Beiträge von Saccard

    Man muß ja etwas wagen...


    Allerdings ist das ganze etwas ambitioniert:
    True Gold = noch im Bau, 20000 ozs Strem pro Jahr
    Golden Star = Versuch einen neuen Produzenten auf eineer alten Firma zu errichten
    Lonmin = solide Bilanz, BEE Partner zahlt aber nicht, rights issue möglich
    Harmony = negativer cash flow
    Sibanye = eventuelle Übernahme anderer
    Troy Resources = hohe Kosten bei Casposo, Explorationserfolge zum Teil zwingend notwendig
    Perseus = niedrige grades, hohe Kosten für ein Elfenbeinküstenprojekt
    Resolute = altbekannte Sulphiden Syama
    Beadell = evtl. cash bald weg


    So ein klarer Fall wie Sibanye 2013 ist keine Position, leider.


    Aber es ist eben auch alles sehr sehr billig. Wann soll man denn sonst kaufen wenn nicht jetzt? Trotzdem dürften die Kurse langsam weiter bröckeln bis dann irgendwann ein $30-$50 Goldpreisanstieg Einhalt gebietet. Geht es Richtung 1000/900 wird da nicht nur eine Totalabschreibung drin sein.


    Gruß
    S.

    Dazu wie schon von mir erwähnt die CoT Zahlen, wo die commercials ja schon so wenig short wie noch nie seit 2001 sind.


    Jetzt aber etwas, was man häufig vergisst: Auch bei den CoT Zahlen gibt es ja innerhalb der einzelnen Gruppen short und long positions.


    Bei einem Hoch im Goldpreis habe ich natürlich eine Rekordzahl an Shortpositionen, aber auch eine Rekordzahl an Longs, open interest. Genauso bei Tiefs. M.E. müßte man eher danach gehen wie hoch der open interest ist, um Extrempunkte zu erkennen. Die Positionierung der commercials gibt dann den Ausschlag ob Hoch oder Tief.


    Nun eine kleine Grafik von Adam Hamilton:
    http://www.321gold.com/editori…ton080715/Zeal080715A.gif


    Wie man sieht ist die Zahl der Shorts der non-commercials so hoch wie nie zuvor, doppelt so hoch wie 2001. 100000 Kontrakte (= ca. 300t) über einem normalen Maximum.


    Niemals geht der Goldpreis so auf $900. M.E. sehen wir 100% die $1200 noch in diesem Jahr, vielleicht kratzen wir auch die $1300 an.


    Danach Ende der Goldbaisse per rounding bottom (Absturz unter 1150 wäre dann ein kleiner short spike gewesen) oder dann die besagten $1000-$900.


    Daß es darunter geht halte ich für ausgeschlossen, aber sag niemals nie.


    WICHTIG: Nur der erste Schritt ist m.E. wichtig, Gold dürfte für den Rest des Jahres ein safe haven sein und bis dahin dürften wir an den Aktienmärkten erhebliche Verwerfungen sehen. Ob man sich dann Ende November Richtung $900 oder $1500 Goldpreis positionieren möchte wird man dann sehen müssen.


    Gruß
    S.

    Hallo zusammen,


    von den Kosten her ist Teranga ein Problem, was will man als AISC ansetzen? Seit wann wird new project capital denn in AISC einberechnet? Ich würde dazu tendieren das abzuziehen. Andererseits haben sie ja jede Menge mini targets und ein neues zu Erschließen könnte man auch als sustaining capital ansehen.


    Auf jeden Fall sind sie irgendwie im Niemandsland. >$950 AISC haben viele, dann gibt es wieder einige mit (angeblich) viel niedrigeren AISC. Teranga mit m.E. so um die $900 herum liegt ganz gut dazwischen.


    M.E: ist ein Problem die fehlende Fantasie bei der Exploration. Zumindest von den Ausdehnungen und der Lage der Explorationsgebiete her halte ich True Gold für viel interessanter. Die haben ja auch nur knapp 900000 ozs, d.h. eine Entdeckung von 400000 ozs würde wirklich viel bedeuten.


    Bei Teranga? Who cares, 0.4 mio ozs bei schon ca. 3...


