Beiträge von Montgomery

    Markus Bußler hat heute in seinem "Goldtelegramm" einen Erklärungsversuch gewagt, warum die Minen(indizes) anders als Gold noch nicht ihr Hoch aus 2016 erreicht haben. Dieser Text kam per Mail, ich finde nirgends eine Website mit dem Text, so dass ich ihn nicht verlinken kann. Volltext hinter der Spoiler-Funktion, Bußlers Argumente habe ich rot markiert (für den Schnelleser :D ).


    Wenn Leute wie "Mr.Doom" Marc Faber z.B. dies sagen würden, wäre das wohl erfreulicher, aber im Gegensatz zu früher habe ich längere Zeit nichts mehr von ihm gehört...

    Marc Faber wird seit ein paar Wochen häufig von Michael Mross von mmnews zu Finanz- und Politikthemen interviewt. Am 20.08. fragte Mross eindringlich nach Kurszielen für Gold - Faber nannte keine Zahlen, verwies indes auf einen (hier auch im Forum) eingestellten 20-Jahres-Vergleich von Berkshire Hathaway und Gold sowie den cost-average-Effekt regelmäßiger Goldkäufe. Hier ab 10:35, beginnend mit seinem Vertrauen in Politik und Finanzmärkte :D .


    Markus Krall hat konkrete Vorstellungen zur näheren Zukunft des Währungssystems (Bankenkrise, danach Währungskrise), während Faber eher im Ungefähren bleibt bzw. empfiehlt zu diversifizieren (was ja nie falsch ist, darum aber auch jetzt zu unbestimmt). Mir scheint, dass sich Faber in bezug auf die gesellschaftlichen Verwerfungen bes. in Europa wenig Hoffnungen hingibt und deshalb mit zu vielen außermonetären Unbekannten rechnet, die die Entwicklung der Finanzmärkte und damit auch des Goldes beeinflussen (Mr. Doom widerspricht sogar einmal Mross' Rede vom kommenden Crash 8o ) - wie kann man auch vernünftig Entwicklungen analysieren und prolongieren, die bar jeder Vernunft sind (Minuszinsen etc.) ?(

    Aber der richtige Inflationsindikator M3 (Warenkorbindikator ist Müll dagegen) tendiert nach unten. M2 sogar auch

    @Goldherz zeigte heute in seinem Rohstoffbrief folgenden Chart:



    Die Bilanzsumme der FED sinkt signifikant seit etwa Anfang 2018, seit August 2018 steigt Gold signifikant.


    Kann man in Bezug auf die Deflation-Inflation-Debatte feststellen, dass die sinkende Notenbankbilanz den Deflationsdruck im Finanzsystem veranschaulicht?


    Und folglich die Korrelation erkennen, dass der Goldpreis auf diese Deflationstendenz (und eben nicht auf den Inflationsdruck) positiv/invers reagiert?

    was ich nicht begreife, wie kann man als klar denkender Mensch einem Schuldner 100,-€ geben und ist dann glücklich, nach zehn Jahren 99,-€ zurück zu erhalten?

    Diese Frage hat Egon von Greyerz jüngst auch gestellt 8o :


    "Der Gesamtmarkt für Staatsanleihen hat einen Umfang von ca. 50 Billionen $. Davon 13 Billionen $ zu Negativzins. Es ist für mich völlig unverständlich, wie jemand bankrotten Staaten Geld leihen kann.... Wie kann es sein, dass Investoren 13 Billionen $ ihres Geldes an Regierungen verleihen und auch noch für das Privileg zahlen, dass ihr Geld in staatlichen Händen ist? Das ist völlig absurd. Man gibt sein Geld einem insolventen Land und muss dieses - für die große Ehre - auch noch bezahlen."


