Beiträge von louisdor

    Hallo Tomasz,


    die drei größten Förderer sind:


    Australien: Cannington Silver Lead Zinc Mine, Besitzer: BHP Billiton: 271.000 Tonnen Blei (2004)
    USA: Viburnum Lead/Zinc Mines, Besitzer: Doe Run: 249.000 Tonnen Blei (2004)
    Australien: Mount Isa Lead/Zinc Mines, Besitzer Xstrata: 140.000 Tonnen Blei


    Zahlen für 2005 habe ich noch nicht.


    Schnönen Sonntag!,


    louisdor

    Es wird sicherlich keinen permanenten Boom geben, aber eine lange andauernde Hochpreisphase mit "ups and downs". Die Nachfrage und der Nachholbedarf in Schwellenländern ist gewaltig. Die Schwellenländer sind v.a. die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China).


    Eine ganz wichtige Frage wurde noch nicht erörtert:


    Wer wird die Hand auf den Rohstoffen haben, bzw. wem gehören sie in Zukunft?


    Bislang gehen wir immer davon aus, dass ein paar Länder (Kanada, USA, Südafrika, Australien, UK) die Rechte an den meisten Rohstoffvorkommen haben. Zunehmend und ganz aggressiv erwerben Länder wie China und Indien die Rechte an Rohstoffen in der ganzen Welt. Da wird es noch gewaltige Verschiebungen geben.


    Gruß,


    louisdor

    Es wird sicherlich keinen permanenten Boom geben, aber eine lange andauernde Hochpreisphase mit "ups and downs". Die Nachfrage und der Nachholbedarf in Schwellenländern ist gewaltig. Die Schwellenländer sind v.a. die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China).


    Eine ganz wichtige Frage wurde noch nicht erörtert:


    Wer wird die Hand auf den Rohstoffen haben, bzw. wem gehören sie in Zukunft?


    Bislang gehen wir immer davon aus, dass ein paar Länder (Kanada, USA, Südafrika, Australien, UK) die Rechte an den meisten Rohstoffvorkommen haben. Zunehmend und ganz aggressiv erwerben Länder wie China und Indien die Rechte an Rohstoffen in der ganzen Welt. Da wird es noch gewaltige Verschiebungen geben.


    Gruß,


    louisdor

    Schönen Abend Goldwasser,


    um Deine Fragen zu beantworten:


    zur 1. Frage: ich bin nicht in PAF investiert, ich bin in keinem Explorer/Miner investiert. Wenn man im Consulting für Bergbau/Explorationsfirmen tätig bist, ist das Terrain sehr schlüpfrig. Um seine Unabhängigkeit zu untermauern, muß man quasi seine Finger von mining-shares lassen. Ansonsten könnte mir leicht Voreingenommenheit vorgeworfen werden. Bei manchen Jobs muß ich schriftlich bestätigen weder shares zu besitzen noch innerhalb der nächsten Jahre zu erwerben. Ich kann mich nicht beklagen, lebe trotzdem gut !


    zur 2. Frage: Habe mich nicht ausreichend mit PAF auseinandergesetzt um über alle 20 oder so Konzessionen Bescheid zu wissen. Ich mag deren Gold-Permit im Norden von Madagaskar ganz gern ohne jemals dort gewesen zu sein. . .


    zur 3. Frage: Gebe ungern derartige Empfehlungen ab, ohne Gewähr und ohne Aussicht auf jede einzelne Firma einzeln einzugehen, mag ich aus meinem beschränkten Horizont folgende Firmen ganz gern:


    Tertiary Minerals, High River Gold, Sanu Resources, Moto Goldmines, Nevsun, Avalon, Orezone, Ivanhoe.


    Es gäbe mehr Firmen, habe aber ehrlicherweise keine Zeit näher darauf einzugehen, irgendwer muß doch auch in die Taiga, Tundra, Savanne gehen um ein paar Unzen für Euch nachzuweisen!


    Gruß,


    louisdor

    Salame Goldwasser (so würde es auf Madagaskar heissen),


    zur Info: ich bin Geologe und als solcher u.a. auch in Madagaskar tätig. Das Problem mit den Juniors ist, wie schon gesagt, daß sie sich leicht übernehmen. Sprich viele Konzessionen anhäufen und dann auf keiner richtig arbeiten. Einerseits ziehen in Boomzeiten viele Konzessionen auch leichter Investoren an, andererseits geht ihnen (den Juniors) auch schnell wieder die Luft aus. Ich persönlich arbeite übrigens lieber für Juniors als für Majors, auch wenn es schwer ist die Spreu vom Weizen zu trennen.