    Nur die grades der neuen Funde könnten überraschen. Gleiche grades bedeuten automatisch etwas schlechtere Kosten, da die mill schon etwas weit entfernt ist.


    Immerhin hat man ein Unternehmen, wo man derzeit relativ gelassen warten könnte. Man muß ja nichts finden. Bei Troy z.B. sieht es ohne neue Funde gruselig aus.


    Wenn man es billiger haben will als bei Teranga, dann käme z.B. Perseus in Frage. Besser sind die aber nicht, billiger eben. True Gold wäre eine Verbesserung, da billiger und mehr Explorationspotential, die aber haben Streams. Bei Teranga sind die dauerhaften 6.x% Streamverpflichtungen ja durch die hohe Produktion schon in der nähe der anfänglichen hohen Streams, d.h. da kann man die $100 pro Unze aufschlagen als Kosten und gut.
    True Gold muß die ersten Jahre 20000 ozs liefern, was sehr schwierig werden könnte.


    Also ehrlich gesagt gibt es wohl keine Alternative zu Teranga, da ähnliche Kennzahlen so keiner hat. Mir gefallen sie jedenfalls irgendwie einfach nicht, da bringt es nichts zu kaufen. Wenn man wirklich von etwas überzeugt ist, kann man viel tiefere Talfahrten durchstehen.


    Gruß
    S.

    Und noch etwas, da sich ja immer mehr Dr. Allwissends herumtummeln und ihre 80er Jahre “Computermodelle“ mit den Visagen antiker Philosophen aufschminken.


    Die Anzeichen für einen Crash sind unübersehbar, insbesondere John Hussman ist sich selbst immer treu geblieben und hat auf den kürzlichen Verfall der market internals hingewiesen. Auch Vergleiche mit dem high yield Markt zeigen, daß es wohl nur noch eine Frage der Zeit ist bis der Crash kommt.


    In einem Crash wird alles verkauft, auch und gerade Edelmetall- und Rohstoffpositionen. Nur mit dem Unterschied, daß diese Positionen durch die Bank Shortpositionen sind.


    Lonmin z.B. hatte 10% der Aktien leerverkauft als noch bei 74p standen. Kurs nun: 40p


    Einige Ölserviceunternehmen sind 60% leerverkauft.


    Und wer nun noch long bei Rohstoffen ist, gehört zu einer kleinen Minderheit, die wohl nicht mehr viele “normale“ Aktien hat.


    Deswegen halte ich timing mit Kurszielen beim Gold für kontraproduktiv. Sobald der normale Markt crasht, ist die Goldbaisse vorerst gestoppt.


    Gruß
    S.

    Die Aktienverkäufe sind durch bis auf Restbestände Fuji und Mars.


    Gold/Edelmetalle:
    True Gold 120000
    Golden Star 150000
    Lonmin 220000
    Harmony 143121
    Sibanye 20000
    Troy Resources 590000
    Perseus 120000
    Resolute 140000
    Beadell 600000


    Ob es nun sinnvoll war wird man sehen müssen. Bei einem weiteren Rückgang unter $1000 werde ich noch einmal deutlich aufstocken.


    Kalkulationen haben gezeigt, daß Golden Star, True Gold und Teranga etwas aus dem Rahmen fallen.
    True Gold hat kaum Reserven. Sie haben aber sehr viel Fläche und niedrige Kosten.


    Der Verlauf von Bruchzonen deutet darauf hin, daß die zu entdeckenden Vorkommen denen in der Elfenbeinküste ähneln dürften, wo ja auch wenig exploriert wurde.


    Golden Star ist derzeit am teuersten, hat aber mit Prestea ein 10 mio Unzen Vorkommen. Dort werden gut 400000 Unzen mi $500 AISC abgebaut. Weitere 400000 Unzen zu finden dürfte nicht schwer sein.


    Teranga ist solide, hat aber immer einen Hauch zu hohe AISC. Benachbarte Projekte von Randgold zeigen, daß dort nicht viel mehr zu explorieren sein wird, insbesondere ist Terangas strike length an der Bruchzone zu kurz. Meine Prognose: 1-3 mio weitere Unzen mit erheblicher trucking distance zum Plant und >$1000 AISC. Gefällt mir irgendwie nicht mehr so, daher rausgeflogen.