    Mir erscheinen folgende drei Erklärungen für die Absurdität plausibel:


    - Es gibt Käufer, die gesetzlich zum Halten von Anleihen verpflichtet sind (zB Pensionsfonds - John Mauldin beschreibt das in seinen vielen Artikeln auf GS).
    - Der Zins ist tot, es lebe der Kursgewinn: sinken die Zinsen (am kurzen Ende) weiter, würde das die Kurse längerlaufender Anleihen heben. Der Erstkäufer der negativ verzinsten Anleihe plant also nicht das Halten bis zur Fälligkeit, sd. spekuliert auf einen Kursgewinn. Vlt. kann man an der Überzeichnung negativ verzinster Anleihen (wie jüngst von der BRD) ablesen, dass der Markt weiter sinkende Zinsen erwartet und auf diese Weise versucht, noch irgendeine Rendite aus dem Anleihemarkt herauszupressen?
    - Cash ist Trumpf in Zeiten von Deflation. Wenn Markus Krall kurzlaufende Anleihen von Nicht-Euro-Ländern empfiehlt, um den Kollaps des europäischen Bankensystems zu überstehen, setzt er m.E. auch darauf: denn wozu cash vorhalten?


    Ich bin Laie und versuche mir wie Du mögliche Antworten zusammenzureimen, die den Markt antreiben. Denn im Grunde hast Du ja recht: welcher Irrsinn treibt jdm., den Staat zu bezahlen, damit er einem das Geld abnimmt?


    Man beachte den Doppelsinn von "(sich) abnehmen (lassen)" [smilie_happy]

    Dichte = Gewicht der Münze/Volumenänderung des Wassers mit eingetauchter Münze, (da Wasser Dichte etwa 1 kannst du hier das angezeigte Gewicht der tarierten Waage mit eingetauchter Münze einsetzen)

    Danke für die "Bauanleitung" :) . Die Münze ins Wasser ohne Bodenberührung gehalten bringt 0,49g mehr auf die Waage.


    Ich bin leider kein Physiker: Dichte = Masse geteilt durch Volumen. 8,47g : 0,49g = 17,286. Lt. Tante Wiki hat Gold eine Dichte von 19,302. Kann ich 17,286 als das spezifische Gewicht dieser Münze ansehen - und wenn ich den Dreisatz anwende (17,286 x 100 : 19,302) und auf 89,55% komme, ebendiese 895 zu 1000 als den realen Goldgehalt dieser Münze ansehen? Das hieße, meine "gefälschte" Goldmünze hätte eine Feinheit von 895/1000?


    Ich muss hinzufügen, dass meine Billigfeinwaage Marke Fernost 1-2 Zehnerstellen nach dem Komma varriert: eine gewisse Unschärfe ist leider in meiner Gewichtsmessung enthalten. Wahrscheinlicher als die krumme 895 ist vlt. 900 zu 1000.


    P.S. Gestern abend hat der Verkäufer die Rücknahme bestätigt, beide Münzen gehen nun zurück. Dennoch interessiert es mich natürlich, ob die Dichtemessung stimmt und ob man daraus den Rückschluß ziehen kann, dass die Münze zwar vlt. eine Gußfälschung war, aber dennoch aus dem Material Gold ist? Wer fälscht historische Goldmünzen mit analogem Goldgehalt? War es vlt. doch eine echte, nur abgenudelte Prägung? :hae:


    Grade diese nette "Patina" überall, die dann aber auf freien Flächen weggewischt wurde, ist da auch sehr beliebt.
    Die untere sieht echt aus, der oberen ist derweilen der Strahlen- Kranz schon geschwollen...wahrscheinlich weil der Fuß weggeschrumpft wurde....die linke Hand hat sich auch aus Grabesgruft erhoben mit gekrümmten Mittelfinger...Das Gesicht sieht auch eher chinesisch aus


    Vielen Dank für die präzise Beschreibung - die genannten Unterschiede (mir sind gar nicht alle aufgefallen, gerade die Gesichtszüge 8o ) sind ja wirklich schlagend!

    @rotkaeppchen, @Knallsilber, @Smithm, @Angelfreund, @dolores14, @mesodor39


    [smilie_blume] [smilie_blume] [smilie_blume]


    Vielen Dank für Eure raschen und kundigen Einschätzungen. Ich habe kein Pyknometer o.ä., um das spezifische Gewicht zu bestimmen. Selbst wenn, bliebe vermutlich immer noch unklar, ob es sich um (minderwertigeres) Gold oder etwas anderes handelt. Da ich nicht weiß, ob das eine Art Hausmann ist (identischer Goldgehalt des Originals), und Eure Beobachtungen die Zweifel an der Echtheit der Münze nähren, werde ich sie zurückgeben. Schade um das schöne Motiv...