    Ach ja, zu Punkt 4., der Beiteiligung des madagassischen Staates beim Uran: Das ist nicht unbedingt ein Vorteil, im Allgemeinen haben die jeweiligen Staaten ein gesetzliches Anrecht ("free carried interest") auf einen Teil des Kuchens. Das können 5, 10, 20 oder mehr % sein, die Du von den Benefits abziehen kannst.


    Velouma,


    louisdor

    Hallo Goldwasser,


    Pan African haben wie viele Junior-Explorer ein grundsätzliches Problem: sie haben allein in Madagaskar über 20 Konzessionen zusammengesammelt, im Großen und Ganzen in Gebieten, deren theoretisches Potenzial schon seit Zeiten von Lacroix (Anfag des 20. Jahrhunderts) bekannt ist. Fast alle dieser Gebiete bieten Potenzial, ohne Frage, aber keine Firma - schon gar kein Junior - kann sämtliche Gebiete im ausreichenden Maße prospektieren/explorieren. Da mangelt es einfach an Geld (Exploration ist nicht billig), "human resources" (die könnten garnicht genug entsprechende Geologen finden) und an Zeit (Datenakquisition,- kompilation und -interpretation sind sehr zeitaufwändig). Dazu kommt eine tw. sehr bescheidenene Infrastruktur und madagassische "Spezialitäten" wie die "fady" im Süden, Gegenden die tabu sind und in denen praktisch nicht gearbeitet werden kann.


    LuckyFriday:


    Geologisch hat Madagaskar nicht mit dem Witwatersrand zu tun, sondern mit Tansania, Südindien, Sri Lanka und Antarktis.


    Gruß,


    louisdor

    Hallo Goldwasser,


    die THTRs sind technisch alles andere als ausgereift. Sie müssen bei sehr hohen Temperaturen laufen und stürzen sehr oft wieder ab. Soweit ich mich entsinne, laufen die neueren Modelle mit Uran nicht mit Thorium.


    Wie uninteressant das Thorium ist, siehst man unweit von Pan Africans Tranomaro-Konzessionen: Rio Tinto, bzw. die Tochtergesellschaft QMM, startet ein riesiges Ilmenit-Strandseifenprojekt bei Fort Dauphin, also direkt am Meer, der anfallende Monazit (ein Cer-Phosphat mit deutlich Thorium) fällt in Unmengen an, wird aber sofort wieder zurückgeschüttet. Bis die Thorium-Technologie(n) beherrschbar werden, wird das auch so bleiben.


    Schönen Abend,


    louisdor

    Hallo Goldwasser,


    ein paar kurze Bemerkungen zu Pan Africans Urankonzessionen auf Madagaskar:


    - die Infrastruktur in der Tranomaro-Region ist für madegassische Verhältnisse hervorragend: die Strassen sind fast das ganze Jahr über zu benutzen, der nächste Hafen in Fort-Dauphin wird gerade von Rio Tinto/Weltbank/Regierung von Madagaskar für das grosse Ilmenit-Projekt ausgebaut.


    - die Uran-Lagerstätten (so genannte Skarne) der Region sind eher klein und sehr unregelmäßig.


    - Es sind keine reinen Uranlagerstätten, sondern Vorkommen von so genanntem Uranothorianit, ein Oxid mit mehr Thorium als Uran. Thorium gibt es mehr als genug und ist für so gut wie nichts zu gebrauchen.


    Was die dortigen "Uranvorkommen" angeht, bin ich sehr skeptisch., dass daraus was Großes wird.



    Gruß,


    louisdor

    Hallo Odin,


    - das Vorkommen ist schon lange bekannt, es wurde irgendwann in den 60ern oder 70ern von den Sowjets entdeckt. Es kam aber nie zum Abbau weil das Tantalmineral extrem feinkörnig ist und es dadurch zu hohen Verlusten in der Aufbereitung kam. Mittlerweile ist die Technik besser und die recovery ist gut.


    - der Feldspat ist übrigens keine "Deckschicht" sondern bildet einen Hauptgemengteil des Gesteins (= Erz), ein so genannter Aplogranit. Ohne den ital. Feldspat-Abnehmer würde sich die Lagerstätte beim derzeitigen Ta-Preis nicht rechnen, das Zinn (nicht Zink) und das Zirkon-Konzentrat würden als Nebenprodukte nicht ausreichen.