    Troy sollte wenig Probleme bei der Exploration haben, man liegt an der gleichen Bruchzone wie Las Cristinas, Omai, Rosebel und in Westafrika fortgesetzt Sadiola, Yatela, Syama. Elefantenland.


    Beadell ist von der Exploration her ebenfalls interessant, Brasilian hat dort ähnlichkeit zu Ghana, man liegt an der gleichen Bruchzone wie Tarkwa, Damang, Obuasi. Mein Vertrauen in das Management ist aber nicht so ausgeprägt.


    Insbesondere Lonmin und Harmony sind sehr spekulative Positionen...
    Auch wenn Lonmin der Bilanz nach net cash statt der immer wieder verkündeten 282 mio net debt hat, es gibt Sonderfaktoren, die die Bilanz deutlich ins negative ziehen.


    Perseus hat eine ganz gute Bilanz, nicht besonderes, extrem billig pro produzierter Unze.


    Gruß
    S.

    Wieso verkaufen? Die sind schon weiter und raten zum shorten:


    http://www.marketwatch.com/sto…in-gold-2015-08-03?page=2



    Gruß
    S.

    Interessantes zu Harmonys Finanzen.


    Current Assets 3051 mio Rand
    Current liabilities 1772 mio Rand
    Non current liabilities 7895 mio Rand
    ===
    -522 mio US$


    Enthalten sind deferred tax liabilities und environmental rehabilitaion provisions in nicht unerheblichem Umfang. Die spielen aber für eine sehr lange Zeit keine Rolle und deferred tax liabilities kommen ohnehin nur durch Steuerzahlungen zum tragen (grob gesagt Unterschiede in Abschreibungszeiträumen für Steuern und Buchhaltung)


    Ohne die sind es: -148 mio US$ (das was man als net debt angibt)


    Der Umsatz im letzten Quartal war 3428 mio Rand, die Kosten 3444 mio Rand. Nach corporate & overhead verbleibt ein Verlust von 293 mio Rand. D.h. der Umsatzfür eine verlustfreie Produktion müßte bei 3721 mio Rand liegen. Interessant: Harmony zahlt 4% höhere Gehälter als Sibanye, 5% als Anglogold. Bei gleichem Lohn und bei corporate Einsparungen ist der notwendige Umsatz 3562 mio Rand.
    Bei 245697 Unzen Produktion im Quartal und 12.66 R/US$ sind das US$1145.


    Soviel schlechter als bei Sibanye ist das auch nicht, jedenfalls nicht soviel schlechter als daß die Minen wertlos wären. Man könnte ja auch einfach die beiden teuersten schließen und könnte dann kostenmäßig mit Sibanye gleichziehen.


    Natürlich ist Harmony damit nicht investierfähig. Aber man hat Golpu, ein Gold Kupfer Projekt mit -1700 US$ Produktionskosten. Harmony kann sich die US$800 mio zur Entwicklung ihrer Hälfte nicht leisten. Falls es klappen würde, könnte bis zu 1 Mrd. US$ jährlicher cash flow hereinkommen. Newcrest wäre wohl an einer Übernahme der 50% Golpu Anteil interessiert. Wert wäre so etwas im Notverkauf um die 1 Mrd. US$, also schon das Doppelte von Harmonys market cap.


    Immer noch kein Investment...


    Bis dann die Meldung von weiteren Ergebnissen bei Kili Teke kam. Erzgrade ca. 2/3 von Golpu, ca. 3-5 mio Unzen derzeit und noch offen, 100% Harmony.


    Für mich hat das das Faß zum Überlaufen gebracht. Ich kann mir folgende positive Szenarien vorstellen:
    1. Rand crasht, Harmony SA wieder profitabel
    2. Kili Teke verkauft, Golpu finanziert
    3. Golpu für US$ 1 Mrd. an Newcrest verkauft
    4. Übernahme durch Sibanye, Konsolidierung der SA Minen (Briggs Rücktritt könnte für so ein Szenario sprechen)
    5. Übernahme durch Sibanye / Gold Fields mit Tausch South Deep gegen Golpu + Kili Teke


    Auch wenn es gewagt ist und sich jeder bitte darüber im klaren sein sollte, was weitere Goldpreisrückgänge hier bedeuten würden, derzeit 140000 Aktien.


