precious metals, please visit the ScotiaMocatta website.


    http://www.scotiamocatta.com/products/investment.htm
    Sieht so aus, als ob die Bank of Nova Scotia wirklich Coins und Barren verkauft und sich an der Comex eindeckt.
    Imicore und Degussa bekommen ihr Gold soweit ich weis direkt von den Minen.
    Falls irgendjemand in amerika also echtes Gold will wendet er sich wohl am ehesten an die Bank of Nova Scotia, oder?
    Bei der Citibank bekommt man als Goldkäufer wahscheinlich Hausverbot :)



    http://www.scotiamocatta.com/images/coins/bars.jpg

    Ich habe gleich mehrere Fragen: vielleicht kennt sich ja jemand mit derComex besser aus als ich.


    Hier ist ein Bild von den Comex Orders aus dem Nov letzten Jahres.
    http://meltdown2011.files.word…ivery-rpt.png?w=400&h=144


    Hier ist außerdem ein Link zu einem ständig aktualisierten PDF mit den aktuellen Comex Orders.
    http://cmegroup.com/trading/energy-metals/files/delivery.pdf


    Außerdem ein interessanter Links: Comex warehouse Gold bestand als XLs Format:
    http://cmegroup.com/trading/en…als/files/Gold_Stocks.xls


    Wenn ich alles richtig verstanden habe, geht es hier nicht um die Kontrakte, sondern um die Auslieferungen, bzw. die zur Auslieferung angemeldeten Kontrakte.
    Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.


    Auffallend ist, dass die Kontrakzahl derzeit so extrem viel höher ist als im Nov letzten Jahres.


    Außerdem fällt mir auf, dass großer Käufer die Bank of Nova Scotia war.


    Das war die gleiche Bank, die im März die Deutsche Bank in Bedrängnis brachte, indem sie sich hat Gold ausliefern lassen.
    Damals kam die Deutsche Bank nur um einen Lieferdefault herum, indem sie von der EZB ein paar Tonnen bekommen hat,
    wenn ich mich recht erinner sowas wie 3,5 Tonnen.


    Ideen? Kauft die Bank of Nova Scotia für einen GOLD ETC? Oder einen Hedge Fond, der auf Hyperinflation oder Comex default spielt?



    [Blockierte Grafik: http://meltdown2011.files.wordpress.com/2008/11/comex-delivery-rpt.png?w=400&h=144]

    http://www.telegraph.co.uk/fin…es-market-resistance.html


    There is no evidence yet that foreigners are in the process of dumping US Treasuries. Brad Setser from the US Council on Foreign Relations said global central banks added $60bn to their US holdings in the first three weeks of May


    Das Schatzamt brachte im May 102 mrd Dollar unter die Leute. wenn Notenbanken mit frisch erschaffenem geld 60% kauften, ist klar, dass es praktisch kaum noch private Käufer gibt.
    Das ist ein Spiel auf Zeit: die notenbanken Japans und Europas können nicht besonders oft solche Stützungskäufe machen.


    Es ist wieder mal so, dass man die entscheidenden Infos nur ganz versteckt findet.

    Haste irgendwo einen guten Link mit einem Auktionskalender fuer US-Treasuries mit einer Uebersicht zu versteigernden den Summen ? Danke.

    Leider nicht: ich habe schon viel gegoogelt aber keinen gefunden.
    Es gibt jetzt in der kommenden Zeit jeden Monat eine Auktion mit ca. 100-120 Mrd.
    Soweit ich es aber gelesen habe, werden die Auktionen erst 1 Woche voher angekündigt. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.


    Die jetzzige Auktion ist noch halbwegs ungefährlich, weil es um 2jährige, fünfjährige und 7jährige Anleihen geht.


    Rein physchologisch wird es bei 10 jährigen und den gefürchteten 30 jährigen Anleihen zittriger.
    Ich kann mir nicht vorstellen, wer jetzt noch 30 jährige US Staatsanleihen kauft.


    Die Verteigerungen sind anonym, aber man kann wohl erkennen, wie groß der Teil ist, der an Notenbanken geht und wie groß der Teil ist, der an normale Käufer geht.
    Ob man zeitnah auch sehen kann, was die FED ersteigert, weis icht nicht.

    Es gibt nicht DAS Big Money.