    Interessant fand ich Eure Ausführungen zur Genauigkeit der Ausführung der Prägung der Münze(n): verschwommene Übergänge zw. Perlrand und Randstab bzw. unscharfe Rändelung sind starke Indizien für eine Fälschung. Unter diesem Blickpunkt habe ich mir auch einen Silberpiaster aus Französisch-Indochina von 1908 angeschaut, den mein Bruder aus einem Thailandurlaub mitbrachte: der Durchmesser stimmt, aber die Münze bringt 26,49 anstatt 27g Sollgewicht auf die Waage (mein 1913er sollte echt sein). Vorn rechts ist der Übergang zw. Perlrand und Randstab unscharf/gezackt, dazu wirkt das ganze Motiv irgendwie zu klar & grob zugleich. Vermutlich auch eine Fälschung :S


    Ich hatte vor einiger Zeit zwei Münzen von einem Händler via ebay gekauft. Diese Woche habe ich mir eine elektronische Feinwaage gekauft und die Stücke mal nachgewogen, weil mir die Silbermünze komisch vorkam: eine 1 Dollar Strait Settlements 1904, deren Glanz irgendwie komisch war und der Rand kaum geriffelt. Ergebnis: die Münze wiegt 23,26g (statt 26,95g rauh Sollgewicht), sie muss unecht sein (iS von kein Silber).


    Jetzt kommen mir auch Zweifel bei der Goldmünze: lt. enumista sollte sie 8,8675g wiegen, allerdings zeigt meine Waage für diese Münze nur 8,47g an. Ich habe auch einen 5000 Reis Luis von 1888, selbe Sollgröße, selbes Sollgewicht: die bringt 8,86g auf die Waage. Wenn ich beide Münzen gegeneinander halte, ist die fragliche Münze im Durchmesser ca. 0,5mm kleiner.


    Die fragliche Münze von 1863 ist etwas abgenutzt, weshalb etwas Goldgewichtverlust vlt. normal ist - aber gleich 0,38g, kann das sein? Die Münze sieht wie aus Gold aus und klingt auch so, wenn ich sie im Vergleich mit der 1888er Variante auf der Tischplatte umfallen lasse. Wenn ich die Prägung anschaue, fällt mir auf: der Randstab ist im Vergleich nicht so klar/regelmäßig wie der der 1888er, der Münzrand ist komisch geriffelt (Vertiefungen sehr/zu? nah beieinander, Riffelung ist nicht sehr erhaben) und auf der Rückseite sind die Türmchen im Wappen verwaschen (während die Umgebung allerdings nicht abgerieben ist). Keine meiner sonstigen historischen Umlaufmünzen zeigt diesen schwach ausgeprägten Riffelrand, was in Kombination mit dem Gewichtsabschlag meine Zweifel an der Echtheit nähren.


    Kurzum: können Foraner, die mehr Erfahrung im Umgang mit historischen Münzen haben, mir helfen, herauszufinden, ob die Münze eine historische Prägung oder eine Fälschung (nicht aus Gold) ist? ?)


    Der Verkäufer ist ein spanischer Händler, der keinerlei schlechte Bewertungen in Hinblick auf Fälschungen hat, weshalb ich mich freute, diese portugiesische Goldmünze nur wenig über dem Spotpreis bekommen zu haben (nur 2 Jahre geprägt, 1863 ist sogar die seltenere mit nur 37.632 Prägungen). Da ich mit Paypal bezahlt habe, lässt der Verkäufer hoffentlich mit sich reden und nimmt die unechten Stücke zurück...


    Der Link zur Münze, die Bilder sind hier klarer als mit meiner Digicam. Beim Photo der Ränder habe ich beide Reis' mit der o.g. vermutlich falschen Dollarsilbermünze (hier nämlich derselbe komische Rand) zusammengehalten - der 1863er ist der in der Mitte.