    Gruß
    S.

    Tatsache ist aber auch, daß seit Jahrtausenden IMMER Gold nachgefragt wurde, sogar in steigendem Ausmaße.


    Hallo Edel, auch das ist etwas irreführend, die Goldnachfrage kann nicht steigen, da sie fast unendlich ist. Bei jedem Rohstoff ist irgendwann eine Grenze erreicht. Beim Öl z.B. gibt es eine OPEC, die durch Drosselung der Förderung versucht den Preis stabil zu halten. Dabei geht es nur um wenige Prozent. "Marginal utility" von Öl sinkt eben sehr schnell. Wenn für Heizung und Transport gesorgt ist, was will ich dann mit einem Barrel Öl? Ich kann es nicht einmal legal lagern.


    Beim Gold ist die monetäre Nachfrage nahezu unendlich, habe ich schon 1000 oz Gold so sind die 2. 1000 Stück quasi genauso wertvoll, der Grenznutzen sinkt praktisch nicht.


    Gerade der Anstieg des Gold:Silberratios nach 1871 sollte uns doch zu denken geben, für mich ein klarer Beweis, daß Silber vor 1871 monetäres Metall war, es nun aber nicht mehr ist. Wobei allerdings evtl. genügend schlummernde Silberbestände in Schmuckform eines Tages eine Rückkehr zu einer monetären Nutzung von Silber ermöglichen könnten.


    Ich lese aus deiner Sichtweise immer heraus, daß du Gold als Rohstoff siehst. Das ist es aber nicht.


    Die Kosten der Förderung spielen eine Rolle, da sie Warenpreise - zu denen der Goldpreis stabil bleiben wird - widerspiegeln, sie wirken aber nur indirekt. Vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt, sehen wir mal von der Kostenseite ab und betrachten nur die Menge. Die jährlich geförderte Menge ist relativ egal für den Preis, der Preis wird von Marktteilnehmer A, im Besitz von Gold, und Markteilnehmer B, der das Gold erwerben möchte, gemacht. 2600t jährliche Förderung sind auch nur ein kleiner Bruchteil der monetären Nachfrage, die ist wesentlich größer. Das verschieben bestehenden Goldes zwischen den Marktteilnehmern ist das wichtige, nicht die Produktion. Das will man uns erst seit den 70ern glauben machen indem man Gold jede monetäre Rolle abspricht.


    Gruß
    S.

    Zum Wert von Gold.


    Gold als Rohstoff hat kaum einen Wert, vielleicht $100/oz. Der Wert eben, den es als Schmuck und Zahngold hätte. Schmuck sieht auch als 33er Legierung noch gut aus. Wäre Gold ein Rohstoff, wären $100 Preis auch kein Problem, da die Förderkosten bei $30 oder $50 liegen würden. Denn die Förderung der Weltgeschichte als monetäres Metall hätte es nie gegeben, die guten Lagerstätten wären größtenteils noch erhalten.


    Warum ist Gold aber wesentlich teurer? Weil es Geld ist, das einzige Geld. Kontoguthaben sind kein Geld, sondern Forderung. Auch im Goldstandard war das so. Gold entspricht der Geldbasis, M0. Also was heute Bargeld + Zentralbankgeld sind.


    Gold ist ein Monopolist, der Warren Buffett Value Wert unter den Metallen. Die von ihm bevorzugten Aktien sind vom asset value her auch immer fast wertlos, haben nur aufgrund von Sonderfaktoren (moat) eine irrsinnig hohe Kapitalrendite und damit sehr hohe price to book values.