    Das Kurse manipuliert werden, um die Call und Knock out zertifikate zu killen soll eine übliche Praxis sein. Wissen tu ich es nicht aber es wird sehr viel darüber berichtet.
    Und da große Ausgeber von Derivaten den Überblick über ihre Positionen haben, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Großbanken sowas machen.
    Wenn man Geld machen kann und das Risiko gering ist, dann macht man es, egal ob es gentlemenlike ist oder nicht. So funktioniert der Kapitalismus.


    Es kann sein, dass wir auch beim Gold nochmal deutlich niedrigere (manipulierte) Kurse sehen, aber anders als beim Palladium oder anderen Commodities will sich ein Großteil der Käufer das Gold wirklich in den Safe legen und nicht den Kontrakt auszahlen lassen.


    Ich habe gelesen, dass jetzt sogar Hedge Fonds Gold kaufen: wahrscheinlich mit gehebelten Produkten.
    Es gibt sicherlich bestimmte Kurse: wenn die unterschritten werden müssten auch Hedge Fonds ihre gehebelten, kreditbasierten Investments glattstellen und das würde den Goldpreis nochmal drücken.
    Aber anders als vor 5 Jahren gibt es eine extrem gewachsene Investmentnachfrage nach Gold: und die trocknet den Markt an physisch verfügbarem Gold aus.
    Und die lassen sich auch nicht aus dem Markt treiben, weil der Goldkurs mal für 3 Monate unter 599 eur pro Unze gefallen ist.


    Ja: es kann sein, dass auch die derzeitigen Shortpositionen an der Comex bei Gold und Silber ausreichen, um den Preis zu drücken, Calls wertlos zu machen und Hedge Fonds aus dem Markt zu drücken.
    Aber dass wird Leute, die physisches Gold kaufen wohl kaum dazu bringen, ihre Unzen zurück zur Bank zu bringen.


    Kurz und mittelfristig kann es beim Gold deutlich nach unten gehen: langfristig ist mit der Krise eine Saat des Mißtrauens in Papiergeldwährungen gesät, dass nicht so schnell verschwinden wird.
    Und das wird den Kurs des Goldes stützen.

    dass bei Palladium die Shorts so hoch sind? Irgendwie zerstört das mein Bild zu Au und Ag.
    Vielen Dank im voraus.

    "Colonel, warum zum Teufel müssen wir unbedingt das Dorf erobern.!
    Colonel: keine Ahnung, wir wollen es haben, weil der Gegner es haben will.


    Etwa so stelle ich es mir beim Palladium vor: vor einiger Zeit hat man wo man auch hinschaute gesehen, dass Palladium im Gegensatz zu Platin als überbertet galt.
    Es wurde immer erzählt: Palladium folgt Platin, ist total unterbewertet, müsste bald höhere Kurse erziehlen: todsichere Spekulation.


    Wahrscheinlich haben viele Kleinspekulanten Calls gekauft,


    Und eine Bank, die die Calls verkauft, kann mit einer konzerten SHORT aktion an der COMEX kann man den Kurs so drücken, dass alle Calls der Kleinspekulanten verfallen.
    Da weder Schmuck noch Autoindustrie noch Anleger massiv zu niedrigen Kursen kaufen, ist das noch nichtmal riskant.


    Die Banken verdienen an den Derivaten ein Schweingeld und sie sehen, wie die Verfallstermine sind.
    Wenn 10 Mio kostet, den Palladiumpreis an der Comex zu drücken, aber 100 Mio bringt, wenn die Calls der Kleinspekulanten verfallen, dann wird sowas halt gemacht.


    Ich mache ganz selten was mit Calls und Puts wegen der bekannten Gefahren, aber im Internet wabern hunderte von Berichte, die Knock out zertifikate plötzlich und ohne Nachrichten unter die Knock out schwelle gefallen sind und damit wertlos wurden.


    Es kann natürlich auch was ganz anderes sein: vielleicht hat ja der GM Insolvezverwalter irgendwo ein Lager mit Palladium aus der Katalysator Herstellung entdeckt....


    Beim Gold ist die Sache etwas anders: da denke ich in der Tat, dass sich die Shorter vertun werden.
    Oder noch einen Trumpf haben, von dem wir nichts wissen.
    Es gibt so viele Investoren (und die Schmuckindustrie), die Gold bei einem Kurs von 800 Dollar massiv nachkaufen würden, dass jeder Shorter bei Gold Auslieferung bluten müsste