    Danke für Eure Hilfe! [Blockierte Grafik: https://www.goldseiten-forum.com/wcf/images/smilies/smilie_blume1.gif]


    Habe zum Glück ( ;) )

    Glück oder Können/Erfahrung? ;)


    Aus einem anderen Faden hier zitiert:


    Performance-Vergleich einiger ausgewählter EM-Aktien ( Produzenten)


    [Blockierte Grafik: https://tvc-invdn-com.akamaized.net/data/tvc_7222d8dae3470a49c2351335a4889142.png]



    Es heißt, der Chart enthält alle Informationen. Bspw. scheint KL nicht zu teuer zu sein, um weiterzusteigen - IAG dagegen immer (noch) zu teuer und nicht günstig genug, um nicht noch weiter zu fallen. Der heutige Handelstag sprach ja wieder eine deutliche Sprache...


    Es heißt auch, daß jeder Trend irgendwann bricht. Aber momentan legt der Performancevergleich nahe, dass wenige Aktien überproportionale Stärke gegenüber PoG und Peers zeigen.


    @vatapitta sprach vor längerer Zeit mal davon, dass Mineninvests nicht dem Kauf von Lotterielosen gleichen sollten. Der obige Chart scheint mir zu zeigen, wie man (im Losbudenbild gesprochen) Nieten von Gewinnern unterscheidet. Wenn es stimmt, dass Börse Zukunft eskomptiert, sollte das nicht nur eine Rückwärtsbetrachtung sein. Oder? :hae:


    "Ich habe den Eindruck , daß die Anleger , oder zumind. die , die die Kurse bestimmen, mächtig dazugelernt
    haben ! Zumindest in dieser Phase , schaut man wirklich auf innere Werte." Ein schöner Gedanke, danke!

    Die Pog und Minen bringen kein Glück. Man kann drehen und wenden wie man es will.

    Aus einem alten Thread von unserem verehrten DL zur Aufmunterung hervorgekramt (VOR dem Weiterlesen DIESEN Link öffnen):


    Arrivederci Goldmarkt,
    Goodbye, goodbye to Gold . . .


    Market of a million shorted ounces,
    Market of a million failed bounces,
    Where the downward trend needs no announces,
    By the shorts!


    Arrivederci Goldmarkt,
    It`s time for us to part,


    Save the Krügerrands for my returning,
    Keep your producing shafts and make an earning,
    Please be sure the cash is never burning,
    In your mines!


    Market of a million shorted ounces,
    Market of a million failed bounces,
    Where the downward trend needs no announces,
    By the shorts!


    Arrivederci Goldmarkt,
    Goodbye, goodbye to Gold . . .


    Arrivederci Roma,
    Goodbye, goodbye to Rome . . .


    City of a million moonlit places,
    City of a million warm embraces,
    Where I found the one of all the faces,
    Far from home!


    Arrivederci Roma,
    It`s time for us to part,


    Save the wedding bells for my returning,
    Keep my lover`s arms outstretched and yearning,
    Please be sure the flame of love keeps burning,
    In her heart!


    City of a million moonlit places,
    City of a million warm embraces,
    Where I found the one of all the faces,
    Far from home!


    lyrics by Sovereign / courtesy to the Great Dean Martin

    Bin zeitlich parallel dazu ferner zu der Überzeugung gekommen,
    dass es wenig sinnvoll ist, hier – wie schon bei denen von Captainewave – weiter auf RR–Updates zu verweisen.

    Ich fände das wirklich sehr schade. Wenn RR's Charts Widerspruch hervorrufen, dient das ja dem gemeinsamen Bemühen, Ausblicke für den (Papier-)Goldpreis auf Herz und Nieren zu prüfen. Deine Korrespondenz mit RR (danke dafür!) erhellt ja wiederum die Voraussetzungen, von denen RR ausgeht.


    Bitte: weitermachen [smilie_blume] und die Lust am Präsentieren des Sperrigen nicht verlieren [smilie_blume]

    Wie hoch ist sein anteil??

    Eric Sprott announces that he directly and indirectly owns and controls 20,571,695 common shares (shares) of Kirkland Lake Gold (TSX: KL), representing approximately 9.8% of the outstanding shares on a non-diluted basis and 9.9% on a partially diluted basis assuming exercise of his options.