    - Das ganze ist ein schönes, großes Vorkommen mit vergleichsweise guter Infrastruktur. Was mich daran stört sind die 50%-Beteiligung des ägypt. Staates, da geht viel Entscheidungsfreiheit und Gewinn verloren. Bin daher etwas skeptisch ob es der Riesenhit wird.


    Gruß,


    louisdor

    Hallo Odin,


    ich war einige Zeit in Sachen Gold unterwegs, daher eine verspätete Antwort:


    - die Lagerbestände der Firmen lassen sich natürlich nirgendwo einsehen, das behalten sie für sich


    - das war nicht der erste Preisanstieg für Tantal (nicht Coltan, ist nur ein Kunstwort zentralafrikanischer Bergleute), Anfang der Achtziger ging es ähnlich rasant bergauf mit dem Preis (und auch wieder bergab!)


    - echte Engpässe wird es nicht geben, die Preisexplosion Ende der 90er hat viele Firmen auf den Plan gerufen und es wurde viel und erfolgreich exploriert (auf allen Kontinenten); wegen des Preisverfalls kam davon nur wenig in Produktion. Die nächste sehr große Tantal-Zirkon-Zinn-Feldspat-Mine die in Produktion gehen wird ist Abu Dhabab in Ägypten (50:50 Gippsland/AUS und ägypt. Regierung).


    - Die Amis haben natürlich bei strategischen Metallen eine Lagerhaltungspolitik, die Zahlen werden laufend veröffentlicht.


    - Für Spekulanten ist Tantal nicht sonderlich interessant, der Markt ist relativ klein und der Anteil von Tantal pro Handy/Videorecorder/etc. beträgt wertmäßig gerade mal US$ 0.50 bis 1, ist also nicht riesig.


    Gruß,


    louisdor

    Hallo Odin,


    wirklich nachprüfen kann man vom Schreibtisch aus natürlich nichts.


    Facts sind:


    - Kremnica ist altbekanntes Bergbaugebiet, das Potential für signifikante Gold-Vererzungen ist gegeben


    - das Labor OMAC ist vertrauenswürdig und arbeitet nach den besten Standards, von Zeit zu Zeit arbeite ich auch mit OMAC


    - die angegebenen Gehalte an Gold, Quecksilber, Arsen und Antimon sind durchaus realistisch und passen zu dieser Art epithermaler Gold-Vererzung (epithermal bedeutet < 150 Grad C gebildet). ABER : Bodengeochemie in einem Gebiet zu machen, in dem schon seit 700 Jahren Bergbau betrieben wird, bedeutet dass man sich in vollständig umgegrabenem Gelände befindet. Soll heißen, die Bodengeochemie ist ziemlich nutzlos weil die Anomalien verschleppt werden. Die Morphologie und das Klima spielen auch eine Rolle, in hügeligem/bergigem Gelände wandern Anomalien und werden dabei auch größer.


    Die einzigen Proben, die ich unter diesen Umständen akzeptiere sind Festgesteinsproben (Bohrkerne oder andere Proben aus tieferen Bohrungen (RC/RAB etc.), "rock chips", Schürfgräben bis ins Gestein.


    Unterm Strich: Lassen wir Tournigan erst mal bohren und die Ergebnisse nach international anerkannten Standards (JORC, NI, etc.) überprüfen und veröffentlichen. Bislang ist das Ganze nicht mehr als eine schöne und gute Idee (gilt auch für das Projekt in Nordirland), das Potential ist da, die Substanz fehlt (noch). Ein paar shares im Portfolio tun nicht weh wenns schief geht, oder bringen einen netten Gewinn wenns gut geht.



    Gruß,


    louisdor

    Hallo Odin,


    ppm bedeutet parts per milllion = Gramm pro Tonne
    ppb bedeutet parts per billion = Miligramm pro Tonne


    Klingt beides nach nicht viel aber ein paar ppm Gold im Gestein reichen bei entsprechender Tonnage, sprich genügender Menge Erz, eine tragfähige Mine zu betreiben.


    ppb wird meist für geochemische Anomalien (zumindest bei Edelmetallen) verwandt. Eine 50 ppb Au Anomalie kann durchaus schon interessant sein, das hängt aber von sehr vielen Faktoren ab (Größe der Anomalie, Gesteinsart/Bodenart, Klima, Hintergrundwerte im Gestein = quasi natürlicher Gehalt, etc. etc.).


    Gruß,


    louisdor

    Hallo Schwabenpfeil,


    zuviel der Ehre vonwegen "ausgewiesener Fachmann", bislang habe ich ja hier nur ein paar postings hinterlassen.