    Gold hat als Verteidigung des Wertes nur eines: das beste Geld zu sein. Das Geld, das sich am wenigsten vermehren läßt. Das sich nur vorhersehbar vermehren läßt. 2600t Produktion bei 170000t Bestand, langfristig 1.5% des Bestands pro Jahr.
    Gäbe es ein wertstabiles Papiergeld = konstante Geldbasis, Gold wäre nahezu wertlos. Doch leider, leider können früher oder später die Zentralbanken nicht widerstehen und es endet wie immer. Zentralbankgarantien, die Geldmenge und als erforderlichen Vorläufer die Geldbasis nicht über Gebühr zu erhöhen, sind wertlos wie wir seit 2008 wissen.


    Hat Gold weitere Konkurrenten? Platin? 130t Produktion pro Jahr, davon wird man min. die Hälfte als Verbrauch für Industrie abziehen müssen. Bestand: 600t. Also 10-11% Vermehrung pro Jahr. Das kann mit Gold nicht konkurrieren, Preissprünge sind vorprogrammiert. Gerade die Knappheit an vorhandenen Beständen nimmt Platin den monetären Nutzen.


    Was ist mit Silber? Die Silberbestände vergangener Zeiten waren sehr hoch, Silber war ein monetäres Metall. Doch im 19. Jhd wurde Silber als monetäres Metall aufgegeben. Der Silberpreis fiel tiefer als er hätte fallen sollen, es gab lange Zeit ein Defizit zwischen Produktion udn Verbrauch. Als Resultat wurden die einstigen monetären Silberbestände fast vollständig verbraucht.
    Heute wird der weltweite Silberbestand weit kleiner als der Goldbestand von 170000t geschätzt. Die Produktion wird größtenteils für industrielle Zwecke verbraucht und der weltweite Bestand ist nur wenig größer als die für Anlagezwecke zur Verfügung stehende Produktion.


    Gerade der fehlende Silberbestand sorgt dafür, daß der Silberpreis großen Preisschwankungen durch Produktions- und Verbrauchsschwankungen ausgesetzt ist. Silber ist damit ein monetäres Metall mehr.


    Die von Deflationator gezeigte Grafik zeigt das sehr deutlich. Als Silber noch monetäres Metall war, vor 1871, lag das Ratio zum Gold bei 15-17, danach stieg es immer weiter an auf heute 60-80.


    Silber ist damit nicht unterbewertet, sondern gegenüber Gold fair bewertet. Es ist eben nur noch ein Rohstoff, der Großteil des Wertes im 19. Jhd. war monetärer Natur und ist nun verloren. Gerade die von den Silberpredigern immer wieder angeführten knappen Silberbestände sind nicht Argument gegen sondern für niedrige Silberpreise.


    Nur der Aufbau großer Silberbestände, das 50-70-fache der jährlichen Produktion, könnte Silber wieder zum monetären Metall machen.


    Wobei man sich die Frage stellen muß, ob Silber nicht das bessere monetäre Metall gewesen wäre. Durch den höheren industriellen Nutzen würde in einer Rezession der Verbrauch sinken und damit mehr Silber für Anlagezwecke zur Verfügung stehen, gerade in der Rezession würde die Geldbasis damit stärker steigen als sonst, eingebauter Keynesianismus. Im Bimetallstandard vor 1871 sollten die Rezessionen also weniger stark ausgeprägt gewesen sein als im puren Goldstandard.


    Heute ist Gold jedenfalls unangefochten einziges monetäres Metall und es ist offensichtlich, daß heutige Papier-Surrogate der Geldbasis lachhafte Imitationen sind und potentiell immer durch Gold ersetzt werden können, weshalb sich der Goldpreis am Anstieg der Geldbasis M0 orientiert.


    Gruß
    S.

    Er ist möglich, wenn der Median-Goldbesitzer im Wissen, daß Neuproduktion zu diesen Preisen nicht mehr stattfindet, bereit ist zu verkaufen.


    Ich bezweifele es.


    Ich bin kein Fan von Silber. Gold Silber Ratio von 140 scheint doch recht arg hoch.


    Gruß
    S.

    Er wird ore stockpiles meinen.


    Wenn man z.B. heap leaching betreibt, baut man häufig Erz ab und lagert das in mehreren stockpiles, dann wird geblendet, also z.B. habe ich ein stockpile mit 0.5 g/t, einen mit 1.8 g/t. Wenn meine Mine jetzt aktuell gerade Erz liefert, das 2 g/t hat, verblendet man das niedriggradige Erz und umgekehrt. Teilweise wird ja auch nur waste abgebaut, um ans Erz heranzukommen.
    Das ganze passiert natürlich, um die Produktion konstant zu halten und die Anlagen möglichst gut auszulasten.