    Nach den von @nicco angezeigten Verkäufen dürfte Sprott immer noch über 20 Mio Aktien an KL kontrollieren, d.h. fast 10%. Sind die zahlreichen Verkäufe in den letzten Wochen darauf zurückzuführen, dass er einfach Teilgewinne mitnimmt, um in andere Unternehmen zu investieren, anstatt dass sie (ins Verhältnis zum verbleibenden KL-Engagement gesetzt) als Misstrauensbeweis in die Zukunft von KL zu interpretieren sind?

    Buchempfehlung "Der Todestrieb in der Geschichte: Erscheinungsformen des Sozialismus" (Igor R. Schafarewitsch)

    Kann ich nur unterstützen! Da wir hier im Gold-Märkte-Faden sind, wäre eine Würdigung dieses Buches hier deplatziert, aber vlt. doch soviel: Krall selber wurde von den Gedanken dieses Buches eminent inspiriert und hat sich an verschiedener Stelle - hier und hier und hier und hier - dazu eingehender geäußert. Kralls neuestes Buch spannt nicht von ungefähr einen weiten gesellschaftspolitischen Bogen, anders noch als sein speziell der Geldpolitik gewidmeter Vorgänger "Der Draghi-Crash", weil er erkannt hat, dass die herrschende Geldpolitik nicht das Werk von Inkompetenten ist (Kralls bisherige Erklärung), sd. mit den katastrophalen Verwerfungen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Bildung in den westlichen Gesellschaften zusammenhängt.


    Schafarewitschs Neuentdeckung lenkt natürlich den Blick auf ein ähnlich vergessenes Buch, das Roland Baader 1991 veröffentlicht hat, hier kostenlos abrufbar. Der Kernsatz findet sich auf S. 127: "Der Sozialismus ist Tod." (in Anspielung auf den Glaubens des Westens, das seit dem Zusammenbruch des Ostblocks "der Sozialismus tot" ist).


    Mir hat mal ein älterer Ossi gesagt: "Mir kommt die gegenwärtige Situation sehr bekannt vor, denn ich komme aus der Zukunft." :whistling:

    Video vom guten Dr Krall

    Ich vermute, gemeint ist dieser Eintrag?


    Markus Krall war Referent auf dem diesjährigen Roland-Baader-Treffen am 16.02. Er referiert erneut über sein neuestes Buch und beleuchtet die Ertragslage der Banken, die aufgrund der EZB-Politik des Niedrig-/Minuszinses nachhaltig zerstört ist. Zentral ist dieser Chart:



    Die Kosten (cost) können nicht so schnell gesenkt werden wie die Einnahmen (income) wegbrechen. Folge: Schrumpfung der Geldmenge aufgrund des geschrumpften Eigenkapitals (ca. min 38ff.) Krall bringt dazu als Scherz die Aussage eines früheren Bankers: "Null ist nicht sooo viel".


    P.S. Sorry, war zu langsam. Aufgrund des Charts und der Links aber vlt. doch nicht überflüssig.

    Danke an die Foristen die immer wieder mit viel Herzblut und Zeit den Grundstein für ein gutes Investment legen!

    Dem schließe ich mich von Herzen an [smilie_blume]


    Hannes Huster schrieb heute in seinem "Goldreport":


    "Die kanadische Royal Bank of Canada hat jüngst institutionelle Anleger und Rohstoff-Investoren befragt, was für sie ein entscheidende Investitionskriterium sei. Die Antwort auf diese Frage war: LIQUIDITÄT! Ohne ausreichend Liquidität in einer Aktie wollen, können oder dürfen größere Investoren überhaupt nicht mehr aktiv werden. Als eine Wunschgröße wurde ein Tagesvolumen von 25 Millionen USD genannt, was eine Hausnummer ist! Interessant in diesem Zusammenhang war dann eine Analyse diverser Goldproduzenten. Die Analysten haben sich angeschaut inwiefern das durchschnittliche Umsatzvolumen eines Goldproduzenten mit der vom Markt gegebenen Bewertung korreliert.Und tatsächlich zeigte sich, dass die großen Produzenten wie NEWMONT MINING, BARRICK GOLD, AGNICO EAGLE MINES, GOLDCORP oder KIRKLAND LAKE GOLD vom Markt eine höhere Bewertung auf Basis der Netto-Vermögenswerte erhalten, als Produzenten mit weniger Liquidität."