    Schwierig zu sagen welcher von beiden Firmen ich den Vorzug geben würde. Nevsun ist deutlich weiter als Sanu, sowohl in Eritrea wie auch in Mali. Allerdings ist die "land position" von Sanu in Eritrea vielfach besser. Nevsun's Bisha-Au-Cu-Zn-Vorkommen grenzt genau an die Südgrenze der großen Sanu Explorationslizenz. Dessen upside-Potential ist daher ganz hervorragend. Den Managing Director von Sanu (D. Pohl) kenne ich persönlich, er bekommt von mir ein Triple-A-Rating was den Sachverstand angeht.


    Unterm Strich würde ich ein paar Tage abwarten was in Eritrea los ist. Mit Nevsun wäre man eher "on the safe side", Sanu ist noch spekulativer.


    Gruß,


    louisdor

    Hallo Odin,


    China ist bereits wichtiger Abnehmer, nicht zuletzt wegen dem wichtigen Telekommunikationssektor. In jedem Handy steckt für rund 1 US$ Tantal. Indien ist der nächste Riesenmarkt der im Kommen ist, Mangel an Tantal herrscht aber noch lange nicht.


    Gruß,


    louisdor

    Hallo Schwabenpfeil,


    Du hast vergessen zu erwähnen, daß es sich bei allen 4 Firmen um Projekte in Eritrea handelt. Was die eritreische Regierung dazu gebracht hat, alle Aktivitäten im Lande einzustellen zu lassen ist noch völlig unklar. Sofern es sich nicht um einen neuen Grenzkrieg handelt wird sich das schon wieder einrenken.


    Nevsun und Sanu Resources haben noch ein paar 1A-Projekte in Mali, die werden also nicht so ohne weiteres "verschwinden". Vielleicht ein guter Moment um einzusteigen/nachzukaufen?


    Gruß,


    louisdor

    Hallo Schwabenpfeil,


    ein "normalerweise" gibt es da nicht. Der Preis pro Unze hängt davon ab ob es sich um Reserven oder Resourcen handelt und da wiederum um welche Kategorie (measured, indicated, inferred, etc.) es sich handelt.


    Weiters spielt es eine Rolle:


    - wo das Gold liegt: 1 Mio Unzen in einem noch nicht im Abbau stehenden Vorkommen in Deutschland wären fast nichts wert, weil sie sowieso nicht abgebaut werden dürften/könnten, die gleiche Menge in der kanadischen Tundra wären deutlich mehr wert.


    - wie das Gold vorliegt (free milling/refraktär, störende Nebenelemente wie Arsen, Tellur/Selen, etc.)


    - wieviel davon da ist und in welcher Konzentration es vorliegt.


    - nicht zu vergessen ist der derzeitige und geschätzte Preis in der Zukunft.


    Noch vor wenigen Jahren - als der Goldpreis unter US$ 300 lag - wurden für measured resources in Afrika gerade noch US$ 10-12/oz bezahlt, für indicated resources nicht mehr als US$ 5.


    Wie du siehst ist das alles sehr relativ.


    Gruß,


    louisdor

    Hallo Schwabenpfeil,


    für eine verlässliche Schätzung der Produktionskosten ist es noch zu früh. Essakan liegt ziemlich am A**** der Welt, sprich die gegebene Infrastruktur ist denkbar schlecht. Die lange geplante Eisenbahnlinie, die Verlängerung der Strecke Ouagadougou - Kaya bis nach Dori und weiter nach Tera/Niger und Niamey/Niger wird noch lange nicht gebaut werden, das wäre einfach zu teuer. Immerhin ist die Piste bis Dori (ca. 80 km südlich von Essakan) gut und das ganze Jahr über befahrbar. Das "Mining Camp" mit klimatisierten Häusern, Wassr+ Strom, TV, etc. ist bereits nutzbar. Problematisch bleibt die Versorgung mit Wasser für die Erzaufbereitung, da hatten schon die früheren Betreiber der halbindustriellen Mine Schwierigkeiten genügend heran zu schaffen.


    Positiv zu sehen ist die Tatsache, fdaß das Gold tw. sehr grobkörnig ist, vermutlich wird es also eine kombinierte gravity-heap leach Mine im Tagebau werden. Das macht es relativ billig.


    Unterm Strich denke ich an US$ 150 - 180 als total costs pro Unze, aber das ist nicht mehr als eine "guestimation". Keine Garantie!


    Gruß,


    louisdor