Hi GG,
Edelmetalle als "Mittel des Verzichts" ist eine gute Umschreibung, finde ich.
Allerdings finde ich Gejammer an allen Märkten generell ziemlich fehl am Platz, nicht nur im Fall der Edelmetalle oder im engeren Sinn am Gold- oder Silbermarkt.
Vermutlich ist es das, was mir seit vielen Jahren (vielleicht sogar schon immer) an den etablierten "Märkten" und sogenannten "Börsen" fehlt: Das Übernehmen von Verantwortung für eigene Handlungen ist das, was mir schlicht fehlt.
Stattdessen: Blasen, Befindlichkeiten und Blähungen allerorten. 
Behavioural Finance ist als Methode schön und gut um massenhafte Handlungen in Standardsituationen besser nachvollziehen zu können. Das kann in Fällen interessant werden. Aber: Wenn in einer Gesellschaft zunehmend sogar die grobe Vorstellung von dem, was ÜBERHAUPT ein Markt ist, schon mit Rettungsphantasien hinterlegt ist, dann muss man sich doch auch mal fragen dürfen, ob nicht die Wahrscheinlichkeit des Misslingens im Einzelfall zugunsten einer eher groß und gießkannen-breit angelegten Kapitalvernichtung mittlerweilen bereits absichtlich im Außenseiter-Bereich angesiedelt worden ist.
Wer zahlt das alles also? Ach so. Am Ende ja doch alle. (Naja, dann geht es ja.)
Soviel zu aktuell befördertem Behaviour im Bereich Finance & anderswo ... .
Das derzeitige Marktverständnis ist wie die Hintergrundmusik in einem Kaufhaus, und die vielen vielen Hände greifen weiter zu ... .
Behavioural Finance liefert da auch nur noch Aussagen, wie Feuerwehrübungen bei allgemeiner Bekanntheit eines abwesenden Brandfalles.
Was aber ist mit dem Brandfall?
Und da liefern meiner Meinung nach auch in nächster Zeit selbst die "großen Zahlen" nur weichgezeichnete Bilder abseits der wirklichen Risiken unseres aktuellen Finanzsystems.
Die Vorstellung von dem, was geht und was nicht geht, das ist das was seit Jahrzehnten falsche Hintergrundmusiken abliefert, ohne dass es im Allgemeinen ernstlich auffiel.
Gruß,
gutso