    Also kein Gold (was auch unter current assets auftauchen müßte), dafür aber in Zukunft 310000 sehr billig zu produzierende Unzen.


    Gruß
    S.

    Hier noch ein paar Perlen von Fekete.


    http://www.thedailybell.com/ex…Economics--in-a-Good-Way/


    Zitat

    A more accurate way to describe it is that current monetary policy reflects a peculiar madness inflicted on a gang of impostors and usurpers of unlimited power who are trampling on the Constitution and causing unprecedented economic pain to society. When their system collapses, as John Law of Lauriston's has almost three hundred years ago, then they will have to escape from Washington in female garments, as John Law escaped from Paris, or in male garments with false beard, as would be more appropriate in the case of Janet, under the cover of the night.


    Zitat

    It is axiomatic that gold mining shares go up during a depression. Depression is just another name for capital destruction, and gold is the only form of capital that is immune to destruction. If you consolidate all balance sheets in a country (including that of the national treasury), then all liquid assets will be wiped out, with the sole exception of gold. Gold is the only asset that is not duplicated as a liability in the balance sheet of someone else.


    Und als Ergänzung von Richard Russell:


    http://www.businessinsider.com…rket-collapse-2012-3?IR=T


    Zitat

    And I wonder -- is there a super bear market waiting for us somewhere in the future? The great ride from the end of WWII to today has never been fully corrected. Some day it will be. And impossible bargains in stocks will be lying around -- with very few willing or solvent buyers.


    ...My thinking is that sooner or later we will be subject to a major correction (bear market) that will wipe out or correct 60 years of inflation and leveraging. When that happens, I want to own the only kind of money that the Fed can't destroy.


    Gruß
    S.

    Goldangebot ist tendenziell ALLES, also 170000t.


    Denk doch einfach mal zurück, wann hast du geefördertes Gold gekauft? Jede Bullion Coin hat doch ein Datum drauf, der Großteil ist Jahrzehnte alt, jedenfalls von dem was ich in der Hand hatte.


    Für den Preis ist die Produktion vollkommen egal, Gold hat praktisch keinen Nutzwert, wenn man Gold auf Schmuck + Zahngold (Großteil Recycling, spätestens nach dem Lebensende oder 1-2 Generationen später, wenn vererbt) sowie industriellen Nutzen reduziert, reichen unsere weltweiten Vorräte fast unendlich.


    Der Preis von Gold orientiert sich eben nur daran, zu welchem Preis jetzige Besitzer verkaufen wollen.


    D.h. ein Goldbesitzer ist maximal gegenüber einem Goldproduzenten geschützt.


    Gerade das macht doch den Wert von Gold als monetärem Metall aus.


    Siehe auch Antal Fekete:
    "Indeed, why not another commodity, or a basket of commodities? The reason is that the marginal utility of gold is unique in that it declines at a rate slower than that of any other substance on Earth. Various assets have various marginal utilities which determine their value. All of them decline, albeit at various rates. In other words, economic actors accumulate assets increasingly reluctantly, up to their satiation point that will be reached sooner or later. For gold, this point is removed farther, so far indeed that for all practical purposes it is beyond reach.


    Therefore if you substituted another commodity, or basket of commodities for gold, then you would end up with a unit of value the marginal utility of which was inferior. It would decline at a rate faster than that of gold. It would be akin to substituting a yardstick made of rubber for one made of metal."


    Heißt nichts anderes als daß ich bei Eisenerz nicht viel mehr Produktion gebrauchen kann. Ich habe einen überschaubaren Bedarf an Eisenerz für Stahl, Gebäude etc., wenn sich nun die Eisenerzproduktion verdoppeln würde, würde sich nicht einmal Lagerhaltung lohnen, der Preis würde ins Bodenlose sinken.