    Ich glaube, @Caldera hatte in einigen Fäden darauf hingewiesen, dass Fondsverwalter bevorzugt Minenaktien kaufen, die nicht zu billig sein dürfen - das könnte für uns als Privatanleger AUCH ein Kriterium sein, um relativ starke Minenaktien möglichst früh zu identifizieren (denn der Markt hat immer recht bzw. macht die Preise).


    Öfters diskutieren wir ja, ob KL schon zu teuer ist - ich habe mich das öfter gefragt, seit KL die 20 CAD erobert hat bzw. wenn man sie mit den lachhaften Kursen von IAG und anderen Minen vergleicht. Huster liefert hier ein Indiz, warum KL AUCH gut gelaufen ist - und vlt. auch weiterhin laufen wird :thumbup: .

    Ich finde Calderas Post auch nicht wieder

    Ich glaube, die beiden sind gemeint: der und der. @Edelmann hatte die jüngste Präsentation von KL hier verlinkt, die die steigende Produktion (aufgrund hoher Grade) bei sinkenden AISC zeigt. Verlängert man das nach vorn, unterfüttert mit steigenden PoG-Aussichten, wachsen Umsatz und Gewinn und damit die Attraktivität dieses Unternehmens für Aktionäre. Und wie @Hilmarreuss in mehreren Posts zeigte: 60-70% der Aktien scheinen in festen (institutionellen) Händen zu sein. Follow the big money, oder? :saint:

    Langfristig sehe ich es so:



    faz.net/aktuell/finanzen/finan…-rt-anstieg-15992290.html

    Der Artikel im Link versteckt sich hinter einer Paywall, so dass nur der erste Absatz zu lesen ist. Vlt. ist ein Photo des gesamten Artikels aus der Printausgabe für denen einen oder anderen Interessierten nützlich.


    P.S. Wenn man das Photo herunterlädt, kann man den Text vergrößern (scheint als Anzeige nicht zu funktionieren).

    Wer (wie ich) um 19:15 Uhr keine Zeit hat, kann eventuell im DLF-Archiv nachhören oder elektronisch aufnehmen.

    Hier zum Nachhören und zum Nachlesen. Danke für den Tip. Interessant ist, dass Thomas Mayer 2012 noch nicht solche prononcierten Ansichten vertreten hat, 2x im Gespräch, bes. hier 1min ab 1:49:15.


    Nachtrag:


    Das DLF-Feature reißt einige der hier im Faden besprochenen Fragen an. Ausgangspunkt ist hier die Einsicht, dass die Geldschöpfung der Banken durch Kreditgewährung aus dem Nichts heraus erfolgt. Banken sind also keine Intermediäre, die Geld zw. Sparern und Investoren vermitteln. Der Beitrag hangelt sich an den Folgefragen entlang: warum ist das öffentlich nicht bekannt? Wodurch wird die Geldschöpfung begrenzt? Was birgt die Kreditgeldschöpfung für Risiken (Bsp. Lehman Brothers 2008)? Was ist Vollgeld, was spricht dafür und dagegen?


    Die Rolle des Zinses wird in zweierlei Hinsicht thematisiert: einmal als Regulativ der Zentralbank(en), um als Leitzins in Verbindung mit dem Mindestreservesatz die Geldschöpfung der Geschäftsbanken in die gewünschte Richtung zu lenken (monetaristischer Ansatz: über die Lenkung der Geldmenge die Wirtschaftsaktivitäten stimulieren); ein andermal als Zins der Geschäftsbanken, um über die Zinshöhe des Kredits die Ausweitung von Unternehmensaktivitäten zu ermöglichen wie auch zu begrenzen (Versorgung von Unternehmen mit Geld, allerdings müssen diese profitable und machbare Ideen haben, um kreditwürdig zu sein).


    So weit die Theorie. Thomas Mayer darf darlegen, dass im herrschenden Geldsystem die Geschäftsbanken keine "Auszahlstellen/Filialen" der Zentralbanken sind, mithin die Geldschöpfung durch die Zentralbanken im Grunde nicht gesteuert werden kann; Mayer stellt die wichtige Frage, wer die Höhe des "richtigen" Zinses kennt (ganz sicher keine Zentralgewalt mit angemaßtem Herrschaftswissen, was aber die Monetaristen in den Zentralbanken glauben zu besitzen) und skizziert, dass ein zu niedriger Zins zu "boom"- und ein danach erhöhter Zins zu "bust"-Zyklen in der Wirtschaft führt, mithin die Wirtschaftszyklen massiv durch Kreditgeldzyklen überlagert werden (meine Deutung). Es knarzt also im System gewaltig.


    Was mich interessiert und was ich im Geiste nicht zusammenbekomme, ist die Rolle des Zinses (Post 45).


    Einerseits sehe ich das Problem wie @Nebelparder: der Zins (und Zinseszins) im Prozeß der Geldschöpfung führt zu einem dem Kreditgeldsystem inhärenten Aufschuldungszwang, einer "Schuldsklaverei" in verschiedener Form und einer zwingenden Entwertung der Kaufkraft der Papierwährungen; die Geldmengenausweitung wiederum erfolgt auch nicht neutral, sd. stellt eine Umverteilung von Letztempfängern zu Erstempfängern des inflationierten Geldes dar (Cantillon-Effekt).


    Andererseits sehe ich das Problem, das Leute wie Markus Blaschzok und Thorsten Polleit (in ihren regelmäßigen Kolumnen auf der GS-Startseite) beschreiben: künstlich unter das Marktniveau abgesenkte Zinsen erzeugen zwangsläufig die extrem ausgeprägten boom- und bust-Zyklen in der Wirtschaft, verzerren und verstärken normale Wirtschaftszyklen, da auch unrentable Unternehmen mit Kapital versorgt werden, nicht nachfrageinduzierte Überkapazitäten aufgebaut werden usf. Spätestens mit einer Zinserhöhung auf Vorkrisenverhältnisse gehen diese unrentablen Segmente der Wirtschaft pleite, mit entsprechenden sozialpolitischen Folgen (Arbeitslosigkeit etc.). Markus Krall fügt noch hinzu, wie zumal die Niedrigzinspolitik seit 2008 in der Euro-Region die Bilanzen der Banken "verseucht", weil die "faulen" Kredite in ihren Bilanzen anwachsen und gleichzeitig deren Ertragsmodell erodiert. Fazit: der Zins ist als Steuerungsinstrument für die Bewertung des Risikos für Kreditvergabe innerhalb einer Marktwirtschaft/kapitalistisches Wirtschaftssystem unverzichtbar, ansonsten herrscht Zentral-/Planwirtschaft (wie derzeit in der und durch die Geldpolitik :D ).


    Ich frage mich nun: einerseits scheint es einen Zins zu brauchen, der über die Bildung im Markt Verzerrungen in der Volkswirtschaft verhindert (Stichwort Zombie-Kredite/Zombie-Unternehmen, Polleit spricht von mind. positivem "Urzins"), ich glaube da bin ich nah bei @ghost_god - andererseits ist der Zins(eszins) in Kombination mit einem ungedeckten, Geld durch Kredit produzierenden, staatlichen Zwangsgeldsystem ein Herrschaftsinstrument, das eine eigene Geschichte zu haben scheint (Frühphase - Mittelphase - Spätphase, in der dann die Schuldentragfähigkeit eine notwendige Neuverschuldung zunehmend erschwert), in regelmäßigen Abständen kollabiert und zu einer ultimativen Enteignung der FIAT-Halter führt.


    Würde man mich fragen, ob ich den Zins abschaffen würde, ich könnte weder klar ja noch entschieden nein sagen. Ist das ein Problem der Vermischung verschiedener Theorieansätze (Blaschzok und Polleit sind Anhänger der Österreichischen Schule der Ökonomie, (Zentral)Banker sind meist Anhänger von Keynes oder Milton Friedman)? Ist es eine Frage der Perspektive - Kredite aus betriebs- und volkswirtschaftlicher Sicht sind anders zu bewerten? Liegt es an der unterschiedlichen Wirkung je nach zugrundeliegender Geldart (Warengeld, ungedecktes Papiergeld, Giralgeld)? Eigentlich suche ich auch eine Brücke für die von @Nebelparder benannte Kluft in der Analyse des Geldsystems zw. der Betrachtung ad intra und ad extra, obwohl mir die Prinzipien für die Kluft einleuchten ?(