    Würde sich aber die Goldproduktion verdoppeln, dann gibt es eben statt 172600t 175200t, nicht viel mehr. Da Gold zum Werterhalt - für monetäre Zwecke - gehalten wird, gibt es eben 1.5% mehr Menschen, die ein kleines Goldvermögen haben. Oder eine begrenzte Anzahl an existierenden Besitzern hält ein 1.5% höheres Vermögen. Der Nutzen von mehr Gold für den Goldbesitzer sinkt nicht, die doppelte Menge zu halten hat einen praktisch doppelt so hohen Nutzen.
    Benötige ich Eisenerz für Stahl für den bau eines Hochhauses, was will ich mti der doppelten Menge an Erz, die wäre für mich wertlos.


    Antal Fekete hat das auch schonmal besser auf den Punkt gebracht, ich finde es nur nicht auf die Schnelle.


    Gruß
    S.

    Nein, gerade das würde ich nicht sagen. M.E. sind die Produktionskosten vollkommen egal.


    Wenn alle Minen schließen gäbe es immer noch Recycling und Nebenproduktion, es wären netto vielleicht 2000t pro Jahr weniger.


    Preisauswirkungen? Bei 170000t Bestand?


    Kaum vorhanden. Und gerade deswegen ist Gold als monetäres Metall so gut geeignet.


    Man stelle sich einen Platinstandard vor, wo winzige Schwankungen in der Produktion zu Preisverwerfungen ohne Ende führen.


    Die Produktionskosten sind trotzdem ein gutes Indiz, m.E. aber wegen der zugrundeliegenden Inflation bei den Kosten. Seit 2000 mehr als 10% pro Jahr.


    Gruß
    S.

    In den Industriestaaten hat sich die Geldmenge (M3) seit 2000 verdreifacht (außer Japan).


    Global money supply ist alleine von 2000 bis 2008 um 150% gestiegen.


    Seit 1980 hat sich die monetary base (M0, das womit Gold eigentlich korrelieren sollte) verzehnfacht.


    Nur mal so zum überlegen...


    1980 war der Goldpreis überteuert. Die Verzehnfachung der monetary base ist noch nicht wirklich "geltend", da entsprechende Geldmengenwachstumsschübe bei M3 ausgeblieben sind.


    Man sollte sich aber auch überlegen, daß die Goldmenge - die ja inzwischen bei 170000t liegt - in den vergangenen Jahrzehnten relativ teilweise sogar gesunken ist, da viele Staaten inzwischen kapitalistische Märkte haben, in denen es 1980 noch nicht der Fall war. Als implizite monetäre Goldnachfrager gab es diese Staaten 1980 sozusagen gar nicht.


    Preise unter dem M3 Geldmengenwachstum seit 2000 multipliziert mit damals sehr niedrigen Preisen halte ich für absurd, auch wenn sie zeitweise kommen können. Auf keinen Fall werden sie aber Bestand haben.


    Gruß
    S.

    http://www.planbeconomics.com/2015/07/china-1929.html


    Und das soll gut ausgehen?


    Das ist kein Einzelschicksal. Und auch die margin ratios sind in der Realität viel höher als offiziell dargestellt.


    "I trusted the government too much."


    Wenn ich in Aktien spekuliere, kaufe ich kein Gold, daher auch die schlechten Goldabsatzzahlen. Wer weiß was die China jetzt auslöst.


    Was viele vergessen: auch im Goldstandard war das Geld nicht durch Gold gedeckt, sondern nur verankert. Auch damals war Geld nur durch Schulden gedeckt, eben unser moderner Kapitalismus, Debitismus wie es von Dottore genannt wurde.
    Aber damals war das Nettogeld, also heute Zentralbankgeld und Bargeld, durch Gold gedeckt.
    Der Schuldner hatte es einfacher: statt im wirtschaftlichen Prozess seine Schuld abzubauen konnte er auch Gold fördern und liefern. Internationale Ungleichgewichte wie Handelsbilanzdefizite oder Überschüsse waren unmöglich. Immer weiter ausufernde Staatsschulden. Unmöglich. Jedes der großen wirtschaftlichen Probleme läßt sich auf das Fehlen des Goldstandards zurückführen.


    Geldbasis = Goldwert, nichts anderes kann uns retten.


    Gruß
    S.